Sonntag, 24. Oktober 2010

Out of the Light - Fady in Flensburg

In Flensburg existiert ein Bier, dass "ganz schön dunkel" ist. Um das Roxy herum - mitten im Gewerbegebiet gelegen - herrschte Finsternis, nur unterbrochen durch ein paar funzelige Lämpchen. Und dies war - wie Fady erklärte - das letzte Konzert aus der "Into the Light"-Tour - aber ob das der Grund war, ihn auf der Bühne fast schon lichtlos performen zu lassen? Die Zuschauerreihen wurde in pink und blau angestrahlt (sehr zu Fadys Freude, der uns mit "den neuen Haarfarben" fast nicht wiedererkannte) - ein paar Stellen auf der Bühne wurden auch ein paar Lux mehr zugeteilt - aber der Künstler?! Es muss ja nicht der Superscheinwerfer sein, kein kreischend helles Spotlight, keine aufwändige Lightshow... aber - call me oldfashioned - ich seh den Künstler gern. Wenigstens ein kleines Bisschen. Nun gut, es wurde ja nach ein paar Songs ein Mitarbeiter gesichtet, der, mit Leiter bewaffnet, durchs Roxy schlurfte, irgendwas oben an der Lichtleiste bewerkstelligte und die Helligkeit auf der Bühne um mehrere Taschenlampenstärken heraufsetzte und Andre gut ins Licht setzte. Ja, es war das letzte Konzert der "Into the Light"-Tour und wie Goethe hätten wir gern "Mehr Licht", nicht unbedingt als letzte Worte, aber dafür umso lauter gefordert - aber sobald Fadys Stimme erklingt, ist eh alles andere unwichtig. Licht, kein Licht, nur ca. 70 bis 80 Gäste - apropos: wo wart Ihr alle? Es kann doch nicht sein, dass so wenig Leute in den hohen Norden gefahren sind? Für Fady sind wir doch schon in andere, suspektere Orte gefahren... Smallville, Groß-Gerau, München.... :) Flensburg ist eine recht hübsche Stadt und lediglich zwei Stunden weiter weg als Hamburg. Und die vergehen beim Unterhaltungsprogramm der Bahn doch wie im Flug, denn man kann auf jeder Strecke ein neues Kapitel für "senk ju vor träwelling" schreiben, während man abwechselnd schockgefroren oder halbseitig geköchelt oder - wie Fady - von der Bahn in einen Ersatzbus verfrachtet wird, der heimtückische Omas birgt, die Fragen stellen. Ununterbrochen. Und anstrengend. Und nicht wirklich altersgerecht - auch Fadys Schulzeit ist ja doch schon ein paar Tage her. Flensburg ist recht hügelig (!) und hat ein Bier, dass beim Öffnen so schön "Fump" macht - also etliche Gründe dort mal vorbeizuschauen. Erst recht, wenn Fady dort singt!

Genug. Genug Bahnstories, genug Tourismuswerbung, genug Ermahnungen. Fady sang. Out of the light zwar ---- aber

Es. War. Toll. Es machte weder bei Fady und Band noch bei uns einen Unterschied, dass die Halle nicht voll war - es gab Entertainment pur. Fadys lustige Anekdoten und amüsante Einsprengsel, ein "Anytime", das erneut mit nie gehörten Facetten begeisterte, endlich mal wieder "Will you still love me tomorrow" (also ich, äh, ja, auf jeden Fall) - es war schön, alle Songs (nun ja, bis auf "My heart") vom letzten Album zu hören. "Summer Rain" - so intensiv. "Kissing Moonlight" - enrapturing. "Holding on to Water" .... dazu einige Songs des ersten Album und "Amazed" und - eat your hearts out, die ihr nicht da wart - so viel Zugaben wie nie! Es war natürlich wie immer viel zu schnell vorbei! Was sind schon ein/dreiviertel Stunden - nichts - sie vergehen wie im Flug ... und allzubald gab es die üblichen Fandyverabschiedungen, die meist nur noch aus abgefragten Städtenamen bestehen: Köln?? Köln!! - oder auch: - Berlin! - oder auch: Köln Köln Berlin!

Na dann.... auf die nächsten Events!

(Übrigens hat mein Flens erst ab dem dritten so richtig "Fump" gemacht und zuvor nur ein jämmerliches "Plöpp").


(by ameno, die wegen aktutem Lichtmangel ihre Videos dieses Mal nicht einstellen wird - die irisierenden Effekte sind plöt :) )

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wo wart Ihr alle, Einwohner von Flensburg, Umgebung, Süddänemark?

Anonym hat gesagt…

Selten so gelacht, ein köstlicher Bericht, wieder mal, aber auch gemein: ich wäre doch wirklich gern dabei gewesen!!!
Aber mein Budget hat nun mal seine Grenzen, jedoch der Städtemarathon geht natürlich weiter, auch für mich: Köln - ja, endlich! und Berlin - Jaaaa, sogar mit Ehemann :))

dreamdancer

Anonym hat gesagt…

Danke Elke,

schöner Bericht. Ja das mit dem Licht ist sehr ärgerlich gewesen. Ich war jedenfalls froh das ich in Flensburg war. Fady ist und bleibt ein Genuss, egal ob das Licht gut ist oder nicht.


kea1964

Anonym hat gesagt…

Toller Bericht, danke Elke. Leider war es diesmal zu hoch im Norden für mich. Fast 8 Stunden Bahnfahrt und außerdem hatte ich einen privaten Termin. Wenn ich den nicht wahrgenommen hätte, hätte ich vermutlich keine Freunde mehr, hab sie schon viel zu oft wegen Fady vernachlässigt.

Kathy69

Roxane :) hat gesagt…

Hahaha,das nicht vorhandene Licht hat mich auch schier wahnsinnig gemacht.Also mußte ich unwillig den Blitz auslösen .....was tut man nicht alles ,für DAS oder auch DIE perfekte/perfekten Foto/Fotos ???
Natürlich war ER wieder perfekt,wie könnte es anders auch sein :))

Tina hat gesagt…

Klar ist Fady immer eine Reise wert und ich wäre gerne wieder dabei gewesen.
Dass so wenige Leute dort waren, lag ja mit Sicherheit nicht an Fady, sondern meiner Meinung nach an der fehlenden Promo und an folgenden Umständen.

Flensburg liegt am A… der Welt.
Die Verkehrsanbindungen sind nicht gerade die besten.
Das Konzert fand an einem Freitag statt und man hätte sich Urlaub nehmen müssen.
Da das Jahr sich schon ziemlich dem Ende neigt, haben viele wahrscheinlich ihren Jahresurlaub schon aufgebraucht.
Dazu kommt, dass die V+S-Konzerte in Berlin und Hamburg auch noch nicht lange her sind und der Geldbeutel bei einigen noch leer ist. Drei Konzerte in einem Monat? Da sucht man sich das für sich Beste aus.

Man kann halt nicht alles haben, auch wenn man es gern möchte :)

Anonym hat gesagt…

Die Alster wäre so gern nach Flensburg gekommen - but, without a seat no beat.
Darum freue ich sehr über diesen Bericht! Danke!

mxfady hat gesagt…

Wie immer schön geschrieben, Ameno;))

Anonym hat gesagt…

Schöner lebendiger Bericht - vielen Dank!
Übrigens: Ich, äh, ja, auf jeden Fall auch! ;-)
KarenB