Dienstag, 29. März 2011

Viva Caruso !

Auch wenn die Temperaturen in Berlin an diesem Wochenende nicht so frühlingshaft ausfielen, wie man eigentlich hätte erwarten können, so hat das dem Motto von Fadys Konzerten im Tempodrom „Enjoy the spring“ nicht das Geringste anhaben können. Ganz im Gegenteil – in der Hauptstadt Deutschlands kam an diesem Wochenende sogar ein wenig südländisches Flair auf und das lag bestimmt nicht an der doch eher mittelmässigen Pizza, die uns spätabends von einem etwas verhaltensoriginellen Kellner serviert wurde.

Einerseits trieb Fady mit seinen Jungs die gefühlsmässige Quecksilbersäule am Samstag mit seinen temperamentvollen Rock-Pop und Funk-Interpretationen bis knapp unter den Siedepunkt, andererseits erinnerte sein etwas ungewohntes Outfit, mit Sonnenbrille, Weste und weissen Schuhen, ein ganz klein wenig an „Il Padrino“, was seiner Ausstrahlung allerdings keinen Abbruch tat - auch in dieser Hinsicht gelegentlich eine „neue Farbe“ ;).


Mit der bereits in Oberhausen bewährten Songauswahl blieben bei einem partybegeisterten Publikum kaum Wünsche offen, sogar die wenigen eingestreuten Balladen schienen mit mehr Power gesungen zu sein. Fady hat mit fundiertem Können, charismatischer Ausstrahlung, pulsierender Energie und Lebensfreude einen einfach unwiderstehlichen Cocktail gemixt, dessen Wirkung sich kaum jemand entziehen konnte.
Salute!

Erwartungsfroh und äusserst gespannt auf das Kontrastprogramm mit Piano, pilgerten die Fans dann am frühen Sonntag-Nachmittag erneut zum Veranstaltungsort und stellten sich ususgemäss zwischen einer und mehreren Stunden an, man will schliesslich alte Gewohnheiten nicht missen, Plattfüsse und schmerzender Rücken gehören doch irgendwie zum Fan-Leben, und der Live - Austausch mit den Freunden, die aus den verschiedensten Ecken Europas anreisen, darf auch nicht zu kurz kommen.

Der Anblick der Setliste, die ja immer von den eifrigen Fotojägern geknipst wird, machte mich erstmal sprachlos, das musste wohl ein Irrtum sein, bestimmt die falsche Liste! Neben den erwarteten Jazz/Soul-Titeln wie: „you gotta be, autumn leaves, get here“oder „summertime“ waren Rocksongs wie „Mercy, Kiss “ und „Fire“ gelistet!!!

Das gibt’s doch gar nicht! Aber dann…der letzte Song auf der Liste – „Caruso“ …. jaaaaaa!!! Ich muss wohl wie ein hyperventilierender Frosch rumgehopst sein, um möglichst jeden darüber aufzuklären, was uns da bevorsteht!

So sank dann der Geräuschpegel langsam aber sicher von fröhlichem Schnattern zu erwartungsvollem Gemurmel, um schliesslich nach dem Lichterlöschen bei der ersten Bewegung des roten Vorhangs wieder zu einem Begrüssungssturm anzuschwellen, der die beiden Künstler auf die Bühne begleitete.

Ric’s wunderbare Piano-Begleitung erlaubte es Fadys Stimme, sich richtig zu entfalten und ihre Einzigartigkeit in allen Nuancen deutlich zu machen. Und nein, es war nicht die falsche Liste…man kann - präziser gesagt, FADY kann - Rocksongs nur mit Piano performen, und auch das hat eine ganz spezielle Wirkung. Als gesetzteres Semester lässt man sich nicht auf die Äste raus, daher will ich den Effekt dieser Version von „Kiss“ mal als „interessant“ bezeichnen ;)

Fadys witzige Ansagen haben es gelegentlich auch in sich, fordert er die Fans doch gleich mehrsprachig auf, ihn zu küssen, er werde wohl bald viele rote Flecken im Gesicht haben (hektische rote Flecken dürften wohl eher in anderen Gesichtern zu finden sein, aber das Saallicht ist ja gnädig). Die spanische Aufforderung „Besame mucho“, immer wieder ein akustischer Hochgenuss, liess dann wieder das südliche Ambiente aufkommen, das dann wie erwartet mit „Caruso“ seinen krönenden Höhepunkt erreichte.


Fady, Fady, wenn das wirklich das Resultat von zuviel Pizza- und Pastagenuss sein sollte, wie Du angemerkt hast, also…. ich hätte eine ganz passable hausgemachte Lasagne anzubieten, wer weiss, vielleicht würden wir ja dann sogar „nessun dorma“ zu hören bekommen, „o sole mio“ hast Du ja laut eigenen Angaben auch schon mal gesungen ;) Bei deinem Sportpensum kann das bisschen Pasta ja kaum was ausmachen, allenfalls freuen sich ja auch die beiden „Garfields“ über Reste von Lasagne.

Leider kann es viele Gründe geben, an einem Konzert nicht teilhaben zu können, vom leidigen Budget, über Gesundheitsprobleme bis zu privaten Verpflichtungen, das kennen wir wohl alle, aber so ein Konzert verpasst zu haben - che peccato! Was für ein Jammer!

(by dreamdancer, photos by g.schnoobs)

Montag, 28. März 2011

Enjoy the spring

"Enjoy the spring" war das Tempodrom-Konzert am Sonntag betitelt, und einen phantastischeren Frühjahrsbeginn kann man sich nicht wünschen. Nach dem Temperamentsausbruch am vorhergehenden Abend gab es jetzt besinnlichere, aber nicht minder kraftvolle Klänge zu erleben. Zum ersten Mal durften wir Fady auf italienisch hören, mit "Caruso", zweifellos ein Höhepunkt des an berührenden Momenten überaus reichen Konzertes. Großer Dank gebührt auch Ric "Ricardooo" Engelhardt, der aus dem kleinen Klavier (hat das Tempodrom keinen Flügel?) alles herausholte.

Ein ausführlicher Bericht über beide Tage folgt demnächst...

Sonntag, 27. März 2011

Einmal Luft holen

... bevor es weitergeht, denn gestern abend während des ersten Konzertes des Frühlings-Doppels war das quasi unmöglich: mit solcher Wucht brachten Fady und Band (und Publikum) das Tempodrom zum Beben. Da mutierte selbst "Blessed" zum Powersong. Diese Konsequenz hat aber auch Spaß gemacht, Stimme top, Band top, Stimmung top. Schnell noch ein Photo, und dann auf zur zweiten Halbzeit!



(Text, Photo by uneFan)

Samstag, 5. März 2011

Rollentausch

3. März 2011, Berlin, Tempodrom. Nachdem Fady kürzlich im Chat feststellte, "wir haben schon in Tempodrom viele schöne momente erlebt", machte er sich einen netten Abend in umgekehrter Rolle. Zur Berliner Premiere der Holiday on Ice-Show "Tropicana" war er als VIP-Gast geladen. Nach einem Smalltalk mit Fans bei der Ankunft wurde er auch schon vor die Blitzlichter und Mikrofone des roten Teppichs gebeten. Die Show konnte er dann aus dem VIP-Bereich ganz nahe am Eis verfolgen - darunter Lou Bega auf Kufen!