Dienstag, 8. Juni 2010

Schnuckies united. .. . ♥♥♥ Fady-Fans im Härtetest


Bericht vom Triple-Konzert im Großraum Frankfurt am 29. und 30. Mai 2010

Drei Konzerte am letzten Maiwochenende 2010 standen bevor, also: On the Road again, auch wenn es sich diesmal um einen längeren Turn handelte von der Nordsee in die Mitte der Republik.
Egal, was machen wir nicht alles um Fady zu sehen, hören und zu unterstützen; und es sollte sich auch diesmal wieder lohnen.
Da wir das Ganze zu einem Kurzurlaub deklarierten, fuhren wir schon am Freitag nach GG. Mein Herzblatt hatte wie immer die Reiseplanung übernommen und ein Zimmer in einem sehr gemütlichen Haus, zentral gelegen und mit vorzüglicher Küche, reserviert. Nach einem fantastischen „Gambas-Abendessen“ wollten wir den Ort des morgigen Geschehens besichtigen. Die Charity-Veranstaltung sollte in einem Festzelt auf dem Marktplatz stattfinden, der in wenigen Minuten zu erreichen war.

Das Festzelt konnte man gar nicht verfehlen….. immer den Ohren nach.
Infernalischer Lärm kündigte von so etwas wie Rockmusik mit kreischender Elektrogitarre, zu deren Jaulen und Heulen ein testosteronüberhitzter junger Mann das Micro quälte indem er dort verzweifelt hinein brüllte und meinte, singen zu können…………Du lieber Gott !!!
Das Festzelt selber war ein riesiges, sehr schmuckloses Bierzelt, an dessen Tresen eifrig ausgeschenkt wurde. Nein, nüchtern konnte man das auch nicht aushalten. Die armen Menschen am Mischpult hatten wohl alle einen Hörschaden, sonst würden sie nicht eine solche Lautstärke durch die Lautsprecher jagen. Ein HNO hat sich ganz in der Nähe niedergelassen, gleich neben einem Hörgeräteakustiker – gute Geschäfte sind wohl sicher.
Da konnte man nur hoffen, dass Fady am nächsten Abend mehr Glück mit den Technikern hatte…….

Nachdem wir uns das Inferno eine Weile angehört hatten, beschlossen wir, das Städtchen „einzelhandelstechnisch“ zu erkunden. Nun, GG ist kein Knaller, wenn es um Schmuck- u. Schuhläden geht, also konnte der Ort wenig Interesse bei meiner Roxane erwecken. Bücher und CDs konnten wir auch nicht finden; also zurück ins Hotel, vielleicht noch einen Krimi gucken.

Der Abend des 29. 5. 2010, also der Samstag, begann mit ähnlich großem Getöse und Gebrüll wie der Vorabend.
Irgendwann im Laufe des Abends hieß es, Fady gäbe vor seinem Auftritt eine Autogrammstunde. Also drängten wir uns alle an eine Absperrung und warteten auf sein Kommen, was einige Zeit dauerte.
Freundlich und gelassen, trotz des ihn umgebenden Jubels und Trubels schritt Fady über den „Roten Teppich“. Er ergriff meine Hand und wir wechselten wieder einige französische Worte, das hat ja schon Tradition. Dann schaute er suchend um mich herum und fragte: Wo ist die Roxane ?
Mein Herzblatt stand frustriert hinter mir und versuchte ein paar schöne Fotos zu machen, was ihr aus der 2. Reihe natürlich nicht so gut gelang……sie trug es mit Fassung.

Nach der AG ging es recht bald los. Fady verbrachte noch einige Zeit backstage und meine Süße ging einfach ganz frech durch die Absperrung und machte ein paar wundervolle Fotos von Fady und auch anderen Leuten. Fady wurde nun von einem völlig unqualifizierten Moderator angekündigt (auf die Anmoderation gehen wir hier besser nicht ein.

Leider klang die Aussteuerung am Samstag nicht besser als am Freitag, so hatte Fady keine Gelegenheit den Song „Some Music“ perfekt zu performen.
Seine Titel kamen kaum differenziert oder strukturiert durch die Lautsprecher, und alles verhallte zusätzlich im Gewölbe des Bierzelts. Das war für mich sehr frustrierend, zumal ich ihn dabei nicht einmal sehen konnte. Die versammelten pubertierenden Mädchen der Stadt Groß-Gerau hatten sich direkt vor der Bühne aufgebaut und kreischten in höchsten Tönen, so daß die Ohren schmerzten und selbst die Elektrogitarre übertönt wurde. Chaos im Kosmos. So muß man sich die Musikhölle vorstellen.

Trotzdem harrten wir aus und unterstützten ihn lautstark soweit wie möglich. Gott sei Dank sollten ja am folgenden Tag noch zwei weitere Veranstaltungen auf dem Programm stehen!!! Wobei mein Eheglück und ich auf den ZDF-Fernsehgarten verzichten wollten, der Terminstress ist nichts für uns.

Am Sonntagmorgen stand als erstes die ZDF-Fernsehgarten-Übertragung bevor, die wir am Hotel-TV verfolgten. Fady sang „Into the light“, und wirklich, es wurde wieder Licht, die Stimme aus dem Morgenland war zu hören. Welch ein Genuß nach dem gestrigen Abend Grâce à Dieu! Es gibt sie noch!!

Am Nachmittag gings weiter zum King Kamehameha Beach-Club nach Offenbach.
Das Navi führte uns zu einem leerstehenden Gelände in Erwartung der Bebauung zum Gewerbegebiet. Nach BeachClub sah das hier zunächst nicht aus, aber dann kamen wir zu einem Schilfzaun mit zwei relaxenden Parkplatzjünglingen, die uns den Weg weiter wiesen.
Nun gab es rechts und links des Wegs plötzlich Sand zu sehen. Vom Eingang aus führte ein „Lattenrost“ zum Hauptstrand. Auf der rechten Seite blinkte das Wasser des Mains, über uns blitzte durch die Wolken eine liebliche Maisonne… die Stimmung stieg !!

Als der Lattenrost endete….. großes Fragezeichen!!!!???? Einige Body-Builder hüpften barfuß durch den Sand. Wir erkundigten uns und wurden belehrt, dass die Bühne sich unten am Hauptstrand befände. Unten bedeutete einen etwa 10 Meter recht steilen sandigen Abhang hinunter. Aber Wunder geschehen immer wieder. Ein gutaussehender, kräftiger junger Mann kam auf mich zu und stellte sich als Sandro vor, er meinte mich im Rollstuhl wohl den Abhang hinunter schieben zu können. Soviel Hilfsbereitschaft ohne große Anfragen habe ich noch nicht erlebt, vor allem nicht bei einem solchen Akt. Immerhin ging es hier nicht um eben mal die Tür aufhalten, sondern darum, einen nicht gerade leichtgewichtigen älteren Herrn einen 10 Meter Abhang im Rollstuhl durch den Sand zu ziehen. Weltmeisterlich. Für den Rückweg versprach er mir nochmals seine Hilfe!!! 1000 Dank an Sandro!!!




Pünktlich – nach einem Moderatorenduogeplapper – starteten Fady und Band das open air Konzert! Dieser Junge ist einfach unglaublich, sofort hat er die versammelte Meute im Griff, alles schreit, kreischt und singt mit, so auch ich.
Mein Herzblatt suchte angestrengt nach einer guten Fotografierposition. Sie fand schließlich einen hohen Barhocker, der im Sand recht wackelig wirkte. Egal, sie kennt nur ganz oder gar nicht, und für Fady-Pics bringt sie vollen Einsatz.
Auch Fady gibt immer vollen Einsatz, denn nach „Listen to your heart“ – bei diesem Song vergaß er einen Großteil des Textes, was er aber gekonnt charmant mit „uuhs“ und „aahs“ überbrückte – setzte ein recht heftiger Regen ein. Fady und die Band machten unbeirrt weiter. Allerdings wurden ihnen zeitnah ein paar Strandlaken überreicht, welches Fady sich sogleich unter zustimmendem Jubel um die Hüfte wickelte, er weiß sich immer in Szene zu setzen, so ein Charmeur.
Diesen jungen Mann auf der Bühne zu erleben ist wirklich jede Reise wert. Manchmal wird mir die Tourerei schon etwas viel, aber mein Eheglück ist „addicted to Fady“, also muß ich es wohl auch sein.
Der Auftritt war wirklich sehr gut, Fady ist auf der Bühne immer völlig in seinem Element.

Nun kam wieder Sandro ins Spiel, in richtig gutem Tempo gings bergauf durch den Sand den Abhang hoch und zurück auf den Weg mit dem Lattenrost zum Zelt, in dem die AG stattfinden sollte. Soviel freiwillige Hilfe gegenüber den Rollstuhlfahrern gibt es nicht so oft. Meist wird noch kleinlich/heimlich gemeckert, dass man bevorzugt würde. Ich verzichtete gern auf Hilfe und Bevorzugung, wenn ich dafür wieder schwimmen und durch den Wald laufen könnte. Soviel zum Thema Rollstuhlfahrer.
Wir stellten uns mit den anderen Mädels in die Reihe für die AG. Plötzlich zog uns fast gewaltsam ein Security aus der Schlange und schob uns durch einen anderen Weg direkt vor Fady. Meine Süße war total genervt, hatte sie doch keinerlei Vorbereitungen für diesen Moment getroffen. Der große Fotoapparat steckte noch im Rucksack und die kleine Coolpix wurde schnell an jemanden gereicht, der gerade in der Nähe stand. Sie haßt es, so überrumpelt zu werden!! Ich stand im Rollstuhl vor ihm, Roxane saß auf der Sessellehne und schwupps war auch schon alles wieder vorbei und meine Süße hatte wieder nicht mit Fady reden können.
Aus lauter Frust gab es nun Currywurst mit Pommes. Ein eher nicht zu unseren Essgewohnheiten gehörendes Gericht……. aber nach derartigem Stress hilft wohl nur fettiges Essen.
Egal, mein Schatz beruhigte sich schnell und schaute sich mein Autogramm von Fady an, er hat wieder so nett geschrieben.

Auf dem Weg zurück nach GG ließen wir unsere Gedanken um das vergangene Wochenende kreisen. Es waren ein paar schöne und erlebnisreiche Tage.
Nun wünsche ich Euch eine friedliche Zeit !!

Wir sehen uns in München !!
EUER LUDWIG


(by Ludwig, Fotos von Roxane und Sonja)



Und als extra-Leckerli Roxanes "Timothé-Comic":

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Fady beim Eurovision Song Contest??: http://eurovisiontimes.wordpress.com