Samstag, 4. Oktober 2008

Frankfurt NWZ: Bekenntnisse einer Daheimgebliebenen

Mein Bericht von Frankfurt:

1. Ich war nicht mit!
2. Ich war nicht mit!

3. Ich war nicht mit!

Aber irgendwie schon….
Die Hinfahrt:
Während der Hinfahrt der anderen nach Frankfurt habe ich eine Vorlesung über „Destinationsmanagement“ ausgearbeitet. Welch eine schöne Destination Frankfurt doch ist. Vor allem heute Nacht.

Als die anderen beim Vietnamesen saßen hielt ich mich ernährungs- und überlebenstechnisch mit einer sms von Poison über Wasser: „Sitzen gerade mit 14 Mann beim Vietnamesen und warten aufs Essen“. Ich hab mir daraufhin sofort ein noch gefrorenes Asia-Fertiggericht in die Pfanne geworfen.

Zu Hause warten kann ganz schön lang sein, auch wenn man währenddessen arbeitet.

Der Auftritt:
Endlich, um 02.07 Uhr eine SMS: „Willst du Fady live hören? In ca. 15 Minuten.“ Ich: „Jaaa“. Seither habe ich mein Handy angestarrt. Habt ihr eine Ahnung, wie lange 15 Minuten sein können? Um 02.22 Uhr fing ich an, panisch an meinem Handy rumzufummeln: Hat es Empfang? Ist es voll geladen? Ist alles ok? Welche Farbe hat es? Dann verfiel ich kurzzeitig in Panik: Ich hatte einen Knopf berührt vielleicht hatte Poison inzwischen versucht, anzurufen? Und ich hatte sie vielleicht versehentlich weggedrückt? Ich versuchte also, Poison anzurufen, aber sie ging nicht dran. Panik. PANIK. Jetzt singt er, und ich Depp hab mein Handy berührt. Ohhhgottogott. Dann, um 02.35 Uhr, eine SMS: „OK, ich ruf dich dann an“. Puhhh!

Um kurz vor 3 kam der ersehnte Anruf: „Hörst du??“ „Ja, ich höre!“ Einen quatschenden Moderator. Und eine kreischende Meute. Eine sehr laut kreischende Meute. Langsam wurde ich taub. Waren die bei einem Konzert von Tokyo-Hotel? Hörst du noch?“ „Ja ich höre!“ Irgendwas. Mein linkes Ohr ist taub und heiß. Ich wechsele auf mein rechtes. Dann höre ich ihn. Faadyyyyyyyyyyy! Er sagt irgendwas und singt dann Papillon. Und kurz darauf erleide ich beinahe einen Herzinfarkt: PERFECT!!! smilieUnd ich bin live dabei. Naja, irgendwie zumindest.

Aber warum ich das hier schreibe: Es ist noch viel aufregender, nicht wirklich da zu sein, als leibhaftig da zu sein. Und nach den ersten Klängen von Perfect über‘s Handy passierte genau dasselbe, was mir niemals am Fernsehen, aber regelmäßig passiert, wenn ich ihn live sehe: Es packt einen irgendwie…komisch, der Mann schafft es tatsächlich, seine Aura durch‘s Handy zu schicken. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll, aber ich hatte tatsächlich ganz kurz dasselbe Gefühl, wie bei den Live-Events. Dat war, wie dä kölsche sagen tät, „heavenly perfect“. Und danach: Koma. Und diesmal war ich – im Gegensatz zu Hamburg, Kleve oder Schwerin, tatsächlich dabei gewesen ….

(by gwenwynfar)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

*lach* was für ein schöner Bericht. Ich hab so gelacht und ihn gern gelesen.

Theresa