Mittwoch, 23. Februar 2011

Soul/Funk gefällig?



Schon zum zweiten Mal habe ich nun mit leicht gemischten Gefühlen mein Bündel geschnürt und mich der Deutschen Bahn auf dem Weg nach Oberhausen anvertraut. Diesmal bezog sich das leichte Unbehagen allerdings keineswegs darauf, was man sich unter „Schacht“ für eine Location vorzustellen hat, denn dass man sich dort wohlfühlen kann, wusste ich ja schon. Nicht zuletzt, das muss hier mal gesagt sein, auch dank des wirklich zuvorkommenden Personals.

Nein, es war eher Fadys Ankündigung, mit welchem Musikstil er uns überraschen würde. Das klang alles so gar nicht nach meinem Gusto, Funk? Dance? ….wenn es denn sein muss!!

Als der Zug Nähe Duisburg nur noch Schritt-Tempo fahren konnte, es geht ja nicht an, dass man mal pünktlich irgendwo einfährt, ist mir bewusst geworden, was für ein friedliches Völkchen wir Fandys doch eigentlich sind. Immerhin hat uns hat die Polizei noch nie mit Grossaufgebot von den Zugschienen holen müssen, wie die Fussballfans. Und die streiten sich bloss um ein Stück rundes Leder ;)

So gestaltete sich denn auch das Anstehen in der Kälte als friedliches Stelldichein, wo auch mit Angeboten vom Grill, Kaffee und Glühwein für gute Laune gesorgt wurde.
Diese erfuhr noch weiteren Auftrieb, als sich die Vorband als erfreuliche Überraschung entpuppte. Die Jungs brachten mit Rock’n Roll jeden Jahrgang in Schwung.

Als schliesslich ein freudestrahlendes Energiebündel namens Fady nach seiner Band auf die Bühne gehüpft kam, waren alle Zweifel mit einem Schlag weggewischt, was immer er auch singen würde, es würde grossartig sein!
Dieser unglaublich vielseitige Künstler kann mir quasi jeden Musikstil schmackhaft machen; von ihm gesungen könnte ich mich wohl sogar mit einem Alpjodler anfreunden, und das will was heissen;)


Aber es war dann „Not that kind“ von Anastacia, den er als Eröffnungsong gewählt hatte, gefolgt von „Superstition“ von Stevie Wonder, was einfach auch super zu ihm passt.
Eine Lichtbildershow auf einer Leinwand sorgte für einen passenden Rahmen und mystisch anmutender Nebel hätte in Bodennähe in schönen Kaskaden von der Bühne fliessen sollen. Leider entpuppte sich die Nebelmaschine als äusserst widerspenstig und verteilte den Nebel nach eigenem Gutdünken.

Die Titel aus dem 2. Album, „Fire“, Anytime“ und „Into the light“ wechselten in harmonischer Folge mit neuen Coversongs wie „Bad girls“, „I wish“ und „alten Lieblings“ wie „Freedom“, „Free your mind“ und natürlich „Kiss“.
Zur grossen Freude vieler Fans, gab Fady zum ersten Mal „Rehab“ zum Besten, der allererste Song, den wir von einem mit Schlapphut getarnten, eher schüchtern wirkenden jungen Mann auszugsweise und a capella zu hören bekommen hatten. Ist das wirklich erst 3 Jahre her?

Und natürlich durfte auch eine Akustikversion mit Pivos Begleitung auf keinen Fall fehlen, diesmal „Holding on to water“. Schliesslich kamen mit „Get here“ mit Rics Pianobegleitung, ein Genre mit dem Fady ganz besonders brilliert, auch die Freunde des getrageneren Gesangs auf ihre Kosten.

Mit den Stimmungskrachern „Burn“ und „Mercy“ fand ein wunderbares Konzert seinen fulminanten Abschluss, wie immer gefühlsmässig viel zu früh, man hätte noch ewig zuhören können.

Dem Bedürfnis der Besucher, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, wurde einmal mehr mit dem Angebot einer Aftershowparty Rechnung getragen – ein rundum gelungenes Event!

„Whatever you sing, what ever it be, not the fire, not the rain, they wont stop us…anytime, anyplace…..we will be there“.
Der Frühling kann kommen, wir werden im Tempodrom erwartet




(by dreamdancer, Foto by David Ulbrich und Marion, Video: Copyright: Achim Held - www.volkan-baydar-fanclub.de)

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ein Konzertberichtgenuss, wie das Erlebnis selbst, das ich leider nur per Video sehen konnte und kommender DVD erleben werde.
Selbst Liebhaberin von Balladen und sanft-heißem Soul, habe mich erneut von Fadys Funk entzünden lassen, zumal seine Moves mir so stimmig erscheinen wie nie zuvor!
Fiebre seinen beiden Märzkonzerten in Berlin entgegen, die sicher Raum für das volle Programm geben!

Alster

Tina T hat gesagt…

Es war mal wieder grandios und ich hoffe, es war nicht das letzte Konzert im Schacht1. Nicht nur Fady hat mich überzeugt, auch die Location und die Belegschaft des Schacht1 sowie die Aftershow-Party ist allemal ein Besuch wert.

Roxane :) hat gesagt…

Ich mag den Funky-Fady......aber auch den Balladen-Gott :))
...und Deine Erlebnisberichte sowieso :))
Merci vielmal :)

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für diesen wunderschönen Bericht, der mir voll und ganz aus der Seele spricht - ich habe es mit allen Gefühlen genauso erlebt!
Kathrin

Marion hat gesagt…

Wieder mal ein toller, erlebnisreicher Bericht. Und wäre ich nicht selber dabeigewesen, so hätte ich dank deinem Bericht das ganze doch ein stückweit miterleben können.
Fady hat uns alle natürlich wieder sehr positiv überrascht. Und auch ich muss sagen, egal was er singt, es ist immer ein Meisterwerk erster Sahne. Ich war wiedermal so fasziniert, aber leider geht die Zeit einfach immer zu schnell vorbei....

Anonym hat gesagt…

Ach ich lese zu gerne mit einem Schmunzeln eure "Tagebucheinträge".
Dankeschön dafür :-)
Fady und seine Band haben stets eine Überraschung in petto . Mir kam während des Konzertes der Ausdruck "Fetenfady" wieder in den Sinn . Die Songs "Anytime", "Get here", "Hotw" " Superstition" habe ich jedoch besonders "genossen". Nun ja, ich denke bei der Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit des Repertoires wird es immer schwieriger werden eine Auswahl zu treffen.........
Mir ist wichtig, dass der "Funke" überspringt und dies tat er allem Nebel zum Trotz.
Auch der Vorgruppe hab ich gerne aufmerksam gelauscht. Die haben m.E. ne supi Leistung instrumental wie gesanglich dargeboten.

SteffiZ hat gesagt…

Ich fand das Konzert in Oberhausen hammergeil. War ja schon im September im Schacht und beide Male hat Fady mit seiner tollen Band die Bude gerockt. Sein Hüftschwung ist einfach nur WOW!!! :) Für mich hat sich jeder Fahrkilometer gelohnt und ich bin stolz ein Fandy zu sein!!!