Mittwoch, 18. August 2010

Helpless when he sings....


Gießen. Ist der Name etwa Programm? Woran liegt es nur, dass jedes Sommerfest - Schmallenberg – Offenbach – Gießen - in diesen Breitengraden ins Wasser fällt? Es gibt doch schon verregnete Frühjahre, Herbste, die im Niesel versinken (und, nein, von den Wintern mag ich gar nicht erst reden) ––- wieso kann es nicht einfach mal Sonne. Summer. Fun. geben? Das Benefiz-Fest zugunsten eines Hilfsprojektes für Kinder in Tansania war perfekt und liebevoll vorbereitet. Es sollte ein abwechslungsreicher Nachmittag sein - und das abendliche Konzert nicht nur die hartgesottenen und regenfesten Schon-lange-Fans anziehen – alle hatten auf ein paar neue Gesichter aus der Region gehofft, die sich von Fady verzaubern lassen würden … aber durch den Landregen war es ein eher trauriges Bild, ein verlassenes Kinderkarussell, ein paar Buden und einige Verkaufs- und Infostände von Blessed e.V. Verkaufsrenner waren … genau, nicht die Blessed-Shirts oder Caps, sondern diese durchsichtigen Regenumhänge, die gern von Touristengruppen getragen werden. Bei all dem ist besonders tragisch, dass ich vor lauter Plastikumhängen und zugetropftem Kragen das Kuchenzelt übersehen habe! Und die Erzählungen von den mindestens 20 leckeren Sorten macht dies nicht besser!

Der Wettergott ist also kein Freund des Open Air Events. Aber er ist Fadyfan! Wie schon des öfteren zu beobachten, stoppt auch der hartnäckigste „Summer Rain“ sobald Fady die Bühne betritt. Schlagartig. Wie durch Zauberhand. Pünktlich zum Soundcheck. Und es begann erst wieder, dramaturgisch perfekt im Timing, als es bei „Into the Light“ heißt „…you know the tears in my eyes are nothing more than rain“.

Zur Vorgruppe Ayers Rock kann ich leider nicht viel sagen. 4 sympathische Burschen, die Rock (?) spielten; der Leadsänger mit österreichischem Dialekt hatte ein pinkes Hemd an und liebte Gitarrensoli. Auf mich wirkte es (sorry Jungs) wie ein Luftgitarrenwettbewerb – meiner Meinung nach passte die Musikrichtung (wie immer sie auch heißen mag) überhaupt nicht zu Fady.

Ja, und dann war es endlich soweit: Fady in Concert. Er kündigte an, dass er einige Cover und eigene Songs singen würde und eine Überraschung hätte (so erzählt man, ich war ja wieder mal im bekannten modus…) Aber an die Überraschung kann ich mich sehr gut erinnern! Nach „Summertime“ bat Fady den DJ, direkt die Nummer 13 zu spielen. Und mir setzte direkt der Herzschlag aus bei den ersten Tönen. Helpless. Er sang „Helpless when she smiles“! Der Song, der mich damals - erstmals im Leben – zu einem Fan machte. Ich weiß noch genau die Songstelle, die mein „Point of no return“ war…. Und nun, zwei Jahre später, Helpless!!! Alllerdings nicht mit der so von mir geliebten „Tenorstimme“ – aber dennoch… nicht nur ich, ganze Fady-Fan-Heerscharen waren glücklich. Und sind es noch. An dieser Stelle möchte ich Fady für seine charmante „white lie“ danken: Als ich mich nach dem Konzert bedankte, dass er diesen Song performte, der mir so viel bedeutet, sagte er mit einem verschmitzten Grinsen „Das habe ich extra für Dich gesungen“.

Die Mischung von Albumsongs (Some Music, Kissing Moonlight, Holding on to water, Anytime, Missing your face, Listen to your heart und 2 x Burn, keinmal Fire) und den Covern Listen, Feeling Good, Helpless (Hach!) war perfekt mit ein paar Liedern aus Fadys Pianobarzeit angereichert (Still got the Blues und Summertime). Nach einer Stunde war es leider wieder vorbei, Fady gab noch ein paar Autogramme und dann – ein weiteres Highlight des Tages – gingen wir zum Public Viewing ins Bürgerhaus und überprüften, ob Fady auch als Koch ein so gutes Bild abgibt. Und ob! Nicht umsonst hat er (zusammen mit dem punktgleichen Reiner Schöne) den ersten Platz gemacht – es war schön, das Promi-Dinner mit Fady zusammen anzuschauen (wobei … nicht alle schafften es, das Geschehen auf der Großleinwand zu verfolgen, einige schauten stattdessen zweieinhalb Stunden auf Fadys Nacken und beneideten die, die neben Fady saß :) ). Die Sendung war wirklich kurzweilig, es gab oft Szenenapplaus – und Fady hat sich ebenso wie wir amüsiert und oft gelacht. Eigentlich hat nur noch ein Libanesisches Hähnchen auf Gemüse gefehlt….mit einer Vor-Vorspeise natürlich! Und Milchreis. Auf wildem Schnee….. Nun ja, wer hält uns davon ab, das ganze Menü mal nachzukochen?

(by ameno mit ein wenig Gedächtnisnachhilfe von Mara, Fotos von Roxane, Gabi und ameno)

und nun - we proudly present the video by Simone (leider bei der Umwandlung ein wenig Bildqualitätsverlust, aber der Ton ist sehr viel besser als auf meinem Video)


4 Kommentare:

Flora hat gesagt…

Tausend Dank für diesen wahnsinns Bericht, die wunderschönen Fotos und das tolle Video!!!
Und ja!!!!!!!! Ich werde ganz sicher dieses Menü nachkochen!!! :-)))

Anonym hat gesagt…

Ein Fan zu sein hat die seltsamsten Auswirkungen, nicht nur auf die Kochgewohnheiten :wer hätte sich je träumen lassen, dass man andere darum beneidet,im Regen zu stehn!;)

dreamdancer

Roxane :) hat gesagt…

Helpless..........sind wir schon lange....und wir geniessen es.
Danke für diesen überaus schönen Bericht :)

Anonym hat gesagt…

"Der Song, der mich damals - erstmals im Leben – zu einem Fan machte. Ich weiß noch genau die Songstelle, die mein „Point of no return“ war…."
Genau so gings mir auch. Meine gewisse Songstelle war das "feel" am Ende der ersten Refrainhälfte. Ihr wisst sicher, was ich meine. Seitdem bin auch ich absolut hilflos ausgeliefert an Fadys Stimme und ich liebe es.

stromschlag