Samstag, 17. Januar 2009

Über die Schwierigkeiten, ein T-Shirt zu waschen, den Grand-Prix und die Probleme des Fanseins

Ich habe ein T-Shirt. Aber nicht irgendein T-Shirt, sondern ein von Fady signiertes. „Ist ja nicht so schlimm“ mag der ein oder andere jetzt denken. Doch, ist es! Ich traue mich nämlich nicht, das zu waschen.

Habt ihr auch schon einmal mit einem strategisch und handverlesen ausgewählten Textilschreiber im Gewühl vor Fady gestanden, er jedoch bevorzugt seinen lila Stift und ignoriert geflissentlich den, den ihr ihm hinhaltet? Nein? Und gleichzeitig wisst ihr, sein hell- bis mittellila Stift ist nicht wasserfest genug für Textilien? Und – dies kommt erschwerend hinzu – das mit dem hell- bis mittellila Stift zu signierende Textil selbst ist helllila? So, nun kennt ihr die ganze Tragweite der Problematik!

Ich habe versucht, das T-Shirt zu waschen. Im Zeitalter der Waschmaschine habe ich die Handarbeit gewählt – und versucht, um die Unterschrift herum zu waschen. Eine kurze Schrecksekunde – ein kleiner Wassertropfen – ließ mich um gefühlte 10 Jahre altern. Aber das Übel ist unerwartet und auf gleichsam wundersame Weise an mir und dem T-Shirt vorbeigegangen.

Und was ist die Moral von der Geschichte?

Ich fürchte, die gibt es nicht. Normalerweise müsste sie lauten: Neues T-Shirt, neuer Auftritt, neuer Textilschreiber, neues Glück. Doch das ist nicht die Lösung, denn: Als ich um die Unterschrift bat, war der große Autogramm-Ansturm bereits vorüber, also habe ich mit meinem Sonderwunsch niemanden von seinem hart erkämpften Autogramm abgehalten. Dies wäre beim nächsten Mal vielleicht anders – also warten wir mit der Moral noch bis zum Ende dieser Geschichte.

Damit sind die Probleme des Fanseins nämlich noch lange nicht zu Ende. Eine Freundin von mir – ähem, nennen wir sie „amena“ (nickname geändert, Stimme verstellt, inzwischen in den Zeugenschutz abgetaucht PAPER BAG Pictures, Images and Photos) darf Fady beim Konzert in Köln fotografieren. Und damit rücken meine T-Shirt-Probleme gnadenlos in den Hintergrund, denn: nun muss die „perfekte“ Kamera her. Ich bin zwar der Meinung, sie hat mit ihrer Kamera bisher die tollsten Fotos gemacht – aber versucht das einmal einer Frau „amena“ klar zu machen. Nach meiner Überzeugung könnte sie selbst mit einer Handy-Kamera den Fotographie-Grand-Prix gewinnen (wenn es ihn denn gäbe).

Womit wir bei einem anderen Thema wären.

Jetzt zur Episode Grand-Prix – die vielleicht ja nicht einmal eine Episode wird. Allerdings fände ich das äußerst bedauerlich. Warum? Weil ich davon überzeugt bin – Fake-Veranstaltung hin oder her – dass selbst eine schlechte Platzierung (so unangemessen sie wäre) für Fady keinen Schaden bringen würde. Dafür sind wir – seine Fanbase – wenngleich nicht ganz so zahlreich wie wir es noch werden wollen und werden – zu treu. Aber die positiven Seiten würden überwiegen: Endlich würde Fady die Öffentlichkeit erhalten, die Sony, seine Verträge, oder wer oder was auch immer ihm bisher verweigert haben. Oder – um auch hier keine möglicherweise ungerechtfertigten Vermutungen stehen zu lassen – die bisher einfach nicht gelang.

Mit meiner Meinung zum Grand-Prix stehe ich – liest man in den Fan-Foren – relativ alleine da. Aber das ist der Vorteil einer Kolumne: subjektive Objektivität;-)

Nun denn – ich wünsche allen ein schönes neues Jahr und nehme mir vor: Nicht für jeden neuen Auftritt ein neues T-Shirt und einen Textilschreiber zu kaufen (das würde einfach zu teuer werden), sondern mit dem zufrieden zu sein, das ich habe: Eine hell- bis mittellila Unterschrift auf einem helllila T-Shirt.
(by gwenwynfar)

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

man soll ja nicht über Luxusprobleme jammern... aber wenn sich die Unterschrift mit Edding auf geflocktem weißen Buchstaben befindet.... muss man nicht spätestens dann Angst vor der Waschmaschine bekommen.....?
Waschtipps bitte an mich.

Anonym hat gesagt…

Angela27

ja besonders gut kommt auch sein Pink Faserschreiber auf rotem T-Shirt.
Die Waschmaschine hat es zwar einigermassen überstanden aber dennoch war unser Fady so lieb es in Köln nochmal mit schwarz zu überschreiben.

Anonym hat gesagt…

...den hab ich ihm geschenkt...

Anonym hat gesagt…

das ist ja lustig Angela, auf meinem Shirt durfte er in Köln auch nochmal "drüberschreiben"... war zwar in schwarz, aber soooooo schwach... Beim Unterschreiben in Schwerin hatte meine Tochter ihm für ihr Shirt und das ihres Bruders auch einen Textilstift gegeben, als ich dann an der Reihe war, hab ich das dann allerdings völlig vergessen (warum bloß???) und seither immer fleißig "gelüftet" und 1x gaaaanz vorsichtig gewaschen. Er hat mir versichert, dass der Stift mit dem er schrieb, drauf bleibt (obwohl ich wieder einen Textilstift in der Hand hatte!!!) Naja, sollte es nicht der Fall sein, werde ich dann wohl irgendwann zum 3.Mal mit meinem Shirt vor ihm stehen...

Anonym hat gesagt…

Kreisch, ich hab Tränen gelacht und mich gleich wiedererkannt! Meine Unterschrift ist zwar schwarz auf rot, aber auch mit normalem Edding, und ich hab dankbar den Textilstift einer Freundin benutzt um die Schrift nachzuziehen ohne zu bemerken, dass es sich um einen Glitterstift handelt. Jetzt hab ich ein glitzerndes "F" mit einem matt schwarzen "ady", umschattet von den Resten des ausgelaufenen Original-Eddings (nein, Fady, deine geliebten Allesschreiberstifte halten NICHT auf jedem Untergrund!). Denn spätestens nach der Aftershow-Party des FC-Konzerts halfen weder Textilspray noch Winterluft, ich musste das Shirt - sanft und liebevoll natürlich - mit Babyshampoo und kaltem Wasser im Waschbecken behandeln. Das es nach dieser Prozedur etwas kleiner geworden war, liegt allerdings weniger an der Waschbehandlung als an meinem Winterspeck ... der uns ja alle erwischt hat, nicht wahr, Fady???