Natürlich liegt es mir fern, den hoffentlich geneigten Leser in einer derart respektlosen Form anzusprechen. In meinem Kopf spuken gerade alte Häuser herum, die Musikgeschichte geschrieben haben. Aber nicht nur das „alte Haus von Rocky Docky“ ist jedem, der einmal ein Notenblatt gesehen hat, ein Begriff, auch in unseren Breiten kommen alte Häuser durch eine zeitgemässe Umnutzung in den Genuss, sich im Glanz der Musikszene zu sonnen.
So ist es auch dem "alten Pfandhaus" in Köln zu gönnen, dass das bejahrte Gemäuer einmal nicht wegen der Not der Menschen, die einst ihr letztes Hab und Gut verpfänden mussten, ins Beben geriet, sondern durch die hör- und fühlbare Begeisterung eines phantastischen Publikums.
(Gezittert wurde zwar gelegentlich auch, aber wohl eher aufgrund postiver Adrenalinschübe.)
Am letzten Samstag im November anno domini 2010 pinselten Fady Maalouf und seine grossartigen Musiker mit ihrem Voice & Soul Konzert eine weitere Geschichte an die alten Mauern. Eine Geschichte aus wunderbaren Klängen, ebensolchen optischen Eindrücken und Emotionen, deren Bandbreite von amüsiert bis tief gerührt alles abdeckte - Entertainment pur -
wenn auch ein kleiner Junge mit seinem Zwischenruf zu gewissen „überdimensionalen Lauschern“ Fady kurzfristig die Show stahl.;)
Ob die alten Geister im Gemäuer einen Zusammenhang mit besagten Ohren und einem vorweihnachtlichen Konzert herstellen können, erscheint mir zweifelhaft, aber nun ja – o tempora, o mores!
Da das Konzert zu der „Stimme und Seele“ Tour gehörte, (was für eine überaus treffende Bezeichnung!) war die Songauswahl eine Mischung aus bekannten Jazz-Stücken: „Summertime“ in einer ganz eigenen Version, „Get here“, „You gotta be“ oder „Besame mucho“ (ach wie gut ihm doch die spanische Sprache „steht“) und eigenen Songs, die durch die tollen neuen Arrangements für Live-Auftritte entschieden an Ausdruckskraft gewonnen haben: „To let go, Fire, Good thing“ und natürlich „Perfect“.
Offenbar ist es Fady ein besonderes Anliegen, seine Fandys immer wieder ins Programm mit einzubinden, wozu sich „The beat goes on“ und natürlich unsere Hymne „Blessed“ immer wieder eignen. So wurde dann auch sein Wink, „genug gesessen, auf geht’s!“ in schon fast lustiger Weise mit einem einzigen Ruck durch die Reihen, befolgt.:)
Der Vorweihnachtszeit wurde Rechnung getragen, durch „Driving home for Christmas“, Santa Claus, Mistletoe „ und natürlich DEM Weihnachtslied „Silent night“, von Fady wieder auf äusserst emotionale Weise vorgetragen.
Einmal mehr hat Fady durch diesen Auftritt in meinem Bewusstsein ein Pfand hinterlegt, ein Pfand in Form in Form einer sagenhaften Stimme, fundierten Könnens, und einer unerklärbaren Aura: ein absolutes Unikat eben, auf das ich als Pfandleiher gar nicht anders kann, als weiterhin bedenkenlos jeden Kredit zu gewähren. Kredit in Form von Begeisterung und dem Wunsch, dieses Geschenk mit vollen Händen weiter zu verteilen.
Unter uns gesagt, ich hoffe, dass Fady sein Pfand niemals wieder abholt, im Gegenteil noch viele weitere deponiert, auch wenn es mich viel „Lagerraum“ kostet. Fady, ich schaffe mal Platz für ein weiteres solches Pfand an Silvester und hoffe inständig auf viele weitere Prachtstücke im nächsten Jahr.!
(by dreamdancer, Fotos by schnoobsie und ameno, Video by ameno)
Montag, 29. November 2010
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4 Kommentare:
Ich liebe diese Seite, sie ist zu meiner ständigen Lektüre geworden,denn die Autoren geben ihr Herzblut, das liest man aus jeder Zeile.
Merci ♥
Es war ein unglaublich schönes - wunderschönes Konzert..hätte noch Stunden zugehört!!!:))Wer nicht ??:))) Danke Dir für deinen wunderschönen Beitrag!:))
Während des Konzertes, sah ich dich !:))) Hätte mich sehr gefreut uns auch begrüßen können ...leider, nachher sah ich dich nicht mehr...beim nächsten Mal !:)))
haha, das alte Gemäuer kommt "in den Genuss, sich im Glanz der Musikszene zu sonnen..." Genau so ist es! :-)
Ein sehr schöner Bericht, voller Charme und Leidenschaft. Danke.
Vielen Dank für diesen Beitrag, den ich nur unterschreiben kann, denn jedes Wort spricht mir aus der Seele. Es war ein sagenhaft schönes Konzert. Die eineinhalb Stunden vergingen wie im Flug, am Ende hätte ich am liebsten die Zeit zurückgedreht. Fady so nah zu erleben, war wunderbar.
Ich hätte niemals geglaubt, dass es in meinem Leben so jemanden wie Fady und uns Fandys geben würde, das ist eine solche Bereicherung.
Hella
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