Mit der bereits in Oberhausen bewährten Songauswahl blieben bei einem partybegeisterten Publikum kaum Wünsche offen, sogar die wenigen eingestreuten Balladen schienen mit mehr Power gesungen zu sein. Fady hat mit fundiertem Können, charismatischer Ausstrahlung, pulsierender Energie und Lebensfreude einen einfach unwiderstehlichen Cocktail gemixt, dessen Wirkung sich kaum jemand entziehen konnte.
Salute!
Erwartungsfroh und äusserst gespannt auf das Kontrastprogramm mit Piano, pilgerten die Fans dann am frühen Sonntag-Nachmittag erneut zum Veranstaltungsort und stellten sich ususgemäss zwischen einer und mehreren Stunden an, man will schliesslich alte Gewohnheiten nicht missen, Plattfüsse und schmerzender Rücken gehören doch irgendwie zum Fan-Leben, und der Live - Austausch mit den Freunden, die aus den verschiedensten Ecken Europas anreisen, darf auch nicht zu kurz kommen.
Der Anblick der Setliste, die ja immer von den eifrigen Fotojägern geknipst wird, machte mich erstmal sprachlos, das musste wohl ein Irrtum sein, bestimmt die falsche Liste! Neben den erwarteten Jazz/Soul-Titeln wie: „you gotta be, autumn leaves, get here“oder „summertime“ waren Rocksongs wie „Mercy, Kiss “ und „Fire“ gelistet!!!
Das gibt’s doch gar nicht! Aber dann…der letzte Song auf der Liste – „Caruso“ …. jaaaaaa!!! Ich muss wohl wie ein hyperventilierender Frosch rumgehopst sein, um möglichst jeden darüber aufzuklären, was uns da bevorsteht!
So sank dann der Geräuschpegel langsam aber sicher von fröhlichem Schnattern zu erwartungsvollem Gemurmel, um schliesslich nach dem Lichterlöschen bei der ersten Bewegung des roten Vorhangs wieder zu einem Begrüssungssturm anzuschwellen, der die beiden Künstler auf die Bühne begleitete.
Fadys witzige Ansagen haben es gelegentlich auch in sich, fordert er die Fans doch gleich mehrsprachig auf, ihn zu küssen, er werde wohl bald viele rote Flecken im Gesicht haben (hektische rote Flecken dürften wohl eher in anderen Gesichtern zu finden sein, aber das Saallicht ist ja gnädig). Die spanische Aufforderung „Besame mucho“, immer wieder ein akustischer Hochgenuss, liess dann wieder das südliche Ambiente aufkommen, das dann wie erwartet mit „Caruso“ seinen krönenden Höhepunkt erreichte.
Fady, Fady, wenn das wirklich das Resultat von zuviel Pizza- und Pastagenuss sein sollte, wie Du angemerkt hast, also…. ich hätte eine ganz passable hausgemachte Lasagne anzubieten, wer weiss, vielleicht würden wir ja dann sogar „nessun dorma“ zu hören bekommen, „o sole mio“ hast Du ja laut eigenen Angaben auch schon mal gesungen ;) Bei deinem Sportpensum kann das bisschen Pasta ja kaum was ausmachen, allenfalls freuen sich ja auch die beiden „Garfields“ über Reste von Lasagne.
Leider kann es viele Gründe geben, an einem Konzert nicht teilhaben zu können, vom leidigen Budget, über Gesundheitsprobleme bis zu privaten Verpflichtungen, das kennen wir wohl alle, aber so ein Konzert verpasst zu haben - che peccato! Was für ein Jammer!
(by dreamdancer, photos by g.schnoobs)