Dienstag, 10. Februar 2009

"Isch werde den stage fressen"! - Fady bei Hamburg Sounds


Von der Arbeit direkt ins Fan t-shirt und in den Flieger nach Hamburg: die Hamburg Sounds locken mit (in der Reihenfolge des Auftritts) Elephant, San Glaser, Max Mutzke und - krönender Abschluss: Fady.

Die Elefanten machten ihrem Namen alle Ehre: alt und grau, San Glaser kann hübsch Wassergläser halten, Max Mutzke, bei dem nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Stimmung rapide anstieg, stimmte super ein auf das, was kommen sollte.

Dann, endlich, Fady auf der Bühne. Nach kurzem Gespräch mit dem Moderator, das mit den üblichen Stationen Barista / Modedesigner / DSDS wenigstens bis zum Oskarkleid von Halle Berry kam, sollte es losgehen. Nur der Gitarrist (nennen wir ihn J., aka Cousin It aus der Addams Family) fehlte und so musste Fady den Alleinunterhalter geben. Er erzählte von wilden Tieren auf seinem Shirt (nein, Kerstin, es war keine Ziege!) und das er heute "den stage fressen" wolle. Rückkopplungen (merkwürdigerweise immer dann, wenn von Produzenten die Rede war) kommentierte er mit "Das ist mein Effekt" ... und als J. seine Gitarre fertig gestimmt hatte (ja, er hat es dann doch irgendwann auf die Bühne geschafft), ging es los mit "To Let Go" und "This Anchor Holds". Eine wunderschöne Einstimmung – aber besonders die akustischen Arrangements der eigentlich schnelleren Songs dargeboten zu bekommen, faszinierten und begeisterten uns vollends. Das Highlight des Abends war die Zugabe: “Will You Still Love Me Tomorrow“.


Das Lowlight des Abends war der Gitarrist, der es trotz stetiger Weigerung, sich auf Fady einzulassen, nicht schaffte, Fady etwas von seiner performerischen und stimmlichen Brillanz zu nehmen (und glaubt uns, er hat es versucht! – obwohl… „versuchen“ ist für ein Gemüt wie J. schon eine zu aktive Bezeichnung). Sollte ein Gitarrist nicht den zu begleitenden Künstler wahrnehmen? Womöglich seine Anweisungen umsetzen? Fady gab Handzeichen über Tempiwechsel, die ignoriert wurden, und fragte geduldig mit „Bist du bereit, Schnucki?“, als J. mal wieder auf sich warten ließ.
Aber J. war nicht immer langsam: bei „Amazed“ legte er in rasender AC/DC-Geschwindigkeit vor.

FAZIT: Akustikversionen sind eine Super-Idee – aber das nächste Mal bitte mit einem kooperationswilligeren Gitarristen.

Die anschließende Autogrammstunde zeigte mal wieder einen Fady, der sich für seine Fans Zeit nimmt. Man hat das Gefühl, das er jedem individuelle Aufmerksamkeit schenkt, so dass zum Schluß (fast) jeder Autogrammwunsch erfüllt war und alle wieder glücklich den Abend beschließen gingen.




PS.: Ach übrigens, der diesjährige ESC-Beitrag steht fest: „Alex swings und Dingens sings“. Na Herzlichen Glückwunsch! Bei dem ungriffigen Bandnamen kann man ja nur gespannt sein auf den Namen des Songs ;-).
(by Poison Dwarf und ameno, Fotos und Video by ameno)


7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schnuckies, was haben die euch denn in dem Flieger verabreicht? Ich dachte, bei den Billigflügen bekommt man nichts. Ich hab mich schlapp gelacht;-)

Anonym hat gesagt…

....und er hat doch ziege gesagt! *schmoll*
ansonsten soll fady bitte auf alle fälle weiterhin bei gelegenheit die akustik-schiene fahren. schön so!

Anonym hat gesagt…

Nee Poison nix Ziege Tiger.
Bin auch der Meinung solange noch keine kleine ,feine Band mit ihm auf der Bühne steht ist die Akkustikschiene genau sein Ding. Eine kleine Clubtour in diesem Rahmen ,mit einer Begleitung die auf ihn eingeht würde ich mir sehr wünschen.
Angela27

Fady Maalouf Fans hat gesagt…

Nachtrag zu Cousin It (wieso muss ich dauernd an den denken?)

guxtu: http://i264.photobucket.com/albums/ii173/luvmycarpet69/Addams%20Family/cousin_it01thumb.jpg

(hmpf, man kann keine Fotos anzeigen)

Dominik Hennig hat gesagt…

Der Gitarrist eignet sich als probates Schlafmittel, ich persönlich ziehe aber Baldrian vor! ;-)

Anonym hat gesagt…

ihr seid so schnuklig, ich komm mit der spanischen Tastatur nich klar. Ich lass euch mal einen gruss aus dem sonnigen mallorca da. bis bald meine schnukies.

Anonym hat gesagt…

Meine lieben, ich habe Hamburg Sounds mit Live Stream verfolgt, und der lieber Gott weiss wie ich mit Fady wärend des ersten Liedes mitgelitten!

Der Gitarrist hat seine eigene melodie und tempo angelegt und wollte einfach nicht Fady's schreiende augen sehen-da waren zu viele Haare dazwischen.. aber Fady ist sowas von professionell, gefaßt und selbstbewußt, er hat alles so wunderbar gemeistert!

Das können nur wenige. Mir hat alles sehr gefallen und beeindruckt, seine ganz andere Version von WYSLMT hat mir sogar mehr gefallen, als die von CD:)
Alleine Black Velvet wäre schon die Anreise wert!

Auch sein styling hat mir sehr gut gefallen-frisch, frech und gleichzeitig schamlos elegant, so hat auch Fady selber gewirkt.

Ich habe von einigen Freunden die dort waren, mitbekommen, daß manche fans von Elephant sind vor oder während des performance von Fady den Zelt verlassen... na ja, sie sind auch zu Elephanten geworden, nomen est omen (wobei ich muß gleich die Elefanten, also echten, in Afrika, ins Schutz nehmeh-es sind sehr delikate, intelligente und hochsensible Gottesgeschöpfe)

Ja, ich auch sehne nach Fady's Band, und er weiss schon meine Meinung dazu: Saxophone soll nicht fehlen, Fad's Stimme kommuniziert mit dem Instrument auf wunderbare und harmonische Weise.. Aber es ist, natürlich, etwas für die Zukunft;)

Danke Ihnen, Schnuki, für alles was ihr tut, bin sehr stolz.

Liebe Grüße aus München,
Lilia