Dienstag, 21. April 2009

(fast) allein unter Frauen: ein Stimmungsbericht vom Fady Konzert am 19. 04. 2009 in Frankfurt/Mühlheim

Wir treffen uns alle überpünktlich um 12. 30h vor der Willy-Brandt-Halle. Ca. 200 Fans wuseln bunt durcheinander. Strahlend blauer Himmel, von dem eine große, glänzende Sonne wärmt und leuchtet. Die Vögel zwitschern, die Main Au grünt und in der Luft liegt ein vielstimmiges weibliches Schnattern und Grüßen. Man erkennt sich wieder und freut sich darüber nun persönlich einander gegenüber zu stehen, statt nur ein Profilbild zu betrachten. Außer meinem Schatz kenne ich niemanden, werde aber dennoch von überall mit freundlichen Blicken bedacht. Im nachhinein wundere ich mich nochmals darüber, dass ich mich von meinem Herzblatt zu dieser Aktion habe überreden lassen. Ein klein wenig Fady-Fan bin ich zwar sowieso, kann aber auch heute noch nicht verstehen, dass er damals bei DSDS nicht den ersten Platz belegt hat. Aber reicht das, frage ich mich, um einen 500 Kilometer-Trip von Bremen nach Frankfurt auf sich zu nehmen, statt Zuhause faul in der Sonne zu liegen und die Stones oder Van Morrison zu hören??? Die Stimmung hier vor der Halle ist weiterhin ungeheuer ausgeglichen und wohlig gut. Alles lacht und freut sich. Völlig Fremde sind sich plötzlich hier und jetzt Freund. Fady verbindet!!! Sehr viele Menschen haben durch ihn zueinander gefunden und unglaubliche Freundschaften sind entstanden. Auch meine Herzdame hat auf diesem Wege ein paar liebe neue Freundinnen gewonnen. Ich als Mann (fast) allein unter lauter Frauen werde sofort freundlich begrüßt, und dennoch liegt kein Odeur der Anmache in der Luft. Wahnsinn!!! Nur so kann es im besten Sinne bei den berühmt berüchtigten Love-and Peace Festivals gewesen sein. Keiner ist angedröhnt oder meckert. Wenn man diesen Vergleich so überhaupt anstellen darf. Es ist irgendwie unbeschreiblich kribbelig auch ohne Schampus. Something´s in the air!!!! Really good vibrations! Sagenhaft! Mein Eheglück und ich kommen früher vor die Bühne; sie soll noch einige Fotos machen; also entschwindet sie in Richtung Fadys Garderobe.

Pünktlich um 14. 30h öffnen sich die Türen für alle. Die Menge der Fans ist gewaltig. Ca 500 Leute stehen „vor den Toren“, und strömen ungebremst in den Zuschauerraum. Alles rennet, rettet, flüchtet. Wir sitzen schon auf unseren Plätzen und halten einander fest, um nicht überrannt zu werden. Aber die meisten bremsen vor den einzelnen Sitzreihen ab, wenn sie den für sie günstigsten Platz erreicht haben; die Wogen der Fans senken sich! Es kehrt Ruhe ein, friedlich und gesittet. Eine große Familie. Nun kommt auch bald eine Ansagerin auf die Bühne, die ihre Sache vorzüglich macht. Sie übertreibt nicht im Stile von Hitparadengroßmaulerei;sie ist ruhig und freundlich;hat ihre Worte sehr sinnvoll strukturiert und findet treffend die richtiges Sätze, äußerst angenehm. Als sie Fady ankündigt bricht ein Sturm der Begeisterung los.

Und dann kommt Fady Maalouf sehr ruhig und überaus freundlich ohne Stargehabe auf die Bühne. Er wirkt kein bisschen aufgeregt sondern eher so, als freue er sich von Herzen hier und heute singen zu können. Fady ist ein junger Mann, der vor allem mit seinen Augen dirigieren kann;sie sind große dunkle „Edelsteine“, mit denen er das Publikum im Griff hat mal charming boy, mal Prinz aus „1001 Nacht“. So macht er Lächeln und auch Anrühren beim Zuschauer. Nach wenigen Worten der Begrüßung wummern die ersten Takte aus den Lautsprechern und es geht los…………………………………………. Zunächst einige Schmusetitel, wobei er mir etwas zu laut singt; ich würde gern hören, dass er einen Song auch einmal mit leiser Stimme vorträgt in Richtung Belcanto. Vielleicht darf man das als Mann fordern, der sich auch ein wenig in klassischer Musik auskennt. Aber vielleicht benötigt Fady in dieser Hinsicht noch etwas an musikalischer Stimbildung. Nach den langsamen Stücken gibt Fady Gas und bringt schwungvolle Songs. Der große Saal beginnt zu kochen. Es wird auf den Stühlen getanzt. Die Security-Men schauen immer ernster drein…… Ich sitze in der ersten Reihe daher dröhnen mir die Bässe doch etwas zu heftig in den Ohren. Die Mädels aber rasten aus und tanzen ab. Okey, there´s no show-biz without Wummering. Und Klappern gehört nun mal zum Geschäft, kann mir ja nächstes Mal einen Platz weiter hinten suchen. Alles tanzt. Die wenigen Männlein und selbstredend die Weiblein. Zum guten Schluß gibt´s noch ein Luftschlangenfeuerwerk. It´s really great! ! ! Ja, ich war dabei, werde ich meinen Nachfahren berichten können. Es war wirklich großartig. Riesenstimmung! ! ! Einige junge Frauen fragten mich nach meiner Meinung. Ich war wie umgedreht und sagte ihnen : „Dass ich schon immer vermutet hätte, dass Frauen die besseren Männer wären. Erstaunlich welche Bewusstseinsveränderungen ein Fady Konzert wohl mit sich bringt. Mein Herzblatt und ich freuen uns schon auf das nächste Event. God bless you, Fady! Best wishes to everyone

Sincerely yours
Ludwig - Now I´m a Fady-Maniac, too.

(Fotos und Bericht by Ludwig)

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