Freitag, 16. Dezember 2011

Liebe ist.... "Celebration" und X-Mas-Bells" - Fady in Oberhausen

Alle Jahre wieder wird in vielen Teilen der Welt Weihnachten, das Fest der Liebe gefeiert, wobei alles was im relevanten Kreis Rang und Namen hat, durch die Lüfte anzureisen pflegt. Man denke nur an die vielen Engel und den Nikolaus, dessen Anflugschneise durch den Schornstein mich zwar etwas „amerikanisch“ anmutet. Ebenso wie Rudolf, das fliegende Rentier; mit der roten Nase, ob die ein Hinweis auf den Konsum von zuviel Red-bull ist?. Wie sonst könnte es ohne Flügel fliegen!

So habe ich mich denn ausnahmsweise auch entschlossen, „Air – Hauptstadt“ statt „DB“ zu bemühen, in der Annahme, mein Ziel etwas schneller und bequemer zu erreichen. Da das weder ein Reisebericht, noch ein Abenteuerroman werden soll, sehe ich von der Schilderung der Reise-Details ab. Ich kann der Fliegerei, die zwar zweifellos faszinierend sein kann, nur eine wirklich positive Seite abgewinnen: das Gefühl der aufsetzenden Räder auf das Rollfeld finde ich ungeheuer entspannend.
Das nächste Mal nehme ich die Postkutsche!

Hauptsache angekommen! egal wie, denn der Tresen im Schacht 1 entwickelt sich nicht zuletzt auch dank der immer zuvorkommenden Bedienung langsam zur "Stammkneipe“ der Fandys.
Für einmal erstrahlte die Halle allerdings in weihnachtlichem Glanz. Weisse Tannenbäume geschmückt mir roten Christbaumkugeln und silbern glänzende Adventskränze zauberten die passende Atmosphäre für die Jahreszeit und das X-mas Konzert vom Sonntag.

Zuerst galt es aber zusammen mit einem blendend gelaunten Fady ein besonderes Fest zu „zelebrieren“. Er stellte endlich das heiss ersehnte neue Album vor und überraschte gleich positiv, indem er zu jedem Titel ein bisschen über dessen Aussage und Entstehungsgeschichte erzählte. Seine Erklärung, dass es inhaltlich bei den neuen Songs nicht um Liebe und solchen Blödsinn gehe, liess mich erst etwas konsterniert stutzen, um dann aber bei jeder Story etwas breiter zu schmunzeln.

Liebe ist Blödsinn? Die landläufigen Texte bei Trällerschlagern könnte man so bezeichnen, aber trotzdem ist Fadys neues Werk von Liebe geprägt, ohne das übliche Klischee zu bemühen, denn:

Liebe ist……..wenn allein die Anwesenheit eines bestimmten Menschen ausreicht, um den Tag zu retten. Mit „Save my day“ sorgte Fady schon zum Einstieg für Stimmung in der Bude.

Liebe ist…… auch tiefe Sehnsucht und brennender Schmerz über den Verzicht auf eine nicht tragbare Beziehung.... von Fady mit „Lonely“ derart eindrücklich besungen, dass es weh tut. Eine Rockballade mit einem Hauch Country, die mit jedem Hören ihr grosses Potenzial mehr erkennen lässt.

Liebe ist……einem Obdachlosen seine Lebensgeschichte zu entlocken und dabei „Diamonds“ zu finden, die Erkenntnis, dass seelische Narben wie Diamanten erscheinen, ein Schmuck, der den inneren Wert seines Trägers unterstreicht.

Liebe ist…..sich als Tänzer in leicht abgehobenen Sphären nicht allein zu
bewegen, sondern seine Fans als Partner dazu einzuladen:“ sind wir nicht alle „Skydancers“!

Liebe ist…… seine Heimatstadt als eine „City of Gold“ zu betrachten, das
Positive herauszufiltern, auch wenn man in den Slums aufgewachsen ist.

Liebe ist….. den Ruf von Mutter Erde zu hören, „Eyo“ ein Gruss der die ganze Menschheit verbindet und in allen Sprachen verstanden wird.

Liebe ist……wenn ein Mädchen namens „Neyla“ die Erde besucht, um sie zu retten. Ein in arabisch und englisch gehaltener Klasse-Song, der alles von den Sitzen reisst.

Liebe ist…..seiner tragisch verunglückten Verwandten „Rita“ mit einem extra für sie geschriebenen Lied zu gedenken.

Und für die unverbesserlichen Romantiker die schönste Geschichte, ein Märchen wie aus 1001 – Nacht, von einem Prinzen und einer Prinzessin, die obwohl durch eine riesige, erbarmungslose Wüste getrennt, in Gedanken zu einander finden: "Mirage“ in französisch gesungen, na wenn das nicht Liebe ist !

„Shadows“ hat offenbar seinen Schatten auf mein Gedächtnis geworfen - eine Erinnerungslücke- immerhin bleibt das dann als Überraschung für mich übrig, wenn die Scheibe auf den Markt kommt.

Bezüglich Musikstil ist das neue Album nicht einfach einzuordnen, Fadys Vielseitigkeit kommt voll zum Tragen. Ein neuer, eigener Stil, rockig mit multikulturellem Einschlag, Musik die ihm voll und ganz entspricht, wo er sowohl Samt- als auch Powerstimme zeigen kann. Einfach grossartig!
Mit einer Mischung aus diesen neu vorgestellten und älteren, immer wieder neu arrangierten Songs war dieses Konzert ein wahrer Hochgenuss, wie man ihn sich besser nicht wünschen konnte.

Am Sonntag wurde es dann richtig weihnachtlich! Fady und die Jungs seiner Band hatten ihr Outfit Ton in Ton der Bühnendekoration angepasst, während gute Geister in der Halle mit kleinen Tischen und Stühlen eine richtig gemütliche Ambiance geschaffen hatten.

Weihnachtsklassiker wie „Silent Night“,“ White Christmas“, „Driving Home for Christmas“,„The Christmas Song“ und wegen Fadys unglaublich gefühlvoller Interpretation besonders hervorzuheben: „Petit Papa Noël“, wurden mit den neuen Titeln, zu einer bunten Palette gemischt. Fadys neues Weihnachtslied „This Special Night“ live zu hören, bescherte vielen Fans sicher eines der Highlights des Abends. Andere freuten sich besonders über die Zugabe „Mistletoe and Wine „ das alle noch in bester Erinnerung vom letzten Jahr hatten.

Zum Abschluss gab Fady seinen Gästen noch einmal den absoluten Ohrwurm „Neyla“ mit auf die Heimreise, dieser wird sich problemlos bis zur Veröffentlichung des Albums in allen Gehörgängen festgesetzt haben.

Zum Fest der Liebe und im Hinblick auf gute Vorsätze für das kommende Jahr, liesse sich lange sinnieren was auch noch Liebe wäre…von Seiten der Fans, des Künstlers, aller Beteiligten….aber das soll jedem selber überlassen bleiben.

by dreamdancer

Freitag, 2. Dezember 2011

Ahlan wa sahlan - Le Mirage im Tempodrom

Für das kleine Völkchen der Fandys gibt es wohl in ganz Berlin kein schöneres Gebäude als das hell angestrahlte Tempodrom, allein schon bei seinem Anblick fühlt man sich willkommen und beinahe daheim.

Die Konzertbesucher wurden denn auch als Gäste schon beim Einlass mit ausgesuchten Süssigkeiten willkommen geheissen, eine Einstimmung auf einen orientalisch angehauchten Abend. Der berühmte Wermutstropfen fehlte beim Einlass auch nicht - es hatte für die behinderten Fans eine zeitliche Verzögerung gegeben, so dass sie draussen im Regen warten mussten.

"Le mirage" - Fata morgana - Luftspiegelung - irgendwie seltsam, dass ich keine angepflockten Kamele mit grossen Satteltaschen und sorgfältig vertäute, fliegende Teppiche auf dem Parkplatz erkennen konnte. Vielleicht mangelt es mir doch an Fantasie. Dafür wurde ich aber später im Innern des Gebäudes reichlich mit der richtigen Atmosphäre entschädigt.

Zum Auftakt entführte uns die anmutige Coco mit ihren Bauchtanz-Künsten zu einem arabischen Lied "Yalabina" gleich ins Land der Träume. Die Bühne war sehr ansprechend mit orientalischen Lampen in jeder Grösse dekoriert, auf der Videowand drehte Fady dazu seine Unterwasser-Pirouetten, das Ganze in schummriges Licht getaucht. Fady selber erschien zuerst als Schattenbild hinter dem Vorhang, ein toller Effekt! Mit der Begleitung von Pivo und André entstanden von "Fire" und "Holding on to water" neue Versionen, die mit dem Thema des Abends harmonierten.

"Save my day" liess mit Halbplayback ausnahmsweise das Potenzial dieses Titels als Gute-Laune-Song besser erkennen, das Publikum feierte eifrig mit. Mit so einem Song lässt sich in Zukunft sicher manch trüber Tag retten.

Es folgte eine Mischung aus Fadys Songs von beiden Alben und Cover-Versionen, wie etwa das mit Vorfreude erwartete "Aisha" und "Mon amie la rose". Dass bei letzterem die Technik muckte, bescherte uns Fadys Stimme pur, so dass wieder einmal eine Panne in einen reinen Genuss umgewandelt wurde.

An der Stelle muss ich anmerken, dass Fadys Sicherheit auch als Entertainer enorm gewachsen ist, solche Probleme überspielt er souverän und nimmt mit witzigen Bemerkungen das Publikum für sich ein. Gekonnt pariert er passende oder auch unpassende Zwischenrufe und lässt so die Interaktion zwischen Künstler und Publikum noch mehr aufleben.

Er hatte an diesem besonderen Abend auch die Gelegenheit ergriffen, sich bei seiner Fangemeinde sowie Familie einmal mehr herzlich zu bedanken, und zu bekräftigen, wie sehr er den Effort aller Mithelfer in allen Bereichen zu schätzen weiss.

Ganz besondere und heiss ersehnte Highlights waren natürlich die angekündigten Titel vom neuen Album, zu denen Fady jeweils kurz die Entstehungsgeschichte erzählte. Sehr berührend kamen "Lonely" und "Diamonds" bei mir an, aber der absolute Knaller des Abends war bestimmt für die meisten Fans "Neyla". Was für ein Kracher! Halb arabisch, halb englisch mit einem eingängigen Refrain, riss er alle von den Sitzen – "Standing ovations"!

Dazu möchte ich auch anfügen, so ganz persönlich, dass mir auch die wieder etwas andere Version von "Into the light" sehr gut gefallen hat, den Titel höre ich mehrmals täglich und ich hab ihn immer noch nicht über – da muss auch was dran sein.;)

Leider konnten durch den Ausfall der Technik zwei weitere neue Titel nicht präsentiert werden, was Fady mit zwei zusätzlichen Songs sowie drei Zugaben ausglich, wozu er zuletzt noch einmal Coco auf die Bühne bat und mit ihr zusammen eine sehr schöne Version von "Will you still love me tomorrow" performte.

Diese Frage gedenke ich mit einem klaren "Ja" zu beantworten und zapple schon ganz ungeduldig rum, bis der Flieger nach Oberhausen abhebt: Flugangst, Du kannst mir gestohlen bleiben! Ich muss "Neyla" wiederhören und warte ganz aufgeregt, wie wohl die anderen Titel des neuen Albums klingen werden.

ma'as-salama


(text by dreamdancer)

Mittwoch, 30. November 2011

Platzhalter :)

keine Angst, ein Bericht über das Mirage-Konzert am vergangenen Wochenende kommt noch.... so denn der iPad der Berichterstatterin irgendwann wieder funktioniert.

(team bill gates, sag ich da nur).

Auf Fotos und Videos müsst ihr allerdings verzichten - es herrschte striktes Film- und Fotoverbot. Schade. So werden wir das orientalische Bühnenbild nur selbst in unseren Köpfen zeichnen können.....

Donnerstag, 8. September 2011

Der Löwe ist los

"Roarrr" ist mein erster Gedanke, wenn ich an das vergangene Wochenende zurück denke.

Wer nun glaubt, ich hätte vielleicht ein Musical besucht, im Kino die neueste Folge von "Narnia" verfolgt oder schwelge gar in Kindheitserinnerungen an die Augsburger Puppenkiste, tippt so ziemlich daneben.

Zum ersten Mal im Leben bin ich nach Hamburg gereist, denn einmal mehr war die schöne Hansestadt zum Anziehungspunkt für die Fady-Maalouf-Fans geworden. Der FC hatte zum "hauseigenen Konzert" eingeladen und dazu die wunderschöne Laeiszhalle gebucht. Allein der Anblick dieses ehrwürdigen Gebäudes liess das Fanherz höher schlagen - so stelle ich mir den passenden Rahmen für unseren Künstler vor.

Auch das Innere des Gebäudes liess keine Wünsche offen und versprach eine hervorragende Akustik.

„The Kite Theory“, zwei junge Musiker aus Dänemark, eröffneten mit tollem Gitarrensound und perfekt harmonierenden Stimmen das Programm - ein wirklich gelungener Auftakt.

Der gediegene Rahmen und die Konzertankündigung, dass Fady diesmal von Piano und Saxophon begleitet werde, boten natürlich Anreiz zu Spekulationen über die Songauswahl. Da Fady aber immer für Überraschungen gut ist, standen nur wenige der erwarteten Songs wie etwa "Automn leaves" oder "Get here" auf dem Programm.

Stattdessen kamen die Freunde französischer Chansons voll auf ihre Kosten, Fady sang ganze 5 Titel in seiner Muttersprache und eröffnete gar mit einem Lied der legendären Piaf: "Hymne à l’amour"!
Wie gut französisch gesungen von ihm klingt, wissen wir ja schon seit "Papillon d’amour" und "Vers les étoiles", aber die ausgewählten Titel, dabei "Belle" und "Je suis malade", boten ihm die Möglichkeit, die ganze Bandbreite seiner Stimme zu zeigen: da waren sie endlich wieder, die lang vermissten tiefen Töne, die wie das Roaren eines Löwen total unter die Haut gehen.

Mit "Je ne veux pas travailler" konnte Fady sogar ein bisschen komödiantisches Talent beweisen, und mit einem eifrig knipsenden Fotografen, der sich als sein Papa entpuppte, ergab sich eine rührende Einlage, als er zu dessen Ehren "Love story" sang.



Das allseits beliebte "Besame mucho" (spanisch klingt bei ihm auch hervorragend), Bublés "Lost" (was für ein Song!!) und "Hallelujah", diesmal begleitet von "The Kite Theory", wurden mit den Titeln aus dem eigenen Repertoire "Anytime", "Fire", "Perfect" und natürlich "Blessed" zu einem bunten Strauss verschiedener Musikstile gebunden.

Versprochen ist versprochen, wir bekamen ein Lied vom heiss ersehnten neuen Album zu hören. Mit dem Gute-Laune-Song "Save my day" beschwor Fady - begleitet von Gitarrenklängen der dänischen Jungs - am Boden sitzend Lagerfeuer-Atmosphäre herauf.

Mit jedem Stück lief Fady weiter zu Höchstform auf und strotzte bei den rockigen Zugaben „Mercy“, „Burn“ und natürlich „Kiss“ regelrecht vor Energie und Selbstvertrauen. Mir schien, als würde er sich der Power in seiner Stimme erst richtig bewusst werden und es geniessen, einen solchen Saal zum Vibrieren bringen zu können.


Fady hat eine weitere Tür zum Erfolg aufgestossen: Hurra, der Löwe ist los!

(text by dreamdancer, fotos by schnoobs)

Mittwoch, 7. September 2011

Stimme, Piano, Sax und zwei Gitarren

Das diesjährige FC-Konzert "Sunset Colours" fand also in Hamburg statt, in der Laeisz-Musikhalle, die eher für klassische Aufführungen bekannt ist. Auch der kleine Saal, in den wir geladen waren, bot ein sehr gediegenes Ambiente und akustische Bedingungen vom Feinsten, schon optisch zu erahnen angesichts der bogenförmigen Decke über der Bühne.

Leider entsprach der Einlaß nicht ganz dem Rahmen - es wurde gedrängelt und gerannt und dann kam der "erzieherische" Teil: die Saaltüre blieb noch lange verschlossen, und dank zweier Treppen und dreier Türen waren die Karten neu gemischt - nach dem Motto: Anstehen, was ist das? Zweiter Wermutstropfen: Es blieben Plätze leer. Lag es an den gleichzeitig stattfindenden Großveranstaltungen ("Alstervergnügen", Riesen-Open-Air-Konzert auf der Trabrennbahn) ?

Schluß mit Meckern: Das, was die erschienenen und nun endlich sitzenden Zuschauer erleben durften, erfüllte alle Erwartungen, die diese tolle Location nur wecken konnte. Als Vorprogramm standen zwei nette junge Sänger mit akustischen Gitarren auf der Bühne (The Kite Theory). Fady erschien wie angekündigt mit Pianist und Saxophonist - unserem Lieblingspianisten Ric Engelhardt und dem vor erst 2 Tagen eingesprungenen Volker Schlott. Während des Konzerts bedankte sich Fady für dessen tolle Arbeit - ein Kompliment, das Volker umgehend per Geste zurückgab.

Fady begann mit einem französischen Chanson, der "Hymne à l'amour" von Edith Piaf, und man spürte gleich mit den ersten Klängen, daß hier alles zusammenpaßt: Fadys Stimme ist in Top-Form und wird die akustischen Möglichkeiten dieses Saals voll ausreizen. Wir wurden dann mit Songs ganz unterschiedlicher Stile verwöhnt, mal wieder mit Fadys tiefen Tönen, und auch die hohe Stimmlage fehlte nicht. Letztere war sparsamer eingesetzt als noch in Köln, und wirkte dafür effektvoller. Eins von vielen Highlights: "Belle" aus "Notre Dame de Paris", normalerweise wird das von drei kraftvollen Stimmen vorgetragen. Um es mal mit den Worten eines fast vergessenen Juroren längst versunkener Tage bei einem ähnlichen Anlaß auszudrücken: Ich habe die anderen nicht vermißt.

Als Bonbon stellte Fady einen neuen Song für das dritte Album vor, dabei und bei zwei weiteren Titeln wurde er von den Gitarren der Vorgruppe begleitet. Auch das paßte gut. Fadys fröhliche Ader kam vor allem bei dem witzigen "Je ne veux pas travailler" zum Vorschein, ebenso bei kleinen Zwischenansagen und schließlich bei dem äußerst kessen "Kiss", der dritten und letzten Zugabe. Das war so voller Sing- und Spielfreude vorgetragen, daß es schwerfiel, dies als Konzertende zu akzeptieren.

Fazit: Es war ein Auftritt, der die Liste der besonderen und unvergeßlichen Fadykonzerte mal wieder um eines verlängert.

(text by uneFan, photo by schnoobs)

Montag, 5. September 2011

Coucher de soleil........

...... hätte man die "Sunset Coulours" in Hamburg am 3. September auch nennen können - soviel Französisches gab's noch nie von Fady: außer "Vers les étoiles" noch vier (neue!) Cover. Die Ankündigung - Fady mit Piano und Sax - war vielversprechend genug für eine weite Anreise, und schon mit den ersten Tönen von Piafs "Hymne à l'amour" war klar: Dies wird tatsächlich ein großartiger Abend. So toll, daß man sich ein bißchen Zeit nehmen muß für einen ausführlicheren Bericht - so sei es für's erste hiermit (und einem Photo) belassen...


(by unefan)

Dienstag, 26. Juli 2011

einfach mal so



(Foto by schnoobs)

Sonntag, 17. Juli 2011

3x Fady - Kölle kunterbunt - und wir mittendrin !!



Wir sind rechtzeitig in Köln angekommen, so dass noch Zeit ist, den Veranstaltungsort am Alten Markt zu besichtigen. Und wirklich, wir haben Glück! Es ist schon richtig voll vor der großen Bühne. Natürlich in der ersten Reihe gleich eine Gruppe Hard-Core-Fandies gut gelaunt und voller Erwartung; denn sogleich kommt Fady „on stage“ zum Soundcheck. Schöner Zufall!!
Fady wirkt ein wenig verloren auf der großen Bühne ohne Band, er wird zu Playback singen. Der eigentliche Auftritt ist erst um 17.30h . Mit „Burn“ und „ITL“ singt er sich erstmal ein und gibt sich Sicherheit im unbekannten Rahmen.

Wir marschieren nach dem Soundcheck durch das doch schon recht bedrohliche Menschengewühl zurück in die City. Ein kleiner Bummel, verbunden mit einem lekkker Imbiss und einem sagenhaft guten Espresso vertreiben uns die Zeit bis zum „Anpfiff“. Dazu noch ein Kölsch zum Einstieg auf heimatliche Gefühle. Denn euer Schreiberling ist in dieser Metropole aufgewachsen, hat hier Schule und Studium absolviert, obwohl er eigentlich gebürtig aus dem hohem Norden aus Timmendorfer Strand kommt :)

Zurück zur Bühne am Heumarkt.
Es wird schnell deutlich, dass Rollstuhlfahrer in diesem Gedränge wenig Chancen haben. Letztlich postieren wir uns an einem Bierstand, so dass wir wenigstens den Rücken frei haben, während sich vor uns, die einen guten Platz suchenden Menschenströme, vorbeidrängen. Und was sich da alles drängt mehr oder weniger rücksichtsvoll : Rote Haare, blaue Haare, keine Haare, aber dafür die Kopfhaut bemalt wie ein Aussätziger…..ob Mädel oder Kerl kaum zu unterscheiden ;).
Manche Zuschauer haben sich riesige silberne Ringe durch Nase und Ohren schlagen lassen. Und man glaubt zu ahnen, dass sie Kettchen, Ringe und Silberknöpfchen auch an anderen, nicht sichtbaren Körperteilen haben anbringen lassen……. Meine Fantasie geht gerade mit mir durch aber meine Toleranz ist auch grenzenlos…… :). Hier geht’s nicht nach Schönheit sondern nach Individualität. Das Motto lautet: „Seht her, ich bin anders….egal welch ästhetische Ansprüche ich auch nun erfülle“!! Nein, die Pforten der Hölle haben sich nicht geöffnet, aber es zeigt sich der Kölner Untergrund, eben Kölle kunterbunt.

Und mittendrin mein Eheglück, mal wieder auf der Suche nach dem perfekten Foto. Im Getümmel wird sie gefragt, ob der „Typ“ auf der Bühne ihr Sohn sei, anders kann man sich ihre „Knipserei“ wohl nicht erklären. Sie antwortet ohne zu zögern : „Na klar !“

Im Gedränge wird mir freundlich ein eingepacktes Kondom überreicht mit der Aufschrift: Für´n Arsch. Recht so! Denn die Aussicht, die ich auf die Bühne habe, ist wirklich für´n Arsch: Nichts als verlängerte Rückgrate sind zu erblicken, deswegen ist von Fady wenig zu berichten. Die kurzen Einblicke, die ich nehmen konnte, zeigten, dass unser Mann doch ein wenig verloren auf der großen Bühne stand und sich tapfer gegen die übersteuerten Baßboxen durchsetzte aber wenig von seinem Nimbus, seiner von uns so geliebten Ausstrahlung einsetzen konnte. Roxane ist da anderer Ansicht, sie fand seine Performance absolut fantastisch.

Aber keine Panik; es standen ja noch zwei weitere Konzerte im „Alten Pfandhaus“ bevor

Gott sei Dank!!! Denn musikalisch war die Veranstaltung wenig werbewirksam für unseren Mann nach meiner Meinung. Die Bässe brummten und polterten über den großen Platz, so dass die Schönheit der Stimme unseres Sängers untergehen musste. Fady ist doch kein Hip-Hopper, aber so in der Manier war die Anlage ausgesteuert.

Zum Glück hatten wir am späten Abend noch eine Verabredung im „Alten Pfandhaus“…und wirklich, in dieser Clubatmosphäre konnte Fady mit Band wieder zu alter Höchstform auflaufen :)

Besonderer Bauchkitzel bei Balladen, die vom Publikum, gemischter Mädelschor, begleitet wurden. Sentimentalität mit extra Tiefgang. Und Fady schien sich hier inmitten seiner Leute deutlich wohler zu fühlen und gab alles in schönstem Wohlklang

……und der Sonntag mit Ric am Piano lag noch erst vor uns…..



Intimität und Intensität :*
……sind die Stichworte für das Konzert am Sonntag mit Pianobegleitung.

Jeder Song ein Hochgenuß und konzentrierte, aufmerksame Zuhörer dankten Fady für diesen vollendeten Auftritt, zu dessen Höhepunkt für mich ganz persönlich das „Anytime“ gehörte, „I´ll be there“ und er war wieder ganz der alte; wiederum begleitet von inspirierten Frauenstimmen, so dass der Song beinahe zu einem Gospel geriet, mit der gleichen beschwörenden Wirkung wie ein solch fast religiöses Stück eben impliziert.
Beifall ohne Ende mit den dazugehörig spitzen Schreien der Verehrung des Sängers :)

Ein guter Sitzplatz im hohen Rund mit Balustrade, so dass ich mich auch aufrichten konnte für Rundumsicht, entschädigte mich völlig für das Desaster vom Heumarkt.
Das Wochenende bei milden Temperaturen, kein Regen, war alles in allem doch wieder fantastisch.

Dank Fady und allen FadyanerInnen

Ciao bis bald in Hamburg und bleibt gesund

EUER LUDWIG

(Fotos by Roxane)

Mittwoch, 6. Juli 2011

Tanz auf dem Regenbogen



SOS!!! Oder auch nicht, denn eigentlich will ich gar nicht gerettet werden!

Überrollt von einer Lawine widersprüchlicher Wahrnehmungen, wedle ich halt einfach mit dem weissen Fähnchen und gebe den Versuch auf, mich rauszuwühlen und irgendwas ordentlich aufzulisten oder zuzuordnen und bitte um Nachsicht für etwaige chronologische Fehler.
Daher stelle ich einfach fest: in Fadys Wunderland ist alles möglich und nichts Standard!

Hatte man beim CSD Auftritt noch den Eindruck, einen frechen, aber liebenswerten Bengel mit durchtrainiertem Körper zu sehen, so erwartete die Fandys bei den eher familiär wirkenden Konzerten im alten Pfandhaus ein beinahe ätherisch anmutender, sensibler Künstler.

Vor seinem Auftritt wurde allerdings erstmal die mit Autogramm versehene Wassermaschinen- pistole vom CSD Auftritt zugunsten von Blessed e.V. unter viel Gelächter versteigert. Meine Wenigkeit hat sich ausnahmsweise in Enthaltsamkeit geübt, mein Garten ist zu gross um vorzugaukeln, das gute Stück könnte zum Sprengen nützlich sein. Der karitative Hintergrund würde meine Familie wohl nicht daran gehindert haben, einen demenzbedingten Rückfall in frühkindliches Verhalten zu befürchten.
Das „ Corpus delicti“ wechselte aber immerhin für stolze 120 Euro den Besitzer.

Dann endlich war es wieder soweit: die Band und ein glücklich strahlender Fady nahmen den Saal „in Besitz“, die Stimmung schwappte augenblicklich hoch, wie eigentlich immer bei „unseren Konzerten“.

Der Abend stand ganz im Zeichen von Partystimmung. Nach ein paar Sprüchen über seine etwas „exklusiv“ anmutenden türkisfarbenen Schuhe („nein, sowas gibt es hier nicht zu kaufen“) die selbstverständlich Ton in Ton zum Hemd passten, eröffnete Fady das Programm mit der Dance Version von „Show me your love“ und heizte dann gleich mit „All summer long“ gehörig ein. Fetzige Titel, wie „Sway, Holding on to water, Supersticious“ oder „I wish“ , die alle zum Mittanzen animierten, wechselten mit etwas gemächlicheren Songs, wie „Amazed, Anytime „ und „Vers les étoiles“. Fady bezeichnete sich scherzhaft als persönlicher Fitness-Trainer seiner „Bad Girls“ , tanzen, sitzen, tanzen….

Das Highlight des Abends war wohl die improvisierte Version von „Into the light“, nicht zuletzt auch dank den hervorragenden Musikern seiner Band, die immer mit ihm harmonieren. Sicher nicht gerade einfach, denn auch hier überrumpelte Fady wieder mit Gegensätzen, hauchzarte, für diesen Song ungewohnt leise Töne, die sich schliesslich immer mehr in eine Demonstration seiner Power-Stimme steigerten, ein Wechselbad der Gefühle, das auch den „emotionalen Kreislauf“ vollends in Schwung brachte.

Natürlich forderte das tobende Publikum eine Zugabe und wurde mit „Some music“ und „Burn“ bedient. Als Gute-Nacht-Lied wurde das schon zur Hymne gekürte „Blessed“ gemeinsam gesungen, allerdings unter heiterkeitsbedingten Anlaufsschwierigkeiten. Schlussendlich verabschiedete Fady ein total aufgekratztes Publikum. Wer hat wohl an diesem Abend schnell Schlaf gefunden?

Ob man sonst Hardcore Fan sein muss, um innert 24 Stunden 3 Konzerte des gleichen Interpreten zu besuchen, kann ich nicht beurteilen, aber bei Fady bestimmt nicht!
Das Publikum erlebt 3 völlig verschiedene Darbietungen und Überraschungen sind immer inklusive!

Das sonntägliche Konzert mit Ricardo am Piano versprach ein besonderer Leckerbissen zu werden und Fady stellte schon mit seiner Begrüssung: „Alle gut geschlafen?“ wieder eine vertraute Atmosphäre her.

Der Einstieg mit „Autum leaves“ , wie immer wunderschön gesungen, entsprach denn auch dem Erwarteten, aber oha! Fady meinte, es falle ihm immer schwer, ernste Titel entsprechend zu interpretieren. „Immer“ entspricht nun nicht ganz meinen sonstigen Wahrnehmungen, aber :„if you say so“!

So folgten denn in erster Linie fröhliche sommerliche Songs, wie „Holding on to water, Not that kind, Kiss, Mercy“ und „Summertime“ hatte diesmal rein gar nichts von südlichem „Lazy-Feeling“ sondern kam sehr schwungvoll daher.

Natürlich kamen auch die Freunde ruhiger Musik keineswegs zu kurz, auch „To let go, Anytime, Perfect, Vers les étoiles“ und „Get here“ sorgten für die gewohnte Abwechslung, aber Fady war der Meinung “Ihr seid so ruhig, heute“ und suggerierte bei „This anchor holds“ wir würden uns auf einem Schiff befinden und alles habe zu schaukeln.

Um den Gegensätzen die Krone aufzusetzen baute er in das sonst eher schwermütige „Cry me a river“ lustige Einlagen ein, etwa ein übertrieben gerolltes „Rrr“ und eine Zeile mit französischem Akzent.

Zu meiner grössten Freude kamen wir wieder in den Genuss von „Caruso“, vielleicht einen Tick weniger intensiv präsentiert als in Berlin. Wer will ihm das verübeln, auch das ist ein trauriges Lied und Fady ist eben immer authentisch. Er mag kein oscarverdächtiger Schauspieler sein, aber seine einzigartige „Echtheit“ empfinde ich als grossen Gewinn in einer oft so „künstlichen „ Welt.

Für die letzte Zugabe „Burn“ erkundigte sich Fady erstmal bei Ric, ob das nur mit Piano überhaupt machbar sei, also wieder eine spontane Entscheidung und ich finde, es war sehr machbar

Fady hat den Begriff „eine neue Farbe“ für ein vielseitiges Repertoire geprägt: vor meinem geistigen Auge zeichnet sich ein Künstler ab, der mit seiner einzigartigen Stimme und seiner aussergewöhnlichen Aura einen schillernden Regenbogen, der trotz seiner gegensätzlichen Farben ein harmonisches Ganzes bildet, in den blauen Himmel pinselt.

Ein warmherziger Mensch, der seine Gäste bei der Hand nimmt und sie mit einem Tanz auf diesem Regenbogen für ein Weilchen in sein emotionsgeladenes Wunderland entführt.

Auf dieser Tanzfläche gibt es keine Standardtänze, sondern viel mehr ein beschwingtes Schweben ohne den üblichen Alltagsballast. Regenbogen sind aber leider auch sehr vergänglich, Ausgangspunkt und Ziel sind von verschiedenen Beobachtungspunkten aus schwer auszumachen.

Deshalb stelle ich mir gern Organisatoren, Band und Fanbase als stabilen Sockel vor, der es dem kreativen Magier ermöglichen soll, darauf immer wieder neue zauberhafte Regenbogen aufzubauen und zum nächsten Tanz einzuladen.

In diesem Sinne meinen herzlichen Dank an alle Beteiligten, es war genial !

(by dreamdancer, Fotos by Gudrun und g. schnoobs)


Dienstag, 5. Juli 2011

Zwischen Augenschmaus und Hörkonzert

Drei Auftritte in 24 Stunden standen an, da lohnte sich selbst die weiteste Anreise nach Köln. Es war CSD-Wochenende, zuerst gab es einen Open-Air-Auftritt auf der Hauptbühne am Heumarkt, nur Stunden später ein "normales" Konzert im schon bekannten "Alten Pfandhaus" und ein weiteres am folgenden Nachmittag.

Man weiß schon von anderen Gelegenheiten, wie gut sich Fady dank seiner Vielseitigkeit dem zu erwartenden Rahmen anpassen kann. So überraschte es nicht, daß er auf der CSD-Bühne in ungewohntem Outfit erschien. Dennoch nahm er sich nicht die "Schrillsten" zum Vorbild, sondern blieb sich treu (und das ist auch gut so).

Er hatte diesmal mehr Zeit als auf dem letztjährigen Berliner CSD und begann etwas verhaltener. Es sollte sich steigern, spätestens als er seine Weste abwarf und sich zum (übrigens hervorragenden) Gesang noch eine äußerst agile Hüfte gesellte. Dazu die passenden Songs wie "Burn" oder "Feeling Good" - und die Luft brannte. Am Ende gab es noch eine heiße Sohle mit der Moderatorin Margarethe Schreinemakers - wer hätte das je gedacht! Im Nachhinein scheint es eine gute Entscheidung gewesen zu sein, den Auftritt so aufzubauen. Einige Youtube-Kommentare lassen es vermuten. Einzeln angeschaut, vermitteln Videos mitunter einen recht anderen Eindruck als live vor Ort und im Zusammenhang.

Am selben Abend fand dann das Konzert mit Band im "Alten Pfandhaus" statt. Hier gab es zwar keine direkten Neuheiten, aber einige sehr interessante Variationen. Um nur ein Beispiel zu nennen: "Into the light", ungewöhnlich sanft begonnen, schlug mit einem Einsatz von Pivo in die kraftvolle Variante um. Das Publikum ging sofort mit und die Bandmitglieder strahlten ob der gelungenen Überraschung. Das war sehr schön mitzuerleben. Überhaupt war es ein gelungenes, fröhliches Konzert.

Am Sonntag nachmittag ging es noch einmal ins "Alte Pfandhaus". Diesmal mit Ric am Flügel als Begleitung. Nun hat das Pfandhaus eine etwas problematische Struktur - der Künstler ist hufeisenförmig vom Publikum umgeben und muß sich, will er allen gerecht werden, mal hierhin und mal dorthin wenden. Das ist viel verlangt, hat am Vortag trotzdem gut geklappt, aber diesmal leider nicht. So mutierte das Konzert für den "vernachlässigten" Teil, in dem auch die Autorin saß, zum fast reinen Hörerlebnis. Selbst wenn man guten Willens versuchte, sich auf die Stimme zu konzentrieren - ein fast ständiger Anblick des Rückens trägt nicht gerade dazu bei, die Magie herzustellen, die man sonst bei einem Live-Konzert erlebt. Es fehlt doch erstaunlich viel - eine zwar überraschende Erfahrung, auf die die Autorin aber trotzdem gerne verzichtet hätte. Der Anblick des verzückten Publikums gegenüber ließ jedenfalls vermuten, daß es ein hervorragendes Konzert war - und ja, es klang auch gut :)



(by uneFan)

Montag, 4. Juli 2011

Loca Loca - Fady beim CSD in Köln


Das vergangene Wochenende in Köln war so, wie es gern öfters sein sollte: Drei Konzerte von Fady - jedes auf seine Art einzigartig, mitreißend - also ich hab gegen Wiederholungen rein gar nichts einzuwenden :)

Dazu kamen eine Pause im Kölner Fast-Schon-Dauerregen, Gäste aus aller Welt, friedliches Miteinander, buntes Treiben und die unglaubliche Erkenntnis, dass man Margarethe Schreinemakers beneiden kann. Aber dazu später. Zuerst gibt es jedoch eine schlechte Nachricht: Jeans"anzüge" sind im Kommen! Nicht nur, wie gut unterrichtete Kreise aus Düsseldorf berichten, auf der KÖ, auch unser Stardesigner trägt sie. Beim samstäglichen CSD-Auftritt die "light"Version Jeans und Jeansweste, am Sonntag im Alten Pfandhaus dann die Erkenntnis: Es gibt sie nochwieder. Allerdings - wenn man darin so aussieht wie Fady.......*hach*.




Für dieses Powerwochenende fällt mir nun die Aufgabe zu, Fadys Auftritt (wer hat ihn nochmal als "fetzig" bezeichnet?) auf dem Kölner Heumarkt zu beschreiben. Als ob ich nicht wieder völlig in Gesang und Anblick versunken wäre - als ob ich noch wüsste, welche Songs gesungen wurden - als ob ich nicht sofort wieder einen verschleierten Blick bekomme. Hmm. Schwierig. Ich probiers. Sexy Outfit, trainierte Arme, Hüftschwung satt und drei neue (Cover)Songs - absolut passend zum Anlass ausgesucht. Alle, die ich sah, waren glücklich - alle? Nein, nicht alle. Hinter mir stand ein Bochumer Paar und als der eine jede fadysche Hüftbewegung, jedes maaloufsche Räkeln, jeden verwegenen Blick mit Aufstöhnen, "oooohs" und "aaaahs" kommentierte, war der Freund doch recht ungehalten und bestand - Lied für Lied - patzig darauf, "nach dem nächsten Song gehen wir aber". Er konnte sich nicht durchsetzen und der Ruhrpöttler durfte noch lange in den Genuß kommen, Fadys sexy Tanzstyle zu bewundern. Auch hörte ich - neben etlichen "was ist der geil", "mannomann, ist das 'ne Sahneschnitte" auch hören "der kann ja wirklich singen". Und ob! Wir wissen das seit 3 Jahren! "Fire" gefiel den meisten CSDlern, mit denen ich sprach, von Fadys eigenen Songs am besten, und natürlich Feeling Good. Richtig zum Kochen kam die Stimmung aber erst bei den Cher- und Shakiracovern. Alles wurde Loca Loca und die vorderen Reihen nass - dank dreier Wasserpistolen, lustvoll abgefeuert von Fady und seinen Tänzerinnen.

Fady sang 40 min - und ich ohne eine abfotografierte Setlist bekomme ich die Songs leider nicht mehr zusammen... Burn war dabei und Missing your Face. Some Music auf jeden Fall auch. Und ein Enrique-Iglesias-Song. Tja... ich seh schon. Keine Setlist, keine Erinnerung - ich bin auf Eure Hilfe angewiesen.

Was aber als Zugabe kam, das weiß ich noch! Fady war ganz überrascht, als die beiden Moderatoren ihn zu einer Zugabe aufforderten und dann noch die Backgroundtänzer "ersetzten". So gab es ein farbenfrohes CSD-Burn. Und ein recht unerwarteter Moment in meinem Leben, ein klammheimliches Grummeln, ein noch verborgeneres Trachten, an Schreinemakers Stelle zu sein..... gut, ich werde darüber hinwegkommen, aber... *seufz* :)

Ein wirklich toller Nachmittag - der seine Fortsetzung im abendlichen Pfandhauskonzert finden sollte - dazu schreibt dreamdancer bald mehr.






(by ameno)

Sonntag, 3. Juli 2011

Fady im Cologne Summer


Ein fast schon sommerliches Wochenende in Köln und gleich 3 Konzerte - so sieht der Fandyhimmel aus. Hier ein kleiner Vorgeschmack .... Bericht - ihr kennt es - folgt bald.



(Foto by Wiebke)

Sonntag, 26. Juni 2011

FADY der Block-Buster von Timmendorfer Strand am 23.06.2011


„Und das Wetter hat auch mitgespielt“, so tönt vollmundig und schönfärberisch der Moderator ins Micro; wohl, weil kein Wolkenbruch oder Schneesturm das Publikum auseinander getrieben hat. Während wir leicht bibbernd in der feuchten Ostseeluft vor Seepferdchenbrunnen und Laufsteg sitzen, um auf das Casting der Models zu warten, hat sich eine kleine Ente im Brunnenbecken niedergelassen voller Freude über die vielen Zuschauer und treibt plätschernd über das Wasser, bis es ihr zu langweilig wird und sie davonfliegt.

Derweil sitzt unser Fady auf dem Jurorenpodest und ordnet geschäftig seine Papiere für die Modelbewertungen. Er sieht aus, als wäre ihm kalt … und das war es auch.
Dann geht’s auch schon los und die ziemlich jungen Models, viele Mädels und einige Jungs (16 – 22 Jahre) beginnen nunmehr recht halbprofessionell auf dem schmalen Steg, umgeben von Wasser, entlang zu „catwalken“. Es sind ein paar sehr aparte Erscheinungen dabei. Frisuren: Lange glatte Haare, da hat sich seit 1960 Françoise Hardy und Katja Ebstein kaum etwas geändert. Nun für mich Alt-68er die Bestätigung: Es kommt alles wieder. Anschließend eine fixe Beratung der Jury und die Bekanntgabe der Sieger……Ende aus und der Regen kam.

Nach dem Wettbewerb, recht durchgefroren, gönnten wir uns zum Aufwärmen lauwarme Spaghetti Bolognese……wir haben schon besser gegessen. Das Ganze blitzschnell vertilgt, denn schon wartete der eigentliche „Blockbuster“ auf uns: Fady beim Showtalk im „Maritim“ Hotel".
Der Veranstaltungsort ist ein gemütlicher Club-Raum mit Platz für etwas 70 Zuschauer. Kleine Tische werden von Clubsesseln umrundet. Statt einer Bühne gibt es ein Podest mit einem sehr großen Sofa auf dem zwei Micros liegen, dahinter ein unsäglicher, goldener Vorhang, nun ja, die Geschmäcker sind verschieden, und meine Eheglück schimpft schon mal vorsorglich ob des reflektierenden Lichts, was dieser Vorhang abgeben wird.

Das an sich sehr interessante Programm wird von mir jetzt übersprungen, und ich mache gleich mit Fady weiter, der nach einer freundlichen Begrüßung durch den Moderator auf dem Sofa Platz nimmt und selbstsicher nach dem Micro greift. Zuvor hatte er die anderen Gäste an einer Säule lehnend lächelnd beobachtet, während die Fandys IHN beobachteten…………

Der Talk-Master hat die angenehme Art über die gesanglichen und beruflichen Aktivitäten Fadys zu sprechen und sich nicht, wie auch schon gehabt, immer wieder auf DSDS zu berufen. Es stellt sich heraus, dass der Moderator auch ein Bewunderer der Stimme und des Gesangs unseres Fady ist. Und das ist das Stichwort für ein kleines Konzert mit Halb-Play-Back.

„Still got the Blues“ von Gary Moore (RIP), the Blues für uns Fandy/ie/s natürlich, unser Mann legt gleich kräftig los, heizt uns ein und lässt die kühlen Momente am Seepferdchenbrunnen schnell vergessen. Großartig und really thrilling wie er die Leadguitarre im Mittelteil des Songs mit hoher Falsettstimme begleitet.
Selbst zwei weibliche Kurgäste in der linken Ecke, die Fady bestimmt zum 1. Mal hören und sehen, sind verblüfft und fasziniert von seiner stimmlichen Power, seiner Ausstrahlung und Entertain-Qualität……vom Fady-Phänomen eben.

Er ist wieder ein Faszinosum, allemal. Überwältigend!

„Black Vevet“ und „Feeling Good“ trägt er ebenfalls mit gewohnt intensiver Emotion vor, wobei die Damen in der Ecke nun völlig seiner erotischen Präsenz erliegen… ich sah es mit eigenen Augen.

Viel zu schnell war mit dem „Showtalk“ schluß, doch damit noch kein endgültige Ende, nun gab es das „Fady & Fandy Smalltalk & Foto Heimspiel“ mit vorbildlicher Fanbetreuung. Fady schrieb Autogramme, sprach hier und da ein persönliches Wort und bedankte sich bei mir für meine Berichte, sie hätten ihm wirklich gefallen … das freute mich natürlich sehr. Unsere kurzfristige Entscheidung doch noch nach Timmendorf zu fahren war völlig richtig im nachhinein…..Dank der Durchsetzungskraft meiner lieben Roxane.Ganz klar und ohne übertriebene Schmeicheleien: Es war wieder ein großartiger Abend, den wir nicht missen möchten. Sicher !!!

Und auf der fast leeren Autobahn gelangen wir in Windeseile zurück in unseren Heimathafen.

Voller Vorfreude auf die Konzerte in Köln. Wir sehen uns!

Bleibt glücklich und gesund … soweit es möglich ist!
EUER LUDWIG





(Fotos by Roxane, Video by Kea))

Dienstag, 14. Juni 2011

Fady läßt Kassel aufhorchen :)


Ein Jubelsturm bricht los, als der Ansager unseren Sänger Fady Maalouf ankündigt: „Hier kommt einer, der wirklich gut singen kann“. Und in der Tat, es gibt wohl momentan kaum einen „New-Comer“ mit einer Bühnenpräsenz und einer Stimme wie der des Fady Maalouf. Er jagt mit seinem Gesang und seinem Auftreten klein und groß, alt und jung derartige Schauer über den Rücken sobald er die Stimme erhebt, wie es wohl einmalig zur Zeit in Deutschland ist. Es fehlt nur der Hit, der ihm über kurz oder lang den entscheidenden Durchbruch bringen würde, „A new Star is born“… wäre wohl mehr als verdient!! Fady hat nun wirklich Deutschland mit Auftritten recht zahlreich beglückt!! Wer sein Talent jetzt noch nicht erkannt hat und zu schätzen weiß, ist selber schuld.

Sein Gesang war auch in Kassel wiederum vorzüglich. Er stand vom Sonnenschein angestrahlt auf der Bühne wie ein junger Gott … von der Muse geküsst … und gibt, trotz eines recht kurzen Auftritts, alles. Er lässt die Herzen höher schlagen, für manche Fandys eine richtige Kreislauftherapie. Wie großartig!!!

Zu den einzelnen Songs gibt’s keine Rezensionen. Alles im grünen Bereich und besser. Stattdessen folgt hier der Kommentar einer lieben Fadyanerin: „Es ist wundervoll, dass Fady hier vor einem neuen Publikum so viele seiner eigenen Songs zu Gehör bringt“! Wie gesagt, Fady lässt Kassel aufhorchen … für den gelegentlich mangelhaften Sound kann er nun wirklich nichts und hat das prima in den Griff bekommen.

Ein Wort noch zum letzten Titel … Blessed … mein Lieblings … immer wieder schön, immer wieder neu, immer wieder anders und immer bis ins Herz. Für mein Herzblatt und mich wird dieser Song immer einmalig sein.

Fady is always new and really thrilling again.

„Schnuckies united!!!“ …… in Köln

Bis dahin Glück und Gesundheit

EUER LUDWIG


(by Ludwig, Foto by g. schnoobs)

Sonntag, 12. Juni 2011

Ab nach Kassel!

Denn dort war Stadtfest. Ganze drei Tage, während der Rest der Welt Pfingsten feiert oder Kleiderschränke zusammenbaut, gibt es in Kassel ein Bungee-Trampolin und Segdway-Parcours, eine Blaskapelle und ..... einen Auftritt von Fady. Und wir warten gespannt darauf, ob jemand, der da war, etwas dazu schreiben möchte - denn alles, was bisher durchgesickert ist, ist dass .....er seeeehr gut aussah und er prima gesungen hat, locker drauf war und sogar nach dem Auftritt noch Autogramme schrieb. Viele Noch-nicht-Fans (anders kann es doch gar nicht sein) waren dort und staunten nicht schlecht, was aus Fady (Stimme und Auftreten) geworden ist, denn sie haben ihn offenbar erst wirklich zuordnen können, als er Blessed sang. Die Songauswahl war perfekt: nur eigene Songs und - hier schmerzt das kleiderschrankbedingte Fernbleiben sehr - auch "My heart" war dabei. *Seufz*. Eine Zugabe gabs leider nicht trotz lautstarkem Rufen, was aber wohl am eng gestrickten Programm lag und einem Veranstalter, der sich nicht umstimmen ließ.

Also: bitte berichtet, die, die Ihr da wart :)










(Fotos by g. schnoobs, Video by Kea)

Samstag, 21. Mai 2011

Basilikum und Hexenkräuter - Fady in der Promi-Kocharena

Endlich! Das Kochduell! Darauf haben wir nun geschlagene 8 Monate gewartet - wurde doch der Sendetermin der bereits im letzten Jahrzehnt aufgezeichneten Kocharena immer wieder verschoben. Nachdem wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten, kündigte sich die tatsächliche Ausstrahlung heute durch vermehrtes Rauschen im (Internet)blätterwald an: Verschärfte Regeln (ach?!), Brusthaare als Zeichen neuer Männlichkeit (soso), und sogar - ahem - Pornografie (jawoll, Kochsendungen sind anrüchig. Sagt Herr Moor. Und der ist immerhin bei den Öffentlich-Rechtlichen tätig). Besagter Moderator gab auch zum Besten, dass die meisten Zuschauer mit einer Chipstüte bewaffnet den "Starköchen" zuschauen, da die Knabbereien dann besser schmeckten. Ein Getränketip wurde nicht abgegeben.

Gut, ich saß also mit einer Tüte Balsamico-Chips bereit, und reichte mir einen trockenen Merlot dazu (wenns nicht passt - Schuld hat Herr Moor, der hat nichts anderes empfohlen) und wartete voller Bangen auf erotische Schneidebrettchen und nacktes Gemüse. Nackt waren dann aber nur die 10 Frisösen... :(

Lasst die Show beginnen! Oh je, der "Starkoch" ist Zacherl. Ausgerechnet! Jan Delay-Gedächtnisstimme und üsseliger Goatee, ja, auch wenn das Wuchsmaterial bei weitem nicht ausreicht. Ob ich wegen des oft gewöhungsbedürftigen Äußeren der Köche Kochshows nicht mag? Für Kochtipps greife ich auf ein Jamie Oliver-Buch zurück, ansonsten hat mich jahrelange Nachbarschaft zu einer neapolitanischen Hobbyköchin mit allem ausgestattet, was mein italienisch-bevorzugt-Gaumen braucht. :) Daher ist dies auch erst, nach dem Promi-Dinner, meine zweite Kochsendung (und falls Fady nicht noch einmal bei einem solchen Format auftritt, auch meine letzte :) )

Der Sinn ist wohl, in einer bestimmten Zeit einen Gang gegen den Berufskoch zuzubereiten und hoffen, dass es der Jury aus weltbekannten Gourmets schmeckt, um immerhin 3000 Euro für einen guten Zweck spenden zu können. Aber mal ehrlich, interessiert uns das? Uns interessiert, dass Fady dabei ist, den zweiten Gang kocht (Spinat- Blätterteigrolle mit Auberginenpüree) und hoffentlich für Blessed e.V. das Geld gewinnt. Müssen wir darauf drei Stunden warten, denn solange geht das Ganze. Ich hole liebe noch eine Tüte Chips.

Fady werkelte wie immer routiniert und konzentriert in der Küche, schnitt, pürierte, belegte, wirbelte, ließ Blätterteigrollen im Ofen schlafen - und hatte leider keine Zeit zu singen - ich hoffe, das Publikum kam in der Werbepause in den Genuß - aber streute charmant Zeitmessangaben ein ("bis sie goldig sind"). Dafür wurde das geneigte VOX-Publikum über das Oskarkleid von Halle Berry informiert, dass Fady mit einer Freundin für Elie Saab designte - und weil es so schön ist, gucken wir es uns auch noch mal an :)

Das Besondere an der libanesischen Küche, nämlich die etwas saurere Ausrichtung, wurde von zwei der drei Juroren leider mit jeweils einem Punkteabzug bewertet - und somit gab es keine 3000 Euro für Blessed. Schade. Aber nicht nur daran lag es, dass ich den Rest der Sendung nur noch nebenher hab laufen lassen - Kochshows sind einfach nicht meins und 20 min, wenn nicht der Lieblingssänger kocht, können lang sein. Sehr lang. :)

Das Rezept gibts übrigens hier zum Nachkochen. Guten Appetit.


(by ameno, Foto © VOX/Bernd-Michael Maurer/KH und das Oscarkleid © Getty Images, Collage: Condé Nast Digital)

Freitag, 13. Mai 2011

Fady in Wien oder: Die Schuhe müssen zum Ohrring passen

Tu felix Austria - Vindobonum - du hast nicht nur Koalas und Klimts, sondern warst vergangenes Wochenende auch Gastgeber eines ganz besonderen Konzertes: Fady war endlich mal wieder in Österreich. Nur Fady und Piano - na gut - ein wenig Halbplayback war auch dabei. Von mir aus hätte es bei Fadys phänomenaler Stimme unter der einfühlsamen Begleitung von Ric Engelhardt bleiben können, aber - der "Chef" hatte anders entschieden :) .

Aber von Anfang an: Nach einer viermonatigen selbst auferlegten Konzertpause flog ich am Freitag mit gemischten Gefühlen nach Wien. Würde es mir gefallen, mich Fadys Stimme wieder gefangen nehmen, die Musikauswahl begeistern? Ich gestehe: Tiktok und Dynamite zu Silvester (Lieder, die, so einfach gestrickt, meiner Meinung nach Fadys Stimme in keinster Weise gerecht werden und somit sein wichtigstes "Kapital" - eben diese geniale Stimme fast schon flach, austauschbar erscheinen ließen), und die Ankündigung, zukünftig mehr in die Soulrichtung gehen zu wollen (und dann auch noch Songs von Stevie Wonder, den ich noch nie hören mochte), machten mir ein wenig Unbehagen. Nach wie vor bin ich glühende Verehrerin der Voice & Soul-Konzerte, vor allem die Songs in den unverfälschteren Berlinversionen. Auch sind die "äußeren Umstände" eines Fadykonzertes ja manchmal schwer zu ertragen - gefahrenvoller Einlass (ja, es gab wieder eine Treppe und mittendrin mussten sich alle auf der linken Hälfte zusammendrängen, weil die Rollifahrer recht spät eingelassen wurden), reservierte "VIP"-Plätze (die so besetzt werden, dass der "normale" Fan nur noch staunen kann - erst recht, wenn die "VIPs" das Konzert nicht wirklich verfolgen, sondern smsen, quatschen, aufstehen, rausrennen, wieder reinkommen, dann aber doch noch mal nach draußen gehen - immer schön vor den zahlenden Gästen entlang - im Wechsel mit der unsteten Security), Gezicke unter den einzelnen Fangruppen usw. usf. Aber mir war klar: für mich hatte sich Wien auf jeden Fall schon gelohnt - ein Tag im Tiergarten mit Koalas, live und in Farbe - ein zweiter Tag ganz im Zeichen von Gustav Klimt und einigen Gemälden von Feuerbach und Khnopff, die ich seit Jahren verehre und nun leibhaftig vor mir sah, barocke Prachtgärten und liebevoll angelegte Alpengärten - ich könnte stundenlang davon erzählen!

Zu Fadys Konzert allerdings kann ich eigentlich nichts schreiben, mir fehlen die Worte. Wie soll man davon berichten? Es gab zwei Songs, bei denen ich vergaß zu atmen - so intensiv. So mitreißend. So gefühlvoll. In jeder Note "der Fady, wie ich ihn liebe". Die Videos, die ich selbst drehte, fangen diese fast schon greifbare Intensivität nur unzureichend ein.
Gleich beim ersten Song stockte mein Herz - Fady war sofort da, musste sich nicht erst "einsingen", nein, die Autumn Leaves waren atemberaubend schön. Und so ging es weiter, jeder Song ein wahres Gefühlsfeuerwerk, eindringlich, zu Herzen gehend, ein völliges Eintauchen. Fady fühlte jede Silbe, die er sang, jede Textzeile. Und man mag es kaum glauben - Fady erzählte, dass er "ein wenig krank" sei , die Stimme etwas angeschlagen. Das kann doch nicht sein, dass Fady am besten ist, wenn er gesundheitlich nicht topfit ist! Das Konzert im Grünen Salon - für mich das Beste bisher und vielleicht nie einholbar - und nun der Reigen! Man ertappt sich ja fast schon beim Gedanken, dass .... NEIN! AUS!


Neu für mich waren Kiss und Fire mit Pianobegleitung. Ric ersetzt die gesamte Band und zwar so, dass nichts fehlt :) Überhaupt: es war, wie immer, eine Freude, das Zusammenspiel der beiden anzuschauen, sie sind perfekt aufeinander eingespielt und man sieht den Spaß, den ihnen die Auftritte machen. Leider konnte Fady "Caruso" an dem Abend nicht darbieten, weil er befürchtete, den Song nicht optimal singen zu können. (Und so endete der Pianoteil mit Vers les étoiles, mit abgeändertem Text - zumindest wurde mir das berichtet :) Ich war so versunken und habe nichts mitbekommen. Amenomodus halt).


Die angegriffene Stimme zeigte sich im zweiten Teil des Konzertes dann etwas stärker, klang sie doch etwas kratziger. Was aber beim Halbplayback nicht wirklich störte, denn alle Anwesenden sangen fleißig mit. Nun standen hauptsächlich Songs des zweiten Albums auf der Setlist - damit die erstmaligen Konzertbesucher seine Bandbreite hautnah mitbekommen können. Und wie ich gehört hab, waren sie begeistert, dass er so vielseitig ist - einige kannten das zweite Album offenbar noch gar nicht!! (Auch nicht seine charmanten Zwischenplaudereien über die Schwierigkeit, zum Ohrring passende Schuhe zu finden und dann darauf zu verfallen, sie mit Farbe einzufärben (!), über chinesisch/japanische Leuchtstäbe, über schlafende Aichas..... ). Und wie immer kam das Konzertende viel zu früh. Er war doch gerade erst auf die Bühne gekommen und die mehr als eineinhalb Stunden waren mal wieder gefühlte 10 min lang).


Zum Abschluss des Konzertes rief Fady Ric noch einmal auf die Bühne und mein zweiter Nicht-atmen-können-Song kam. Mit einem Stofftier (jaja, ich weiß. Was soll man machen?) im Arm (frisch ausgepackt) stimmte Fady Cry me a river an. Selbst die amüsanten Interaktionen mit dem Teddy lenkten Fady nicht ab von der totalen Hingabe - aber seht selbst.







(Fotos by g. schnoobs und ameno, Videos by ameno)

Sonntag, 8. Mai 2011

Donnerstag, 21. April 2011

Heimspiel

Hallelujah! Fady in Zürich!

Für einmal beschränkt sich die Reisezeit auf 1 Stunde, ich brauche keinen Koffer zu schleppen, kein Hotel zu suchen und keine verzwickten S-oder U-Bahn-Fahrpläne zu studieren, also alles „easy going“, ein Heimspiel sozusagen, dachte ich im Vorfeld des Ereignisses.

Das war auch alles absolut zutreffend, allerdings hatte ich ein paar Kleinigkeiten ausser Acht gelassen, die dann dafür sorgten, dass der Aufwand, um 3 Songs von Fady zu hören, beinahe grösser war, als für ein ganzes Konzert im fernen Berlin.

- 20 Minuten mit dem Fahrrad zum Bahnhof pedalen, da ich Werktags kein Auto zur Verfügung habe - halb so schlimm, es regnet ja nicht, da wird man schlimmstenfalls ein bisschen verschwitzt.
- am Zürcher HB die Kollegin und den Treffpunkt nicht finden (wer kennt sich denn in Zürich aus, schliesslich sind wir meistens in Berlin!) – macht ja nix, dafür hat man ein Handy.
- es muss noch ein Blumenstrauss her – „don’t worry“, am Zürcher HB kann man alles kaufen, (die Frage seit wann ich denn einem Mann Blumen schenke, schieb ich mal beiseite, schliesslich überreiche ich sie dem Künstler, nicht dem Mann.)
-eine Stunde vor der Location rumhängen, weil noch keiner da ist – „peanuts“, ist ja bloss ein Stündchen, da sind wir anderes gewöhnt.
- nach der Türöffnung die noch dringend benötigten Flyer suchen – prima, die Uebergabe hat hervorragend geklappt und dann
- endlich etwas produktive Action: das langsam eintrudelnde Publikum mit Flyern beglücken, eine Herausforderung der besonderen Art, wenn einige Gäste die Sprache nicht gut verstehen!
Macht aber Spass, wenn der Stapel schnell kleiner wird und wann kommt es schon mal vor, dass man dem Original zum Spass eine Kopie anbieten kann !

Genau, Fady war in der Halle eingetroffen, unauffällig, im Freizeitlook, was aber sämtliche Fandy-Sensoren nicht daran hindert, Alarm zu schlagen. Er gab einem russisch/deutschen TV-Team auf der Treppe zum Balkon sitzend ein Interview.

Ein weiteres kleines Highlight beim Flyern hatte mir eine Besucherin, die ich nicht kannte, beschert, als sie auf den angebotenen Flyer tippte und amüsiert meinte: „jaja, ich bin ja seinetwegen hier!“ Das hört man gern!

Leicht anstrengend wurde es erst, als die Reporterin später die Gruppe Fandys entdeckte und uns auch um ein Interview bat. Selbstverständlich machen echte Fans alles was in Richtung Promo läuft, ist ja keine grosse Sache, der Dame zu erzählen, was wir so genial an Fady finden.
Naja, es wäre keine grosse Sache gewesen, wenn sich nicht Fady unerwartet dazu gesellt und neben mich gestellt hätte. Der altbekannte Blackout-Effekt sorgte dafür, dass „ich habe eine Wassermelone getragen“ zu einer nicht minder „geistreichen“ Fandy-Version mutierte.

Nach einiger Verwirrung um gestrichene Balkon-Sitzplätze, der Platzanweiser sprach auch deutsch, durfte endlich Platz genommen werden, um den eigentlichen Sinn des Abends, das Konzert zu geniessen.
Valeriya bot eine rumdum perfekte Show, mit einer tollen, absolut sicheren Live-Stimme, einer bis in die Stiefelspitzen selbstsicheren Performance und sie wirkte sehr sympathisch. Für ihre Landsleute war es sicher ein super Event; um neue Fans im Westen zu gewinnen, hätte sie meiner Ansicht nach, gelegentlich etwas mehr von den vielen Plaudereien auch in Englisch übersetzen sollen. Der russischen Sprache nicht mächtig, kam man sich etwas ausgeschlossen vor.
Das Publikum war eindeutig zurückhaltender, als wir es von Fadys Konzerten gewohnt sind, so dauerte es doch einige Zeit, bis die Leute mal warm wurden. Aber am Ende hatte sie den Saal voll im Griff, es wurde getanzt, gesungen und getrampelt.
Für uns hiess aber der Star des Abends einmal mehr Fady Maalouf, seine Leistung stand der von Valeriya in keinster Weise nach!

Das Duett kam besonders gut an, aber auch das gefühlvoll vorgetragene „Vers les étoiles“ und das rockige „Fire“ fanden Gefallen beim russischen Publikum. Wir Fandys gaben unser Bestes um mit Begeisterungsrufen und Blumen zu demonstrieren, dass auch der Gastsänger Gäste hat .
Mir scheint, dass diese Tour-Erfahrung seine Professionaliät gesteigert hat, trotzdem hoffe ich, dass er niemals seine ganz grosse Stärke, Gefühle zu vermitteln, zugunsten von Perfektion bis ins kleinste Detail eintauschen wird.

Später kam Fady auch in Zürich noch zu den Fans raus in den Saal, um für Autogramme und Fotos zur Verfügung zu stehen. Dabei gab es erfreulicherweise ein paar neue Gesichter zu sehen. Als er sich vergewissert hatte, dass niemand mehr ein besonderes Anliegen vorbringen wollte, verabschiedete Fady sich und auch wir nahmen langsam den Heimweg in Angriff.

Ziemlich erledigt, zu Hause angekommen, musste ich feststellen, dass auch bei Heimspielen Einsatz gefragt ist, aber immer wieder gerne und hoffentlich bald wieder: Fady im „Schoggi-Land“, dann aber bitte mit vollem Programm im „Chuchichäschtli“.


und zum heutigen Abschluss der Tour singen wir alle noch einmal aus vollem Herzen "Ty grustish" - oder eher "Ты грустишь" :)







by dreamdancer, Fotos by Roxane und g.schnoobs, Video von Xima

Dienstag, 5. April 2011

Fady-Fan sein kann anstrengend werden ;)

So zu beobachten seit einigen Tagen, seit Fady als Gast der russischen Sängerin Valeriya mit ihr auf Tour ist. Berlin, Hannover, Leipzig, Bremen - manche haben das Glück, live dabei zu sein, die große Masse aber hängt vor dem PC. Teils schon abends, wartend auf die ersten Nachrichten: Welchen Song singt er heute? Wie reagiert das Publikum? Am nächsten Tag werden eifrig Photos gesichtet (Fady macht es dem photosammelnden Fan leicht und trägt jeden Abend ein anderes Outfit), und natürlich Videos geguckt. Um alsbald vor allem das Duett zu diskutieren. Valeriyas Stimme allein trifft zwar nicht den Geschmack von jedem, aber beider Zusammenspiel, teils auch mit Fadys untermalendem Gesang, findet großen Gefallen. Die für die meisten Fans fremde Sprache klingt natürlich auch interessant.

Zu den harten Fakten: Nach etwa 30 Minuten stellt Valeriya ihrem zumeist russischen Publikum Fady vor, sie singen das Duett "Ty grustish", danach überläßt sie ihm die Bühne für einen Solosong. Bei der Premiere am 30. März im Berliner Friedrichstadtpalast war dies "Into the Light", in Hannover "Perfect", in Leipzig und Bremen "Fire". Die anwesenden Fans berichten durchweg von positiver Resonanz.

Gestern und heute (4. und 5. April) meinte man eigentlich, eine Pause zu haben. Nichts da: Radio- und TV-Termine standen an, besonders schön war ein Studiointerview bei RTL Luxemburg. Von Bremen nach Luxemburg? Jawohl ! Für Fady dürfte das Ganze doch noch einen Tick anstrengender sein als für uns ;)

(by uneFan, photo by Roxane)

Dienstag, 29. März 2011

Viva Caruso !

Auch wenn die Temperaturen in Berlin an diesem Wochenende nicht so frühlingshaft ausfielen, wie man eigentlich hätte erwarten können, so hat das dem Motto von Fadys Konzerten im Tempodrom „Enjoy the spring“ nicht das Geringste anhaben können. Ganz im Gegenteil – in der Hauptstadt Deutschlands kam an diesem Wochenende sogar ein wenig südländisches Flair auf und das lag bestimmt nicht an der doch eher mittelmässigen Pizza, die uns spätabends von einem etwas verhaltensoriginellen Kellner serviert wurde.

Einerseits trieb Fady mit seinen Jungs die gefühlsmässige Quecksilbersäule am Samstag mit seinen temperamentvollen Rock-Pop und Funk-Interpretationen bis knapp unter den Siedepunkt, andererseits erinnerte sein etwas ungewohntes Outfit, mit Sonnenbrille, Weste und weissen Schuhen, ein ganz klein wenig an „Il Padrino“, was seiner Ausstrahlung allerdings keinen Abbruch tat - auch in dieser Hinsicht gelegentlich eine „neue Farbe“ ;).


Mit der bereits in Oberhausen bewährten Songauswahl blieben bei einem partybegeisterten Publikum kaum Wünsche offen, sogar die wenigen eingestreuten Balladen schienen mit mehr Power gesungen zu sein. Fady hat mit fundiertem Können, charismatischer Ausstrahlung, pulsierender Energie und Lebensfreude einen einfach unwiderstehlichen Cocktail gemixt, dessen Wirkung sich kaum jemand entziehen konnte.
Salute!

Erwartungsfroh und äusserst gespannt auf das Kontrastprogramm mit Piano, pilgerten die Fans dann am frühen Sonntag-Nachmittag erneut zum Veranstaltungsort und stellten sich ususgemäss zwischen einer und mehreren Stunden an, man will schliesslich alte Gewohnheiten nicht missen, Plattfüsse und schmerzender Rücken gehören doch irgendwie zum Fan-Leben, und der Live - Austausch mit den Freunden, die aus den verschiedensten Ecken Europas anreisen, darf auch nicht zu kurz kommen.

Der Anblick der Setliste, die ja immer von den eifrigen Fotojägern geknipst wird, machte mich erstmal sprachlos, das musste wohl ein Irrtum sein, bestimmt die falsche Liste! Neben den erwarteten Jazz/Soul-Titeln wie: „you gotta be, autumn leaves, get here“oder „summertime“ waren Rocksongs wie „Mercy, Kiss “ und „Fire“ gelistet!!!

Das gibt’s doch gar nicht! Aber dann…der letzte Song auf der Liste – „Caruso“ …. jaaaaaa!!! Ich muss wohl wie ein hyperventilierender Frosch rumgehopst sein, um möglichst jeden darüber aufzuklären, was uns da bevorsteht!

So sank dann der Geräuschpegel langsam aber sicher von fröhlichem Schnattern zu erwartungsvollem Gemurmel, um schliesslich nach dem Lichterlöschen bei der ersten Bewegung des roten Vorhangs wieder zu einem Begrüssungssturm anzuschwellen, der die beiden Künstler auf die Bühne begleitete.

Ric’s wunderbare Piano-Begleitung erlaubte es Fadys Stimme, sich richtig zu entfalten und ihre Einzigartigkeit in allen Nuancen deutlich zu machen. Und nein, es war nicht die falsche Liste…man kann - präziser gesagt, FADY kann - Rocksongs nur mit Piano performen, und auch das hat eine ganz spezielle Wirkung. Als gesetzteres Semester lässt man sich nicht auf die Äste raus, daher will ich den Effekt dieser Version von „Kiss“ mal als „interessant“ bezeichnen ;)

Fadys witzige Ansagen haben es gelegentlich auch in sich, fordert er die Fans doch gleich mehrsprachig auf, ihn zu küssen, er werde wohl bald viele rote Flecken im Gesicht haben (hektische rote Flecken dürften wohl eher in anderen Gesichtern zu finden sein, aber das Saallicht ist ja gnädig). Die spanische Aufforderung „Besame mucho“, immer wieder ein akustischer Hochgenuss, liess dann wieder das südliche Ambiente aufkommen, das dann wie erwartet mit „Caruso“ seinen krönenden Höhepunkt erreichte.


Fady, Fady, wenn das wirklich das Resultat von zuviel Pizza- und Pastagenuss sein sollte, wie Du angemerkt hast, also…. ich hätte eine ganz passable hausgemachte Lasagne anzubieten, wer weiss, vielleicht würden wir ja dann sogar „nessun dorma“ zu hören bekommen, „o sole mio“ hast Du ja laut eigenen Angaben auch schon mal gesungen ;) Bei deinem Sportpensum kann das bisschen Pasta ja kaum was ausmachen, allenfalls freuen sich ja auch die beiden „Garfields“ über Reste von Lasagne.

Leider kann es viele Gründe geben, an einem Konzert nicht teilhaben zu können, vom leidigen Budget, über Gesundheitsprobleme bis zu privaten Verpflichtungen, das kennen wir wohl alle, aber so ein Konzert verpasst zu haben - che peccato! Was für ein Jammer!

(by dreamdancer, photos by g.schnoobs)

Montag, 28. März 2011

Enjoy the spring

"Enjoy the spring" war das Tempodrom-Konzert am Sonntag betitelt, und einen phantastischeren Frühjahrsbeginn kann man sich nicht wünschen. Nach dem Temperamentsausbruch am vorhergehenden Abend gab es jetzt besinnlichere, aber nicht minder kraftvolle Klänge zu erleben. Zum ersten Mal durften wir Fady auf italienisch hören, mit "Caruso", zweifellos ein Höhepunkt des an berührenden Momenten überaus reichen Konzertes. Großer Dank gebührt auch Ric "Ricardooo" Engelhardt, der aus dem kleinen Klavier (hat das Tempodrom keinen Flügel?) alles herausholte.

Ein ausführlicher Bericht über beide Tage folgt demnächst...

Sonntag, 27. März 2011

Einmal Luft holen

... bevor es weitergeht, denn gestern abend während des ersten Konzertes des Frühlings-Doppels war das quasi unmöglich: mit solcher Wucht brachten Fady und Band (und Publikum) das Tempodrom zum Beben. Da mutierte selbst "Blessed" zum Powersong. Diese Konsequenz hat aber auch Spaß gemacht, Stimme top, Band top, Stimmung top. Schnell noch ein Photo, und dann auf zur zweiten Halbzeit!



(Text, Photo by uneFan)

Samstag, 5. März 2011

Rollentausch

3. März 2011, Berlin, Tempodrom. Nachdem Fady kürzlich im Chat feststellte, "wir haben schon in Tempodrom viele schöne momente erlebt", machte er sich einen netten Abend in umgekehrter Rolle. Zur Berliner Premiere der Holiday on Ice-Show "Tropicana" war er als VIP-Gast geladen. Nach einem Smalltalk mit Fans bei der Ankunft wurde er auch schon vor die Blitzlichter und Mikrofone des roten Teppichs gebeten. Die Show konnte er dann aus dem VIP-Bereich ganz nahe am Eis verfolgen - darunter Lou Bega auf Kufen!

Montag, 28. Februar 2011

Gastsänger: Fady Maalouf

Fady geht auf Tour. Endlich mal große Hallen mit Saalplan und Sitzplatzwahl:) und vierstelligen Zuschauerzahlen... Aber getreu seinem Motto "Schritt für Schritt" agiert er bei dieser Tour (15 Deutschlandtermine, ein Auftritt in Prag und in der Schweiz) als Gastsänger - d.h. Fady begleitet Valeriya (die zwar hierzulande kein (?) Mensch kennt, aber bereits seit 1989 zwölf Alben veröffentlich hat, bei den MTV Awards zur besten russischen Sängerin gekürt wurde, als Jurorin beim russischen X-Factor arbeitete, und....).
Was Fady singt, ist noch ein Geheimnis - in der Gerüchteküche munkelt man über zwei Songs und ein Duett ... wir sind gespannt.

Fady wünschen wir alles Gute! Dass er viele Menschen überzeugen kann und neue Fans gewinnt! Reiche Erfahrungen macht und diese Zusammenarbeit wieder ein Stückchen weiterbringt. Schritt für Schritt.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Soul/Funk gefällig?



Schon zum zweiten Mal habe ich nun mit leicht gemischten Gefühlen mein Bündel geschnürt und mich der Deutschen Bahn auf dem Weg nach Oberhausen anvertraut. Diesmal bezog sich das leichte Unbehagen allerdings keineswegs darauf, was man sich unter „Schacht“ für eine Location vorzustellen hat, denn dass man sich dort wohlfühlen kann, wusste ich ja schon. Nicht zuletzt, das muss hier mal gesagt sein, auch dank des wirklich zuvorkommenden Personals.

Nein, es war eher Fadys Ankündigung, mit welchem Musikstil er uns überraschen würde. Das klang alles so gar nicht nach meinem Gusto, Funk? Dance? ….wenn es denn sein muss!!

Als der Zug Nähe Duisburg nur noch Schritt-Tempo fahren konnte, es geht ja nicht an, dass man mal pünktlich irgendwo einfährt, ist mir bewusst geworden, was für ein friedliches Völkchen wir Fandys doch eigentlich sind. Immerhin hat uns hat die Polizei noch nie mit Grossaufgebot von den Zugschienen holen müssen, wie die Fussballfans. Und die streiten sich bloss um ein Stück rundes Leder ;)

So gestaltete sich denn auch das Anstehen in der Kälte als friedliches Stelldichein, wo auch mit Angeboten vom Grill, Kaffee und Glühwein für gute Laune gesorgt wurde.
Diese erfuhr noch weiteren Auftrieb, als sich die Vorband als erfreuliche Überraschung entpuppte. Die Jungs brachten mit Rock’n Roll jeden Jahrgang in Schwung.

Als schliesslich ein freudestrahlendes Energiebündel namens Fady nach seiner Band auf die Bühne gehüpft kam, waren alle Zweifel mit einem Schlag weggewischt, was immer er auch singen würde, es würde grossartig sein!
Dieser unglaublich vielseitige Künstler kann mir quasi jeden Musikstil schmackhaft machen; von ihm gesungen könnte ich mich wohl sogar mit einem Alpjodler anfreunden, und das will was heissen;)


Aber es war dann „Not that kind“ von Anastacia, den er als Eröffnungsong gewählt hatte, gefolgt von „Superstition“ von Stevie Wonder, was einfach auch super zu ihm passt.
Eine Lichtbildershow auf einer Leinwand sorgte für einen passenden Rahmen und mystisch anmutender Nebel hätte in Bodennähe in schönen Kaskaden von der Bühne fliessen sollen. Leider entpuppte sich die Nebelmaschine als äusserst widerspenstig und verteilte den Nebel nach eigenem Gutdünken.

Die Titel aus dem 2. Album, „Fire“, Anytime“ und „Into the light“ wechselten in harmonischer Folge mit neuen Coversongs wie „Bad girls“, „I wish“ und „alten Lieblings“ wie „Freedom“, „Free your mind“ und natürlich „Kiss“.
Zur grossen Freude vieler Fans, gab Fady zum ersten Mal „Rehab“ zum Besten, der allererste Song, den wir von einem mit Schlapphut getarnten, eher schüchtern wirkenden jungen Mann auszugsweise und a capella zu hören bekommen hatten. Ist das wirklich erst 3 Jahre her?

Und natürlich durfte auch eine Akustikversion mit Pivos Begleitung auf keinen Fall fehlen, diesmal „Holding on to water“. Schliesslich kamen mit „Get here“ mit Rics Pianobegleitung, ein Genre mit dem Fady ganz besonders brilliert, auch die Freunde des getrageneren Gesangs auf ihre Kosten.

Mit den Stimmungskrachern „Burn“ und „Mercy“ fand ein wunderbares Konzert seinen fulminanten Abschluss, wie immer gefühlsmässig viel zu früh, man hätte noch ewig zuhören können.

Dem Bedürfnis der Besucher, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, wurde einmal mehr mit dem Angebot einer Aftershowparty Rechnung getragen – ein rundum gelungenes Event!

„Whatever you sing, what ever it be, not the fire, not the rain, they wont stop us…anytime, anyplace…..we will be there“.
Der Frühling kann kommen, wir werden im Tempodrom erwartet




(by dreamdancer, Foto by David Ulbrich und Marion, Video: Copyright: Achim Held - www.volkan-baydar-fanclub.de)