Sonntag, 29. November 2009

Advent muss nicht immer besinnlich sein....

.... in Zeiten des Klimawandels darf es durchaus sinnlich sein





Wir wünschen einen heißen Advent!

(und wenn Man(n) schöne Lippen hat, darf er jederzeit um einen Kiss bitten. Jederzeit!)


(Video by FadysKirsche)


"Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus" *

Freude herrscht am ersten Advent - denn - zum ersten Mal in Berlin wird Fadys Konzert öffentlich plakatiert!



(Plakat in natürlichem Habitat)



* O-ton unefan (und von ihr sind auch die Fotos)

Freitag, 27. November 2009

Nie wieder grauer Regenhimmel - der Fadyschirm ist blau!

Fady hat exclusiv für seinen Charity-Verein Blessed e.V. einen Künstlerschirm designt. Logisch sieht er gut aus... also der Schirm. Danke an Fady, der derzeit sein neues Album im Studio aufnimmt, und dennoch Zeit fand, für Blessed e.V. den wunderschönen Regenschirm zu kreieren, der tatsächlich Lust auf Regen macht. Auf Dauerregen sogar. Selbstverständlich benötigen wir alle genau jetzt einen neuen Schirm. Zu kaufen gibt es ihn für 24,95 Euro direkt bei Blessed e.V. – oder am 12.12. in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin, wo Fady ein Zusatzkonzert gibt, da das Konzert im Tempodrom am 13.12. so schnell ausverkauft war. Und wer sich mit uns in den Massenschirmkauf vor Ort einreihen will, kann hier sogar noch ein Ticket bekommen….


(alle Erlöse gehen natürlich wie immer zu 100% in die Blessed e.V. Projekte)


(by FadysKirsche und ameno, Foto by BLESSED e.V.)

Dienstag, 24. November 2009

hidden treasures








(Fotos by Sonja)

Donnerstag, 19. November 2009

ON THE ROAD AGAIN. . . . . . . and off we go to Ruhrpott to meet Fady!!!


Recklinghausen am 13. November 2009 in der Vest-Arena

Endlich wieder ein Fady-Konzert; während der gesamten Fahrt - wir sind diesmal nur 2,5 Stunden unterwegs - ist der Himmel grau in grau mit feinem Nieselregen. Na klar, Freitag der dreizehnte, also eher keine guten Aussichten. Aber wir lassen uns die gute Laune nicht verderben.
Ankunft im kleinen schnuckeligen Hotel. Eine Unterkunft mit angenehm geschmackvoll dekorierten Zimmern - ein Wohlfühlhotel! Zur Vest-Arena nur wenige Meter zu Fuß.

Der Einlaß beginnt erst um 19. 00h. Einige ganz Harte harren schon seit morgens um 11.00h vor dem Tore aus. Also stehen wir abends im unangenehmen Herbstwind und zittern uns die Füße warm. Schön, dass es die anderen gibt; viele Freunde und Bekannte treffen wir wieder, es gibt ja sooo viel zu erzählen ………und der Sekt kann durchaus wärmen.

Zwischendurch die Hiobsbotschaft: Es darf nicht fotografiert und gefilmt werden. Mein Eheglück läßt das völlig kalt, sie wird trotzdem Fotos machen, deshalb ist sie hier. Die - wie sie es nennt – „neue Freundin“ mit Namen CANON muß auf Fadytauglichkeit getestet werden
Um 18. 30h werden mein Herzblatt und ich mit einigen anderen eingelassen. Der erste Eindruck von der Vest-Halle ist nicht gerade der einer Fest-Halle - eher eben eine Halle zum Zwecke der Versammlung. Von Heizung nicht die Spur. Die Betreiber hoffen voll auf die „Selbstheizungskräfte“ der anwesenden Körper. Aber dennoch ist die Vorfreude riesig groß und ungebremst, denn ein echter Fan läßt sich durch widrige äußere Umstände nicht unterkriegen. Hier kann Frau noch ihren Mann stehen.

Die angekündigte Vorgruppe wird Deutschrock bringen. Ein Wermutstropfen: Die aus fünf Mitgliedern bestehende Truppe kann krankheitsbedingt nur zu zweit auftreten. Egal, wir sind wegen Fady hier, und der wird wohl komplett da sein.
Der Frontmann von Kaminski macht seine Sache recht wacker angesichts der desolaten Situation. Er ist fair und gibt Fady ein dickes Kompliment und Vorschußlorbeeren als er ihn ankündigt mit den Worten, dass nach seinen Erfahrungen bei den Sänger-Castings nur wirkliche Talente eine Chance hätten.
Nun gut, jetzt wird es aber auch endlich Zeit, dass wir zum Hauptact kommen können.

Die Mitglieder von GrooveUNIT betreten unter großem Beifall die Bühne. Und endlich ist es soweit. Der Beifall steigert sich zum frenetischem Applaus, und da ist er, der Master of Feeling Good, unser Meister des Gänsehauteffektes (mein persönlicher Tipp sind meine Favoriten „Blessed“ mit Querflötenintermezzo und „Vole mon ame“, die französische Fassung von SMYL. )

Man fragt sich immer wieder, was macht die Faszination dieses Mannes aus: ist es sein jungenhafter Charme, seine freundliche Bescheidenheit ganz ohne Mätzchen oder die Fähigkeit jedem Zuschauer das Gefühl zu geben, wirklich persönlich angesprochen zu sein???
Fady ist wirklich ein Phänomen mit seiner exotischen Stimme, exotisch wie bei Tausendundeiner Nacht, eben unsere „ vox ex oriente“, die Stimme aus dem Morgenland, der schöne Prinz aus dem Libanon.
Unglaublich, eine solche Faszination kann doch keine Einbildung sein; wir sind doch nicht alle in irgendeiner Weise krank, und Fady ist die Medizin, die sofortige Genesung bewirkt!?
Andererseits haben die wirklichen Größen im Showbusiness schon immer eine solch große Anziehung ausgelöst, die an manische Formen denken ließ.

Fady beginnt zu singen, unterstützt von einer Band, die ihn mit sicherem Können und großer Spielfreude unterstützt, so dass es eine Lust ist zu sehen und zu hören, wie sie auf den Sänger eingehen können. Vor allem die beiden Gitarreros geben eine Probe ihres Könnens bei tollem Soli, die schon fast das Eintrittsgeld wert sind. Traumhaft, jeder Song sitzt und ist ein Erlebnis der besonderen Art ganz allein für uns. Vor allem der neue Titel „I still cry“ .

Wir sind so hingerissen, dass wir auch wieder ein großes Gemeinschaftsgefühl empfinden. Wie sagt man auch: Fady muß man LIVE erlebt haben, um beurteilen zu können, warum so viele Menschen aus aller Herren Länder jedes Mal wieder von weit her angereist kommen.

Eigene Songs und Coverarbeiten wechseln sich ab.
Fady ist in Höchstform, was sich auch im herausragenden Guitarrenspiel von Pivo „lead“, und Ralph „bass“ wiederspiegelt. Vergessen sind der kühle Herbstwind und die Dunkelheit des herannahenden Winters.
Fady ist wieder da, und wenn er singt, scheint die Sonne, VERSPROCHEN !!!!!

„Billy Jean“ von Michel Jackson als Zugabe, begleitet von akustischer Guitarre – nicht unbedingt mein Favorit, obwohl es genug andere gegenteilige Stimmen gibt, jedem das seine!!!

Unser Zauberer Fady hat uns alle wieder mit seiner Magie betört. Die lange Anfahrt hat sich allemal gelohnt. Es war ein rundum tolles Konzert. Wir haben den Ruhrpott gerockt !!

Es war so wunderbar gewesen, dass man zum Augenblick sagen möchte: „Verweile doch, Du bist so schön!“ ( Goethe)

Zudem war es unglaublich bewegend, dass wir uns alle wiedergesehen haben. Und das Fest ging auch noch weiter, als wir uns im Hotel trafen, um an der Bar einen Mitternachtstrunk einzunehmen, der mit Umarmungen und „Laß Dich mal drücken“ dann auch bis in den Morgen um 2. 00h andauerte. Selbst am nächsten Tag beim Frühstück gab es noch Gemeinschaftsgefühl pur unter der nachwirkenden „Fady-Sonne“. Selten haben wir alle einen solch fantastischen Freitag den dreizehnten verlebt.

Mit den besten Wünschen für Glück und Gesundheit schließe ich nunmehr und wünsche uns allen eine gute Fahrt nach Berlin.
Ihr habt doch wohl schon alle Karten für dieses Mega-Wochenende ??????? Nach meinen Informationen soll das Tempodrom schon ausverkauft sein. Und mit Gottes Segen bekommen wir alle einen Platz in der Kirche ICH FREU MIRRR !!!

Also „ Es wird für alle eine schöne Zeit“!!

See You In Berlin

EUER LUDWIG


(by Ludwig, Fotos by Roxane und Janine)

Sonntag, 15. November 2009

Fady in der Vest-Arena - Keine besonderen Vorkommnisse?


Als ich auf der Rückreise vom Fady Maalouf Konzert in Recklinghausen im üblichen "nach-dem-Konzert-Delirium" auf dem zugigen Bahnsteig in Essen stand, riss mich die Lautsprecher- Durchsage: „Der Zug hat mindestens eine halbe Stunde Verspätung wegen Personen auf den Geleisen!“ aus meinen traumwandlerischen Gedanken, die auf der Suche nach einem Aufhänger für den Bericht waren. Was für menschliche Tragödien hinter so einer Nachricht stehen mag ich hier gar nicht erörtern, jedoch hat sie mir schlagartig die Augen geöffnet, hatte ich mich doch gerade über "keine besonderen Vorkommnisse" im Hinblick auf die reibungslos Anreise, das vorzügliche Hotel usw. beklagt. Obwohl ich eigentlich ein wenig fassungslos konstatiere, dass das mein 7. Fady-Konzert war, wer hätte das je gedacht, gewöhnt man sich leicht sowohl an das Angenehme, wie auch an kleinere nicht einkalkulierte Widrigkeiten.

So empfand ich es nicht als besonderes Vorkommnis, als eingefleischter Morgenmuffel um 02.30 Uhr aus dem warmen Bett zu hüpfen, um mit einer mir verhassten Autofahrt von 1.5 Stunden den Zug in Basel zu erreichen. Selbstverständlich erschienen auch meine zuverlässigen Freundinnen StärnliCH und Rica3 pünktlich vor Ort. In der doch etwas trist anmutenden Umgebung der Vest-Arena war das Hotel ein erfreulicher Anblick, und die langsam eintrudelnden Mitfans sorgten für Stimmung. Beim leckeren Mittagessen erzeugte allerdings die überraschende Tatsache, dass der Grund unserer Reise im ebenfalls öffentlich zugänglichen Nebenraum speiste, für ein flaues Gefühl des Bedauerns, verbot doch der Fan-Knigge selbstredend einen nachträglichen Platzwechsel. Ach hätten wir uns doch vorgängig für den anderen Raum entschieden – Fady so nah, und doch so fern.

Obwohl man unterdessen an das übliche Getümmel beim stundenlangen Anstehen vor den Toren gewöhnt ist und die Zeit zum Kontakte knüpfen und pflegen nützt, muss ich diesmal doch das unglaublich rüpelhafte Betragen der Security bemängeln, wurde ich doch von dem Herrn grob am Genick gepackt und mit Schwung zur Seite gedrückt, obwohl da gar kein Platz war, um weichen zu können. Warum hat man Personen, die Geleitschutz brauchten nicht einfach durch den Nebeneingang geführt? Nun gut, der Ärger weicht angesichts der wartenden Musikinstrumente auf der Bühne rasch der Vorfreuden; nicht mehr lange….Die als Vorband engagierten "Kaminski", die wegen Krankheit gerade mal mit 2 Personen auftreten mussten, schlugen sich wacker – kein Thema, obwohl Deutsch-Rock nicht so ganz mein Ding ist.

Und dann endlich, tief durchatmen - das besondere Vorkommnis überhaupt - der Fixstern unseres kleinen Universums: Fady Maalouf und seine Jungs betraten unter dem üblichen Jubel des Publikums die Bühne. Wie bei "Turnstunden" üblich begann das Programm mit "Warm-up-Übungen", um dann die Glut stetig anzufachen und mit "Burn" den Funkenschlag zum Flächenbrand zu legen, bei dem wohl jeder Zuhörer ins Schwitzen kam, sowohl emotional, als auch durchs Tanzen. So kamen anfangs vor allem die Fans balladesker Titel, wie "Amazed", "Opening night", "To let go", "Perfect", usw. zu ihrem Recht, die wie gewohnt einfühlsam, mit kraftvoller Stimme gesungen wurden.

Den krönenden Abschluss davon bildete das von Fady selbst geschriebene "I still cry", ein aussergewöhnliches, anspruchsvolles Lied, das sein ganzes Potenzial erst bei mehrmaligem Hören entfaltet, sich dann aber sicher im Gehörgang einnistet.

Der Ohrwurm "Burn" leitete zum rasanteren Teil des Abends über, wobei noch weitere altbekannte Songs wie "Show me your love", "Good thing" und "Sway" dank der Unterstützung der grossartigen Band, Fadys wunderbar variabler Stimme und nicht zuletzt der immer ansprechenderen Performance, die Stimmung immer mehr aufgeheizt wurde.
Fady strafte seinen kleinen Joke, „man soll nicht mit dem Feuer spielen“ vor seinem ebenfalls neuen Titel "Fire"; selber Lügen, indem er uns mit "Mercy"," Freedom" und "Sway" unter Strom setzte und dann dem ganzen Spiel mit dem Feuer mit "Kiss" die Krone aufsetzte, wie mir die mehrfachen Kommentare hinter mir bewiesen: "the sexiest man alive" war da zu hören. Nun ja, die etwas gestandenere (oder verklemmtere?) Hausfrau versteigt sich zwar nicht in solche Äusserungen, ist aber auch nicht gewillt, diese zu negieren.
Bei der lauthals geforderten Zugabe wurden mit "I will survive" noch die Freunde von Dance-Songs bedient, danach durften wir uns nochmals von Fadys einzigartiger Version von "Billy Jean" tragen lassen, die diesmal dankenswerterweise einmal nicht von unpassenden Zwischenrufen gestört wurde. Ein letztes Mal "Burn" zum Mitsingen und die Show war für unser aller Gefühl leider viel zu schnell vorbei.

Es war einfach nur grandios. Fadys Stimme war wieder voll da, sein Outfit perfekt, Farbtöpfe höchstens wohl dosiert eingesetzt, und seine Performance wurde von besserer Mimik, tollen, nicht übersteigerten Tanzeinlagen und witzigen Sprüchen aufgewertet. Der Adler auf dem Gürtel samt Spruch löste bei mir ein "déja vu" aus: allerdings war es bei Elvis damals eine Eule.

Wie mir ein kleines Mäuschen geflüstert hatte, war auch der Star des Abends persönlich sehr zufrieden, und er hatte sich über eine gut gefüllte Halle, altbekannte und vor allem auch neue Gesichter gefreut.

Nach ausgiebigem Meinungsaustausch, kurzer Nachtruhe und vergeblicher Hoffnung, auf ein "gemeinsames Frühstück", endete die Rückreise trotz Unterbrechungen am Ende noch planmässig. Ich trotzte den Traditionen und fand mein Vehikel auf Anhieb wieder, machte dann aber dank des sintflutartigen Regens, der das Lesen der Strassenschilder verunmöglichte, nochmals einen unfreiwilligen Abstecher von Basel nach Deutschland und schaffte schlussendlich völlig erledigt die grässliche Heimfahrt ohne Crash. Dass mich zuhause keine besonderen Vorkommnisse im Stall erwarteten, habe ich meiner "first family" zu verdanken, die mir dank ihres Einsatzes dieses traumhafte Wochenende ermöglicht hat. DANKE!
(by dreamdancer, Fotos by home, FadysKirsche und Nelly)

Samstag, 14. November 2009

Fady in Recklinghausen - wow!

wie immer folgt ein ausführlicher Konzertbericht in den nächsten Tagen - zur Einstimmung ein Ausschnitt aus dem neuen Song "I still cry" - und eins können wir schon verraten: zum Weinen war an diesem Abend in Recklinghausen rein gar nichts! Dieses Konzert gehört definitiv in die Top 3 aller Fadykonzerte! Und das nicht nur, weil ein strahlender, gutgelaunter Fady im Vorfeld einen netten Plausch mit den wartenden Fans am Absperrgitter hielt...





(das Video wurde auf Fadys Wunsch entfernt - dafür kommt demnächst an dieser Stelle ein anderer Song aus dem Konzert)

Donnerstag, 12. November 2009

Koriander im Dialog mit Rosenwasser an bezaubernder Nonchalance: Kochen mit Fady II

Also, eigentlich sag ich ja immer „Wer lesen kann, der kann auch kochen“ - auf jeden Fall nach Gebrauchsanweisung. Aber - fremde Rezepte aus einem fernen Land, fremde Räume, fremde Mitstreiterinnen, von denen einigen Bulgur und Koriander unbekannt, des richtigen Umgangs mit diversen Zutaten unkundig, und die Rosenwasser für einen Badezusaz oder ein Aftershave halten ;-) - da sind Zweifel am Gelingen erlaubt. Waren zu meiner großen Überraschung aber völlig überflüssig. Außer der Linsensuppe, die nicht so ganz mein Fall war, hat mir alles vorzüglich geschmeckt! Und ich gehöre nicht zu denen, die sich für einen Feinschmecker halten, weil sie süß und sauer voneinander unterscheiden können. Ich bin ein leidenschaftlicher Genießer und eine entsprechende Köchin. Ich kannte die libanesische Küche nicht, sie liegt mir mit ihren Gewürzen, Knoblauch und Zitrone aber sehr! Ich freue mich, dass ich sie auf diese besondere Weise kenngelernt habe.

Ich glaube, nicht nur ich stand aus diversen Gründen unter Anspannung, die sich aber auflöste wie ein Frühnebel in der Sonne, als die leckerste Zutat von allen einschwebte. Comme „l' Entrée Mystère d'un Rêve“, diese Vorspeise hatte ich in meinem Menu vergessen. Wie ein Eisläufer von Holiday on Ice glitt Fady durch den Raum, verbreitete im Nu die Leichtigkeit des Seins, und die Arbeit wurde zum spielerischen Vergnügen.

Schnell war zu erkennen, dass Fady auch am Herd weiß was er tut! Da ich mit dem Resultat des 'Spinat mit Reis und Pinienkernen' noch nicht ganz glücklich war, schmeckten Fady und ich immer noch mal ab, bis wir uns für diese zusätzlichen Gewürze entschieden: Fady für Curry Jaipur und ich für Koriander. Rosinen hatten der Küchenchef und ich bereits ohne zu fragen untergemischt.
Der Küchenchef war mit mir auch ganz einer Meinung, die Pinienkerne ohne Öel zu bräunen. Nicht zu heiß, sie verbrennen dann leicht – und ständig bewegen, das braucht etwas Geduld. Und auch der Knobi darf nicht zu grob gehackt sein, es spielt nach meiner Erfahrung wirklich eine Rolle für Zutaten, wann und in welcher Beschaffenheit sie dem Ganzen zugefügt werden.

An der Tafel saß ich am weitesten von Fady entfernt, konnte ihn weder sehen noch verstehen. Beim Dessert hatte ich ihn dann aber fast ganz für mich. Ich habe mit ihm über Presse und Radiosender gesprochen. Er meint bei seinem Album Blessed sei wohl „schon alles gelaufen“, aber wenn das neue raus ist, würde er sich freuen, wenn wir uns daraus Titel bei den Sendern wünschen würden. Ehrensache!! Dann starten auch wir wunsch- und votingmäßig wieder richtig durch, das ist doch versprochen, oder?

Beim Eis mit Rosenwasser verdrehte er die Augen und schien mich zu fragen, wieso fällst du bei diesem Geschmack nicht in Ohnmacht? Ich war nahe dran, aber nicht wegen des Eises, und wahrte Contenance. Fady ist nicht nur on Stage atemberaubend, lässt einem im persönlichen Gespräch aber dank seiner bezaubernden Nonchalance genügend Luft, um nicht zu kollabieren.

Ich gebe es auf darüber nachzudenken, was dieses Wesen so unbeschreiblich macht – was hat er in seinen Mitochondrien, das andere nicht haben? Welch kraftvolle und gleichzeitig leichte Energie steckt in ihm! Trotz dieses geballten Charmes in traumhafter Verpackung, habe ich mich in seiner Nähe sehr wohlgefühlt. Es war so leicht – er macht es einem leicht!

(by Alster)

Dienstag, 10. November 2009

Köstlich kochen mit Fady - oder der korrekte Umgang mit einem Fladenbrot


Sonntag 08.11. Ein kühler, nasskalter, ungemütlicher, nebliger Novembermorgen überzieht Berlin und Umgebung. Nach 2 Nächten, in denen ich vor Aufregung bereits kaum Schlaf fand, ist es nun heute endlich so weit. Ich werde Fady treffen und in meinem Kopf sagt noch immer eine Stimme “Das kann doch gar nicht wahr sein…” “Du träumst Moni!” Wie in Trance mache ich mich fertig, wähle mein Outfit, was gleichzeitig nett aussehen aber auch praktisch sein muss - nicht so einfach. Es ist 6 Uhr in der Früh und mein Herz schlägt mir bereits bis in die Ohren, meine Nerven spielen verrückt, mir wird dauernd heiß und kalt - was soll das erst in einigen Stunden werden? Ich checke noch mal mein Handy und meine Mails, ob nicht vielleicht doch noch eine Absage gekommen ist, ist sie nicht. Plötzlich rast die Zeit los, mein lieber Mann (der glücklicherweise totales Verständnis für meinen absoluten Ausnahmezustand hat) fährt mich zum Ort des Events. Das Abenteuer beginnt. Mein winziges Frühstück fährt Fahrstuhl in meinen Eingeweiden, ich zapple herum und texte ununterbrochen meinen Mann zu, der seit Tagen in sich hineingrinsend alles tapfer erträgt. Wir finden - dank Navi- alles sofort und sind pünktlich vor Ort. Draußen sehe ich meine Mitköchinnen, die sich bereits aufgeregt austauschen. Ich steige aus (vergesse mich fast zu verabschieden) und …Es geht los!!!!

Wir werden bereits am Eingang liebevoll vom Blessed-Team begrüßt. Jede bekommt ein Schildchen in Form eines kleinen Kürbisses, dass er mit seinem Namen beschriften soll, damit Fady und alle anderen wissen wer man ist. Wachsende Aufregung … Endlich dürfen wir einen Schritt in die Räumlichkeit machen, die uns alle für die nächsten
Stunden verzaubern wird. Die Location ist ein Traum, eine riesige supermoderne Küche vom Allerfeinsten mit allem, wovon eine Hausfrau nur träumen kann. Dann fällt der Blick auf eine wunderhübsche, soooo liebevoll gedeckte Tafel, alles in herbstlichem Ambiente gehalten mit kleinen Kürbissen, Kerzchen und toller Deko. Namensschildchen stehen an jedem Teller - in arabischer Sprache! Kleine rote Rezeptbücher liegen auf den Tellern, zusammen mit einer Süßigkeit. Alles ist so hübsch und gemütlich, ich bin sehr beeindruckt und fühle mich sofort wohl.


Nach herzlicher Begrüßung und Vorstellung vom gesamten Blessed-Team werden wir aufgefordert unter die Gläser zu schauen… Dort ist jeweils ein farblicher Punkt angebracht und nun werden wir daraufhin alle in Kochgrüppchen eingeteilt (genial). Ich bin gelb und noch total entspannt. Wir erfahren, dass wir heute alle libanesische Spezialitäten kochen werden, und dass alle Rezepte von Fady stammen. Während sich so langsam immer mehr Köchinnen in den anderen Grüppchen versammeln, bleiben Angela und ich die einzigen Zwei, die gelb haben… Es stellt sich heraus, dass wir Zwei das Hauptmenue des heutigen Tages kochen werden. Schluck! “Libanesischer Kürbisauflauf” mit Bulgur (noch nie gehört!) und Hokkaido-Kürbis, weder Angela noch ich haben jemals Kürbis zubereitet…. Wir sind erst geschockt, aber guten Mutes, dass wir diese Anforderung schon hinbekommen. Außerdem waren die Mädels vom Blessed-Team und “Chef de cuisine” ein sehr netter, freundlicher, hilfsbereiter und humorvoller Mann vor Ort, die uns allen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen.

Ab diesem Zeitpunkt war jegliche Aufregung von mir abgefallen und ich vergaß über die Kochvorbereitungen sogar, dass in Kürze Fady zu uns stoßen sollte. Schürzen um und ran ans Werk! Angela und ich kämpften einen erbitterten Kampf mit dem Hokkaido-Kürbis - mit verschiedenen gefährlich großen und kleinen Messern - und besiegten ihn (mit etwas Hilfe des Chefs) schließlich doch.

Ich hatte noch nicht einmal gehört, dass es inzwischen geklingelt hatte und plötzlich stand Fady mitten in unserem Getümmel…

Sofort Schürzen ab und aufgestellt, großes Hallo… Fady war total entspannt und süß wie immer. Er war leger in Jeans und T-shirt gekleidet, gut drauf, strahlte wie immer und freute sich uns zu sehen. Wir hatten nun alle Zeit, uns ausgiebig mit Fady zu beschäftigen, es wurden Fotos in Massen geschossen, Gruppenbilder, mit jedem einzelnen (er hat mich dabei umgefasst, oh Mann - er roch so gut!!!), er gab Autogramme, schwatzte gutgelaunt mit jedem, er nahm seine Geschenke entgegen, teilweise mit großen staunenden Kinderaugen. Wir hatten ihm zur Erinnerung an diesen Tag ein schönes Kochbuch geschenkt (über das er sich sehr freute) und eine superschnuffige Kochmütze mit der Aufschrift “cook mal Fady” , die setzte er gleich auf. Er war umwerfend lieb, süß, charmant, bescheiden, freundlich und lustig wie immer, und er sieht eben auch so ganz privat so megamäßig toll aus. Jeder hatte die Gelegenheit ganz locker und entspannt mit ihm zu sprechen, und ihn in vollen Zügen hautnah zu erleben und zu genießen. Er gab in eindrucksvoller Weise allen das Gefühl, dass wir uns alle schon lange und gut kennen, er strahlte soviel Wärme und Herzlichkeit aus, soviel Natürlichkeit und Ruhe, dass dieses Treffen nach ganz kurzer Zeit des Zusammenseins zu einem absolutem Familientreffen wurde. Genauso war meine Empfindung. Ein herrliches, entspanntes, liebevolles Familientreffen, wozu ohne jeden Zweifel nicht nur die großartigen Mädels von Blessed e. V. beigetragen haben, sondern auch jede einzelne meiner Mitköchinnen.

Wenn es auch schwer fiel, so hatten wir doch alle noch eine sehr umfangreiche und aufwendige Arbeit zu leisten, und das Essen sollte dazu pünktlich auf dem Tisch stehen. Wir hatten uns also notgedrungen wieder auf`s Kochen zu konzentrieren. Auch Fady kochte und hatte entsprechend zu tun. Er macht das übrigens total professionell und mit viel Liebe. Er kocht wirklich jeden Tag (erzählte er) und das merkt man auch. Er hüpfte also wie wir auch von Herd zu Herd, gab Nachhilfe bei seinen Rezepten, stand für Fragen zur Verfügung und machte dieses Event zu einem unvergesslich schönen Tag und einmaligem Erlebnis.

Ich hatte das große Glück dann noch viel Zeit mit Fady (sozusagen als seine Gehilfin ) während des Kochens verbringen zu können. Er ist so lustig, hat vor sich hingesungen und zur im Hintergrund laufenden Musik am Herd abgedanct, machte viel Spaß, wir kämpften mit diesen megatollen Inductionsherden, die nie so recht angehen wollten, brieten Pinienkerne und obwohl Fady eine Vorspeise zubereitete und alle anderen Dinge schon fertig waren (die ersten Köchinnen auch schon Hunger hatten), hatte Fady die Ruhe weg, ließ sich überhaupt nicht stören, würzte und schmeckte solange ab, bis es einigermaßen seinen Vorstellungen entsprach. Zu süß!!
Dann wurde schließlich zu Tisch gebeten an die wunderschön geschmückte Tafel. Da niemand von uns seinen Namen lesen konnte, übernahm Fady es jedem seinen Platz zuzuweisen. Ich hatte mit einigen anderen das unfassbare Glück und saß ihm auch noch ganz nah gegenüber bei Tisch. …… Wer bei diesem liebenswerten Menschen, diesen braunen Augen und diesem Lachen, nebenher ernsthaft auch noch eine ernst zu meinende Wertung zu den Speisen abgeben kann, ist nur zu bewundern. Mir wollte das nicht so recht gelingen, es schmeckte alles irgendwie köstlich, aber so richtig genießen konnte ich die Speisen nicht wirklich. Fady brachte uns bei, wie man Fladenbrot richtig rollt, füllt und zu sich nimmt, und jeder von uns aß zwar etwas, aber ich denke, dass das nicht wirklich das Highlight für alle war. Alle waren so gefangengenommen von diesem Ereignis, das sich da gerade abspielte, man realisierte tief innen, dass Fady uns bekocht hatte und wir jetzt hier mit ihm an einem Tisch saßen und speisen durften. Wer von uns hätte denn das in seinen kühnsten Träumen jemals auch nur annähend für möglich gehalten?
Dennoch war die Stimmung am Tisch bald ebenso locker, lustig und entspannt wie während des Kochens. Nicht zuletzt wegen Fady, der eben völlig ruhig, unaufgeregt, und relaxed alles ebenso genoss wie wir. Er erzählte viel vom neuen Album (schwärmte davon und bedauerte uns noch nichts davon vorsingen zu dürfen), von seiner vielen Arbeit die er zur Zeit hat und die er so gerne macht, vom Urlaub, von Facebook und den dortigen technischen Schwierigkeiten momentan, von Sony die fest hinter ihm stehen, er lobte die Werke der Köchinnen usw. usw. Er wirkte auf mich zwar etwas müde aber total glücklich und rundherum mit sich und der Welt zufrieden. Wir hatten so herrlich “viel” Zeit mit ihm und ich hatte den Eindruck, er fühlte sich auch wohl bei uns - in unserer Mitte, in dieser besonderen familiären, unbeschreiblich schönen, gemütlichen Atmosphäre.

Diese bezaubernden unvergesslichen Stunden hatten uns alle völlig in ihren Bann gezogen, jeder von uns war irgendwie völlig verklärt, glücklich, benommen und man musste das Erlebte erst einmal verarbeiten. Ich erinnere nur noch, dass sich am Ende wirklich jeder mit jedem in den Armen lag, ein wirklich herzliches Abschiedsgeknuddel herrschte, und man das Gefühl hatte sich nur ungern und schwer trennen zu können. Aber wir sehen uns ja (jedenfalls die meisten von uns ) in wenigen Tagen in Recklinghausen wieder.

(by Moni, Fotos by Diana, Chrismar und Angela)




Und wir gratulieren allen glücklichen Köchinnen, sind beim Lesen hungrig geworden, kaufen demnächst vielleich doch mal einen Hokkaidokürbis - und freuen uns, dass BLESSED e.V. mit dem eingenommenen Geld aus dem Losverkauf wieder viel Gutes tun kann. Mehr zu BLESSED e.V. hier.