Sonntag, 26. Oktober 2008

Frühling im Herbst: "Blessed" ist Sommerhit des Jahres


Zehntausende Musikbegeisterte haben bei Fleurop mitgestimmt. Mit Hilfe seiner zahlreichen Fans konnte Fady Maalouf mit seinem Hit „Blessed“ das Voting mit sagenhaften 32,3 % zum diesjährigen Sommerhit für sich entscheiden. Fadys erster Preis wurde im Rahmen einer kleinen Veranstaltung mit Fans gestern in einem Berliner Hotel zusammen mit einem riesigen Blumenstrauß überreicht. (Photo: Fleurop)

Glückwunsch Fady!

Samstag, 4. Oktober 2008

Frankfurt NWZ: Bekenntnisse einer Daheimgebliebenen

Mein Bericht von Frankfurt:

1. Ich war nicht mit!
2. Ich war nicht mit!

3. Ich war nicht mit!

Aber irgendwie schon….
Die Hinfahrt:
Während der Hinfahrt der anderen nach Frankfurt habe ich eine Vorlesung über „Destinationsmanagement“ ausgearbeitet. Welch eine schöne Destination Frankfurt doch ist. Vor allem heute Nacht.

Als die anderen beim Vietnamesen saßen hielt ich mich ernährungs- und überlebenstechnisch mit einer sms von Poison über Wasser: „Sitzen gerade mit 14 Mann beim Vietnamesen und warten aufs Essen“. Ich hab mir daraufhin sofort ein noch gefrorenes Asia-Fertiggericht in die Pfanne geworfen.

Zu Hause warten kann ganz schön lang sein, auch wenn man währenddessen arbeitet.

Der Auftritt:
Endlich, um 02.07 Uhr eine SMS: „Willst du Fady live hören? In ca. 15 Minuten.“ Ich: „Jaaa“. Seither habe ich mein Handy angestarrt. Habt ihr eine Ahnung, wie lange 15 Minuten sein können? Um 02.22 Uhr fing ich an, panisch an meinem Handy rumzufummeln: Hat es Empfang? Ist es voll geladen? Ist alles ok? Welche Farbe hat es? Dann verfiel ich kurzzeitig in Panik: Ich hatte einen Knopf berührt vielleicht hatte Poison inzwischen versucht, anzurufen? Und ich hatte sie vielleicht versehentlich weggedrückt? Ich versuchte also, Poison anzurufen, aber sie ging nicht dran. Panik. PANIK. Jetzt singt er, und ich Depp hab mein Handy berührt. Ohhhgottogott. Dann, um 02.35 Uhr, eine SMS: „OK, ich ruf dich dann an“. Puhhh!

Um kurz vor 3 kam der ersehnte Anruf: „Hörst du??“ „Ja, ich höre!“ Einen quatschenden Moderator. Und eine kreischende Meute. Eine sehr laut kreischende Meute. Langsam wurde ich taub. Waren die bei einem Konzert von Tokyo-Hotel? Hörst du noch?“ „Ja ich höre!“ Irgendwas. Mein linkes Ohr ist taub und heiß. Ich wechsele auf mein rechtes. Dann höre ich ihn. Faadyyyyyyyyyyy! Er sagt irgendwas und singt dann Papillon. Und kurz darauf erleide ich beinahe einen Herzinfarkt: PERFECT!!! smilieUnd ich bin live dabei. Naja, irgendwie zumindest.

Aber warum ich das hier schreibe: Es ist noch viel aufregender, nicht wirklich da zu sein, als leibhaftig da zu sein. Und nach den ersten Klängen von Perfect über‘s Handy passierte genau dasselbe, was mir niemals am Fernsehen, aber regelmäßig passiert, wenn ich ihn live sehe: Es packt einen irgendwie…komisch, der Mann schafft es tatsächlich, seine Aura durch‘s Handy zu schicken. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, aber ich hatte tatsächlich ganz kurz dasselbe Gefühl, wie bei den Live-Events. Dat war, wie dä kölsche sagen tät, „heavenly perfect“. Und danach: Koma. Und diesmal war ich – im Gegensatz zu Hamburg, Kleve oder Schwerin, tatsächlich dabei gewesen ….

(by gwenwynfar)

Nachts im Einkaufszentrum


Die Fahrt
Verlief dank des Navis von Marco (kein TomTom! Sehr wichtig, leider auch kein FadFad, aber immerhin hat die Navi-Frau nicht allzusehr in die Fahrt gequatscht) problemlos und wir kamen gegen 20:00 im FFM an… dort hat uns das System noch etliche Male um den Block gejagt, aber mir war das egal: am Block stand Nordwestzentrum und mein Herzschlag setzte DIREKT kurz aus, als ich diese Buchstaben das erste Mal las. Gut, es waren noch fast 7 Stunden bis zu Fadys Auftritt, aber mit Schnappatmung kann man ja nie zu früh anfangen.

Das Zentrum
Die unglaubliche Lautstärke von „Guggemusik“ hat alle Nicht-Frankfurter auf der Stelle um den Verstand gebracht. Ich schwöre, nie wieder am Kölner Karneval rumzumosern, denn die haben wenigstens nur eine „dicke Trumm“ und nicht derer Milliarden. Alle verkleidet. Als ob es nicht schon schlimm genug gewesen wäre. Das Vietnamesische Restaurant war nicht schlecht und vor allem guggemusikbefreit, ich blieb meinem Ruf treu und bestellte gà (= Hühnchen). Yam Yam. Das Bier hatte für den, der Kölschgläser gewöhnt ist, Riesenbottichforma. Leider mussten wir uns dann doch wieder in den Lärm hinauswagen, um langsam aber sicher einen bühnennahen Platz zu finden. Es gab ein Indoorfeuerwerk , einen am Gerüst hangelnden Mann, der nicht zum Programm gehörte, sondern die Security ganz nervös hin- und herrennen ließ und dann erfreute sich der Frankfurter an dem Ruf „zickezacke zickezacke“ (und jetzt alle: hoi hoi hoi). Leichtes Fremdschämen flackerte auf. Nun ja. Andere Länder, andere Sitten.

Es war dann auch schon 12 und gottseidank nur noch 3 Stunden bis zur Fadysichtung. Diese verbrachten wir mit unsäglichen Los Locos-Darbietungen, netten Blues Brothers-Songs und einer sich doch recht rausgemachten Linda the pläke Theodosiu. Der pöse Vater stand pöseguckend im Hintergrund, die graue Eminenz, die alle Fäden in der Hand hält.

Während all dieser Zeit versuchten wir, schön eingebettet in Menschen auf Tuchfühlung, Schritt für Schritt, Millimeter für Millimeter Richtung Bühne zu wuseln. Mit wechselndem Erfolg. Und ich werde nicht den unästhetisch kauenden Securitymann erwähnen. Es reicht, dass er uns das eine oder andere Foto verhunzt hat!


Des Meisters Auftritt
Zunächst kam Denis, und nach endlosen Minuten?, Sekunden?, Jahren? dann…. Fady.
Und Amenomodus on. Sprich: wie immer in Fadys Gegenwart bin ich da, aber auch nicht. 11 Lieder sang er, und er war trotz der späten Stunde sehr gut drauf. Die gute Nachricht: ich habe zwischenzeitlich einzelne Sequenzen miterlebt, vielleicht 2 Prozent von allem. Aber immerhin…..irgendwann werde ich ein ganzes Konzert „miterleben“ können…. 11 songs!! …. Papillon. Blessed. PERFECT!!!! This Anchor holds!!!! Heavenly!!!!!! Simply the best, Show me your love (dann nochmal als Zugabe, Fady kniete, so dass ich ihn leider nicht sehen konnte, dafür aber noch mal in den vollen Genuß des Kaugummisecuritymanns kam), Feeling Good. Sway. WYSLMT. Vorm Anker erzählte Fady, dass er, wenn er abends allein im Bett liegt, an uns denkt, und dass wir sein Anker sind. Nach gefühlten 5 Minuten war das Konzert vorbei und der amenomodus wurde langsam abgestellt.


Autogrammstunde
Hört mir auf! Wir standen gefühlte 10 km weit in der Schlange –trotz queuehopping nach vorn zu Poison) und rückten in den 15!!!!!!!!!!!!! Min, die der ganze Spuk nur dauerte, ca. 5 m nach vorn. Schade, ich hätte gern einen neuen Autogrammstundenschnipsel gedreht.

Starbucksstop
Die übliche Nachbereitung des Events mit „oh wär ich doch dabeigewesen“, über Bilder anschauen und immer ein klein wenig neidisch sein auf die Fotos der anderen und darauf, dass Women einen Luftkuss von Fady bekam (zumindest e r z ä h l t sie das …. ).

Die Rückfahrt
Angeregte Unterhaltung über Fadys Vorzüge und wann er wie was neu interpretiert hat, wie er sich angeblich versungen hat(glaub ich nicht!), und dass der Texthänger (an den ich immer noch nicht glaube) mit anschließendem Kichern schöner als der korrekt gesungene Text gewesen war! So! Nach langem Philosophieren darüber, ob ein Instrument, das eine Tuba sein könnte, sich eher wie ein quäk quäk quäk oder ein düpp düpp düpp anhört, konnte keine Klärung erreicht werden.
Hören Sie bitte JETZT Good Thing und entscheiden selbst, ob es düppt oder quäkt. Ähnliche dummes Zeugs vertrieb uns die nächtliche Autofahrt, aber was erwartet man von Leuten, die aus dem dreitagewachdreitagewach-Alter ein WENIG raus sind?! Na also!


Toll wars! Allein schon wegen „Perfect“. Da würd ich mir sogar nochmal Guggemusik anhören…..
Aber dabei wär ich gern gewesen!
(by ameno)