Montag, 20. September 2010

Ein Fixstern erleuchtet den Schacht















Hatten sich mir beim Lesen der Location-Adresse „Schacht 1“ noch klaustrophobische Bilder von engen, stickigen Tunnels in ewiger Finsternis aufgedrängt und ich mich mit unterschwelligem Unbehagen gefragt, ob die Fanbase diesmal „anyplace- we’ll be there“ würde unter Beweis stellen müssen, so bot die Realität eine äusserst erfreuliche Ueberraschung. Der Anlass war nicht nur bis ins Detail bestens organisiert, sondern der „Schacht“ entpuppte sich als angenehme, schon fast gemütliche Halle.

Die Idee, einer jugendlichen Vorband eine Plattform zu bieten, halte ich an sich für nachahmenswert, nur leider kann ich über deren Auftritt keinerlei Aussage machen, die Lautstärke liess meine Trommelfelle schmerzen und die waren mir dann doch zu kostbar, schliesslich möchte ich noch lange Fadys Gesang geniessen können.
Eigentlich sehr schade, ich bin gegen ein bisschen Hardrock ansonsten gar nicht abgeneigt.

Absolut faszinierend empfinde ich jeweils, dass Fady noch nicht mal auf der Bühne erschienen sein muss, um schon für Stimmung zu sorgen. Die Vorfreude allein lässt den Saal schon vibrieren und kaum ist seine Nasenspitze zu sehen, geht die Post ab. Ich habe bei anderen Künstlern miterlebt, wie die erstmal 5 -6 Songs bringen mussten, bis das Publikum langsam in Fahrt kam.

Wir wissen einfach, dass es kaum eine Rolle spielt, welche Lieder Fady singt, (seine Konzerte betitle ich insgeheim immer als „Wundertüten“), es ist immer neu, immer anders, selbst wenn man jeden Song auswendig kennt.

Fadys Stimme ist nur mit Piano, oder nur mit Gitarre ein Hochgenuss, aber genauso umwerfend mit Begleitung der ganzen Band.
Was hat denn diesmal den Ausschlag gegeben, dass dieses Konzert als so phänomenal empfunden wird?

Meines Erachtens war es neben der stimmlichen Topform die lässige Selbstsicherheit und Lockerheit, mit der Fady unter anderem einigen altbekannten Songs einen „jazzigen Touch“ verlieh, die sprühend gute Laune, mit der er einfach jeden anstecken kann, das absolut sichere Spielen mit seiner gefühlvollen Powerstimme, das harmonische Zusammenspiel mit den Jungs und das einfach liebevolles Miteinbeziehen seiner Fandys.

Ebenso hat seine Performance mit wachsendem Selbstbewusstsein enorm an Ausdruck gewonnen, und war dem Anlass entsprechend bestens angepasst.
Die Dauer des Konzertes hat wohl jeden zufrieden gestellt, selbst die zwei erklatschten Zugaben, wurden mit vollem Einsatz gewährt.

Fadys eingestreute Kommentare, die inzwischen in fliessendem Deutsch gehalten sind, sorgen auch öfters für Erheiterung: man verzeihe mir bitte ein kleines Grinsen, das ich mir nicht verkneifen konnte, als Fady meinte, er sei stolz darauf, die Halle wieder „voll gemacht“ zu haben. Die umgangssprachlichen Feinheiten sind ja auch für uns Schweizer, die Deutsch als Muttersprache haben, oftmals echte Stolperfallen.

Fady kann wirklich stolz sein, die Halle voll gemacht zu haben, nicht nur voll mit seinen ewig treuen Fandys, sondern mit vielen neuen Gesichtern, voll mit wundervollen Klängen, voll mit herzerwärmenden Emotionen wie Dankbarkeit, Freude und viel Spass. Er hat den Schacht mit seinem Licht geflutet - eine Sonne, die ihr ganzes Umfeld aufblühen lässt.

Ich kann mich der Ansicht eines Reporters vor Ort, die ich zufällig mit angehört hatte nur voll und ganz anschliessen: auf einer CD gut klingen, kann so manch einer, da kann technisch nachgeholfen werden, aber um live derart zu überzeugen und jeden Song besser als die Konserve klingen zu lassen, muss man ein echter Künstler sein.

Auch wenn meine Lieblingskatze anstelle einer freudigen Begrüssung erstmal demonstrativ ihr Missfallen an meiner 2-tägigen Abwesenheit kundtat, das Gemüse im Garten in stummem Vorwurf der Ueberreife entgegenmodert und die Heimreise wieder mal 9 Stunden gedauert hat, was ist das schon, gegen das Privileg dabei gewesen zu sein!

(by dreamdancer, Fotos by Roxane für uk-event und ameno)

Sonntag, 19. September 2010

"Fit wie ein Tiger, und die Stimme wie ein Drachen :) "

Ich gestehe: ich bevorzuge Fadys Akustikkonzerte (hier ein kleiner Erinnerungsseufzer an Garching * und ein Vorausseufzer für die kommenden Voice&Soul-Auftritte *) – bei den Bandkonzerten ist mir ist die Musik zu laut, Fady muss – für mein Empfinden – zu stark gegen die Band ansingen, was seine einmalige Stimme manchmal nicht zu voller Geltung kommen läßt - und in dichtgedrängter Menge zu stehen, gehört ebenfalls nicht zu meinen Lieblings. Ich gestehe weiterhin: ich hatte dieses Mal keine richtige Lust, den zwar nicht so weiten Weg nach Oberhausen zu machen, denn ich kam gerade aus dem Urlaub, musste mich wieder an „deutsche Verhältnisse“ gewöhnen – und vor allem an die Kälte hier. Und wenn ich schon beim Gestehen bin: auch „She’s like the wind“ ist zwar von Fady gesungen schön, aber…
Und nun sitze ich hier. Überlege, wie man das gestrige Konzert in Worte fassen könnte, wie die Emotionen, die genau dieses „She’s like the wind“ in mir hervorgerufen haben (und beim Anblick des Videos vergesse ich wieder und wieder zu atmen, so schön ist das!, wie die Akustik der Halle beschreiben, die Abmischung, wie das Erstaunen, dass Fady schon wieder so viel besser singt als sowieso schon… Es klappt nicht. Die Worte wollen nicht kommen. Zumindest nicht so, dass sie meine Gefühle ausdrücken könnten.

Hilft ein Blick auf die Fakten? 450 Besucher, viele neue Gesichter, erfreulich viel Männer und Jungs dabei. Tolle Akustik im Schacht 1. Super Organisation und freundlichen Securities. Fady sang so gut wie noch nie auf einem Konzert mit Band. Er hatte Spaß auf der Bühne. Er hat zwar keine Schwunghüft gezeigt, aber sich perfekt zu den Songs, ohne dass es einstudiert rüberkam, bewegt, geplauscht, sich sichtlich wohl auf der Bühne gefühlt. Hmm. Aber das war schon oft der Fall. Was also zeichnet dieses Konzert aus? Auch am Zusammenspiel von Fady und Band haben wir uns schon oft erfreuen dürfen. Was war es? Was machte dieses Konzert gestern zu dem, was es war? Der herzförmige Schweißfleck? Des Sängers Gänsehaut bei „Kissing Moonlight“ unter der Lederhose (O-Ton Fady!!)(und noch ein Fakt: er sah umwerfend aus, ganz in schwarz, aber das ist ja auch nichts neues…., der Wechsel von Uptemponummern und (be)sinnlicheren?
Ihr seht, es geht nicht. Dieses Konzert ist nicht zu beschreiben. Zumindest nicht von mir. Ich geb den Schwarzen Peter mal an poison dwarf weiter, die mit mir eigentlich keine Lust hatte, nach Oberhausen zufahren, aber auf der Hinfahrt schon mit gezinkten Karten gespielt hat, in dem sie hinterhältig eine Fady-CD einlegte und ich nach – wieviel Tönen doch gleich? – sofort meine schlechte „hier-in-Deutschland-ist-es-zu-kalt-und-zu-voll“-Laune verlor!

Also, poison, übernehmen Sie!!


Tja, was soll ich denn noch dazu sagen. Was erwartest du? Du saßt neben mir und ganz heimlich still und leise ist während des Konzertes der Ameno-Modus zu mir herübergekrochen. Schönen Dank auch! :D
Daher kann ich mich deinem Eindruck eigentlich nur anschließen. Erwähnenswert wäre noch die absolut gelungene Version von "To let Go" sowie die Kommunikation zwischen Fady und seinen Fans. Alle schienen sich sichtlich wohl zu fühlen. Das war das durchaus besondere an diesem Konzert.

Ich schieb den Schwarzen Peter einfach an Euch weiter: war es gestern so ein besonderes, spezielles Konzert? Oder ein „business as usual“-Konzert und nur wir sind so sprachlos?




(by ameno und poison dwarf, Foto by Roxane für uk-event, Video von doro1208. Die Überschrift ist aus der Facebook-Statusmeldung von Fady)

"I love this song"

ich auch - und da immer noch Sprachlosigkeit herrscht, lassen wir erstmal ein Video sprechen :)



(Video by ameno)

Fady in Oberhausen

wie immer - das Appetithäppchen sofort und den Bericht dann nach Erholung der Ästhetiknerven :)



(Foto by poison dwarf)

Sonntag, 5. September 2010

HEART ♥ & SOUL ☼

Fady begeistert mit Herz und Seele das Publikum und seine Fangemeinde im Sommergarten bei der IFA am 3.9.2010

Eine strahlende Sommersonne beleuchtet das grandiose Szenario des Sommergartens der IFA Berlin.
Die Bühne ist eine riesige Arena, deren Ebenen sich nach vorn hin staffeln, unterbrochen von einzelnen Farbtupfern aus farbigen Blumenrabatten; es ist zauberhaft schön und die richtige Atmosphäre für ein Fady-Konzert.
Im blauen Himmel tummeln sich einige Schönwetterwolken und wir sind voller Spannung und Erwartung auf dieses Freiluftkonzert mit Fady und den Jungs.
Zuvor gibt es noch zwei Gruppen, die sich auch als sehr hörenswert entpuppen.
Ein Jazzquintett gibt einige Standards und Classics zum besten. Die Band spielt recht professionel… ein Ohrenschmaus.
Rockiger wird’s mit der Gruppe „Stier“. Der Sänger singt so voluminös wie er sich auch in seiner Körperlichkeit darstellt.
Dann wird Fady angekündigt. Er tritt auf zu einem kräftigen Schlagzeug-Intro – wie bei den „Stones“ mit „Bigger Bang“…… Some Music……… das ist neu …… eine Wende hin zum Rock ??



Doch auch diese kräftige musikalische Variante steht ihm gut und er kann sie mit seiner einzigartigen Stimme tragen ohne zu knödeln.
So stimmungsvoll geht es weiter, Habibna (unser Habibi) hat uns voll im Griff – wie immer :)
Unser aller Herzensbrecher „Blessed“ wird während des Konzerts angestimmt, und Fady bittet uns um musikalische Unterstützung… Der Song ist immer noch ein richtiger Hammer und die Fandies am Bühnenrand stehen fasziniert mit gefalteten Händen: „Say a little prayer for me“!
Wenn Fady eine Ballade singt, wird die Stimmung sentimental bis andächtig…… so auch bei mir. Mein Eheglück und ich hören dieses wundervolle Lied Wange an Wange.
Es ist schon ein Ereignis, Fady Maalouf LIVE zu hören und zu sehen. Wir sind wie immer hin und weg und die Sonne gibt ihr übriges dazu und scheint mit Bräunungskraft und Wärme.
Welches Konzert von den vielen, die wir besucht haben, nun das beste ist, vermag ich nicht zu beantworten, für mich ist das jeweils letzte immer das schönste und deswegen freuen wir uns jetzt schon auf Oberhausen. Dort – so habe ich mir sagen lassen – geht wohl so richtig der Fuchs ab. Es wird voll und nicht nur Fandies sind vor Ort, sondern auch „fremde“ Konzertbesucher. Ich bin gespannt…
Alle guten Wünsche
Glück und Gesundheit
EUER LUDWIG

(by Ludwig, Foto by Roxane)

Das etwas andere "Doppelkonzert"


Es ist schon fast eine Tradition geworden, Fady im Doppel zu erleben. Tempodrom-Sommerkonzerte, Christmas Chapel und Christmas Lights, erst kürzlich Garching/München. Gestern allerdings hätte man sich geradezu zweiteilen müssen, um persönlich bei beiden Auftritten dabeisein zu können. Fady jettete mal eben von einem nachmittäglichen Auftritt in Köln direkt nach Berlin, um am Abend die Geburtstagsparty seines Fanclubs mitzufeiern.

In Köln fand das schon erwähnte offene DSDS-Casting statt, mit Open-Air-Konzert einiger früherer Teilnehmer. Fady sang dort 4 Titel (eigentlich waren 6 vorgesehen), in diesem Rahmen war natürlich "Blessed" obligatorisch. Man darf gespannt sein, was davon im TV zu sehen sein wird. Fady traf dort auf Marco Schreyl und Patrick Nuo (Schweizer Sänger und Neu-Juror bei DSDS). Und auch für die anwesenden Fans blieb noch Zeit.

Ein anderer Teil der Fangemeinde hatte sich gleichzeitig zur FC-Mitgliederversammlung zusammengefunden, in einem Berliner Restaurant, das wegen eines Ofenbrandes erst mal die Räume umdisponieren mußte. Fady erzählte später, daß er letzte Nacht im Hotel von einem Feueralarm geweckt worden sei. Er sollte vielleicht weniger von "Burn" und "Fire" singen ... (sorry, dieser Kalauer mußte jetzt sein ;) )

Daran schloß sich eine Party aus Anlaß des zweiten Geburtstages des Clubs an. Und siehe da - obwohl unsere diesbezüglichen Hoffnungen durch den Köln-Termin eher begraben waren - plötzlich stand Fady in unserer Mitte. Er gönnte sich erst mal eine Pause und ein Essen, es wurde sowieso gerade serviert, bevor er dann zum Mikro griff. Er hatte eine CD dabei für einige Halbplayback-Titel und gab zunächst "Anytime" und "Holding on to water" zum besten. Bei letzterem kam keiner mehr aus dem Lachen heraus - ausgelöst von Fady, der zum Mitsingen aufgefordert hatte und einige sehr schräge Töne vernahm, was ein Kichern ohne Ende seinerseits zur Folge hatte. Noch drei weitere Titel folgten, wir hatten uns alle um ihn geschart und besonders schön zu sehen war, daß auch das Küchenpersonal herauskam und zuhörte. Dann wurde die Geburtstagstorte gebracht, die Fady anschnitt. Etliche Plaudereien und Scherze später verschwand er dann zur wohlverdienten Ruhe. Es war ein wunderbarer Abend, danke schön!

p.s.: Zur Ehrenrettung von Frau Zampounidis: sie hat das Monchichi nicht entführt :)

(by uneFan, Foto by Kafa)

Freitag, 3. September 2010

IFA Berlin: endlich Open-Air ohne Regen !

Berlin, Internationale Funkausstellung, das 50. Jubiläum. Die Hallen, die ich sah, zeigten (natürlich) neueste Technik und waren von sehr internationalem Publikum bevölkert. So gab es auch ein deutsches und ein englisches Tages-Programmheft. Im deutschen ist Fady auf S.3 unter der Überschrift "Show-Event des Tages" als "Ausnahmetalent" angekündigt. Im englischen fehlen Hinweise auf die Veranstaltungen der TV-Sender (wozu auch der RBB-Sommergarten gehört). Entsprechend stiefmütterlich war der Sommergarten auch eingerichtet: ein paar Bänke, Tische und Liegestühle verloren sich dort, wo in den Jahren zuvor noch alles bestuhlt war. So verirrte sich auch nicht allzuviel Publikum dahin. Immerhin konnte man aber noch weit darumherum hören und dank einer Großleinwand auch sehen. Kurz gesagt, eine Schätzung des Publikums ist unmöglich.

Der Tag begann sehr schön für die Fans, die schon vormittag dort sein konnten - wir erlebten einen entspannten Soundcheck, Fady ließ seine Stimme in allen Tonlagen spielen und sang auch etwas sehr Souliges - sollte das schon ein Vorgeschmack auf die "Voice@Soul"-Konzerte werden? (im Konzert kam das aber dann nicht). Zwischendurch stieg er öfter von der Bühne, begrüßte alle mit Handschlag, stand für Photos bereit. Nach einer Stunde war der Soundcheck vorbei, Zeit für Messebesuch, ehe die Show um 14 Uhr begann. Zunächst mit einer Rockgruppe, deren Leadsänger den Ohren eher nicht schmeichelte. Dann war es endlich soweit, Inka Bause und Jürgen Karney kündigten ausführlich Fady an. Mit dem schon gewohnten Ritual "Wo kommen Sie her? Extra aus Düsseldorf?" und dem ebenso gewohnten Hinweis auf DSDS. Letzteres aber in ungewohnter und sehr angenehmer Form: sinngemäß "Früher hätte auch niemand Caruso-Platten gekauft, wenn es keinen gegeben hätte, der verkündet hätte, wie toll der ist. Und heute sind es eben Mittel wie Castingshows, um erst mal bekannt zu werden". 

Dann legte Fady los, Einstieg mit "Some Music", die Stimmung des Publikums verhallte leider etwas in dem großen Rund. Es wechselten sich Balladen mit schnelleren Titeln ab, eins der Highlights war zweifellos "Fire". Nach 11 Titeln war es leider vorbei. Da dann überhaupt Schluß war, konnten wir dort bleiben und noch viel untereinander quatschen. Auch Fadys Eltern waren da und plauderten mit Fans. Fady gab auch noch mal Autogramme, beäugte die Szene und rief zu seinem Papa "Was erzählst Du alles?" pssst Fady ;) nur Gutes ;) So ging ein wunderschöner Konzerttag zu Ende.

(by uneFan, Foto by uneFan)